Die Statistik Austria legt neue Zahlen zum Wirtschaftswachstum der Bundesländer in Österreich vor. Kärnten belegt mit +7,3% Wachstum den Spitzenplatz im Länder-Ranking.
Kärntens Wirtschaft ist im letzten Jahr um 7,3% gewachsen – so stark, wie in keinem anderen Bundesland. Mit einem „Bruttoregionalprodukt“ von 22,7 Milliarden Euro übertraf Kärnten sogar das Niveau von vor der Corona-Krise. Das geht aus nun veröffentlichten Daten der Statistik Austria für 2021 hervor.
Damit liegt Kärnten deutlich über dem Österreich-Schnitt von +4,6% Wirtschaftswachstum. Abgeschlagen ist Tirol: Dort ist die Wirtschaft letztes Jahr sogar um 0,2% geschrumpft.
Schon im Jahr davor belegte Kärnten in Sachen Wirtschaftsentwicklung den Top-Platz. Im Corona-Krisenjahr 2020 brach die Wirtschaft österreichweit ein. In Kärnten war der Rückgang bundesweit am geringsten.
Das kräftige Plus in Kärnten liege vor allem am „Höhenflug der Industrie“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Tirol hingegen weise deshalb einen Rückgang auf, weil sich der für das Bundesland so wichtige Tourismus von Corona noch nicht vollständig erholt habe.
Damit scheint sich die Entwicklung Kärntens bezahlt zu machen, denn das „Land der Seen“ ist schon lange kein reines Tourismus-Bundesland mehr. Die Industrie macht mittlerweile 55% der Wertschöpfung aus und sorgt für 45% der Arbeitsplätze. Und der wirtschaftliche Ausblick ist vielversprechend: Ab 2025 macht die Koralmbahn die Region Graz-Klagenfurt zum zweitgrößten Ballungszentrum Österreichs – was wiederum neue Möglichkeiten für Investitionen in Wirtschaft und Jobs eröffnet.
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) ist erfreut über den Spitzenplatz Kärntens: „Diese Zahlen zeigen eindrücklich, dass es uns gelungen ist, gute Rahmenbedingungen für eine positive Entwicklung der Unternehmen in Kärnten zu schaffen.“
Auch der Kärntner Arbeitsmarkt entwickle sich gut, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ). Das Bundesland verzeichne eine so niedrige Arbeitslosigkeit und eine so hohe Beschäftigung wie schon lange nicht mehr. Auch in diesem Bereich würde man das Vorkrisenniveau von 2019 übertreffen. „Besonders erfreulich ist, dass vermehrt auch ältere Jobsuchende oder Langzeitarbeitslose wieder vom ersten Arbeitsmarkt aufgenommen werden, was lange Zeit nicht der Fall war“, sagt Schaunig.
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