Wien

Bienen in Wien: Wie die Stadt gegen das Bienensterben vorgeht

In Wien findet man Bienen nicht nur an abgelegen Waldstücken, sondern auch direkt vor der eigenen Haustüre. Mittlerweile sind auf vielen Dächern der Großstadt Bienenstöcke, die auch einen eigenen Honig produzieren. Auch dort wo man sie zunächst gar nicht erwarten würde.

Wien: Die Stadt der Bienen

In Wien gibt es weit mehr Bienen als Wiener: Im Sommer nutzen rund 200 Millionen Bienen die Stadt als Lebensraum. Damit ist Wien neben Berlin die Hauptstadt mit den meisten Bienenvölkern der Welt. Die Stadt Wien bietet Bienen einen vielfältigen Lebensraum: In Parkanlagen, Alleen und Kleingärten sowie in Blumenkisten finden die Bienen immer reichlich Nahrung. Da fast Hälfte der Stadt Grünfläche ist, ist Wien für Bienen besonders attraktiv. So kann die Stadt gegen das Bienensterben vorgehen.

700 Stadtimkereien

Insgesamt gibt es in Wien rund 5.000 Bienenstöcke mit rund 40.000 Bienen pro Stock. Hinzu kommen rund 500 Wildbienen-Arten. Auf den Flächen, die der Stadt selbst gehören, stehen rund 500 Bienenstöcke. In Wien sind über 700 Imkerinnen und Imker aktiv.

In Wien gibt es über 700 Imkerinnen und Imker

Oper, Rathaus und Kunsthaus: Bienen in den Dächern Wiens

Die Wiener Stadtbienen wurden an sehr kuriosen Orten angesiedelt. Stadtimker Thomas Zelenka platziert seine Bienenstöcke etwa auf dem Dach des Kunsthistorischen Museums. Auch auf dem Dach der Universität Wien und dem Kunst Haus wohnen die Bienen des Imkers. Weitere Bienenstöcke lassen sich auf dem Dach der Staatsoper, der Secession sowie des Rathauses und der Münze Österreich finden. Auch auf den Dächern von einigen Hotels sind die Bienen los: Im Hotel InterContinental, Hotel Daniel und im 25hours Hotel.

Doch auch am Rande der Großstadt, abseits des Trubels, existieren Imkereien und Bienenvölker. Am Weingut Cobenzl gibt es neben gutem Wein auch  eine Imkerei, die den „Wiener Bio-Honig vom Cobenzl“ verkauft. Auch der Zentralfriedhof – Lebensraum für viele Tiere – stellt mittlerweile feinsten Friedhofshonig herstellen.

Seestadt Aspern: Mit Überwachungstechnologie gegen Bienensterben

Verschiedene Faktoren tragen zum Bienensterben bei: Nahrungsknappheit sowie der Einsatz von Spritzmitteln ebenso wie die sogenannte Varroa-Milbe, ein Schädling für Bienen. Das Technologiezentrum der Seestadt Aspern will dagegen vorgehen: Auf dem Dach des Technologiezentrums befinden sich ebenfalls Bienenstöcke. Diese sind mit einem datengestützten Überwachungssystem des Start-ups BeeAnd.me ausgestattet. Mithilfe der Überwachungstechnologie wird das Verhalten der Bienen wissenschaftlich erfasst, die Arbeit des Imkers erleichtert und so ein Beitrag gegen das Bienensterben geleistet.

Hier geht´s zu weiteren Wien-Geschichten.

Sara Mohammadi

Ähnliche Artikel

  • Oberösterreich

FAQ zum neuen Hundehaltegesetz in OÖ: So bist du mit deinem Vierbeiner im legalen Bereich

Am 1. Dezember 2024 tritt in Oberösterreich das neue Hundehaltegesetz in Kraft. Initiiert hat es…

21. November 2024
  • Politik

VW in der Krise: 30.000 von 120.000 Mitarbeiter:innen bangen um ihre Jobs

30.000 Jobs beim deutschen Automobilhersteller VW wackeln. Außerdem soll die Belegschaft von Volkswagen auf 10…

21. November 2024
  • Steiermark

B70 neu: Warum sich die steirische SPÖ zum Ausbau der Landesstraße bekennt

Der steirische Bezirk Voitsberg kämpft mit Verkehr, Lärm und Feinstaub – der Ausbau der Landesstraße…

18. November 2024
  • Wirtschaft

Frechheit! René Benko residiert in Privatvilla, während 1.350 Kika/Leiner-Mitarbeiter Jobs verlieren

Die Möbelkette Kika/Leiner ist pleite. Schon wieder, denn das Sanierungsverfahren ist gescheitert. Bereits 2023 musste…

18. November 2024
  • Allgemein

Novomatic AG und Admiral Casinos & Entertainment AG begehren die Veröffentlichung folgender GEGENDARSTELLUNGEN

Gegendarstellung namens der Novomatic AG   „Gegendarstellung:  Sie halten auf der Website (§ 1 Abs 1…

15. November 2024
  • Oberösterreich

Musik, Sport, Politik: Hier sind fünf berühmte Oberösterreicher, die jeder kennen sollte

Von der Musik über den Sport bis hin zur Politik: Oberösterreich hat viele Talente und…

15. November 2024