Der Stephansdom ist nicht nur das Wahrzeichen Wiens und Schauplatz zahlreicher Sagen, sondern war früher auch für die Sicherheit der Wienerinnen und Wiener wichtig. Der Dom, lange Zeit übrigens das höchste Bauwerk der Welt, wurde von der Feuerwehr zur Brandbekämpfung genutzt.
Die älteste Feuerordnung der Stadt wurde im Jahr 1221 erlassen. Die Anordnung regelte, dass Menschen zu bestrafen sind, die Feuer auf das nächste Haus übergehen ließen. Damals war die Rede von Flammen, die höher als das eigene Dach schlugen. Weil man in Wien aber ein goldenes Herz hat, blieb straffrei, wer völlig abbrannte. Bestraft wurde nur, wer noch etwas zu verlieren hatte.
Beaufsichtigt wurde das von einer Feuerwache, die ab 1534 Dienst am „Steffl“ tat. Ausgestattet war sie mit einem Sprechtrichter aus Blech und einer roten Laterne, um Alarm zu schlagen.
Der letzte Feuerwehrmann am Ausguck des Südturms beendete seinen Dienst erst 1955.
Stephansdom und Zahlenmystik
Der Südturm des Stephansdoms ist 136 Meter hoch, die Treppe an seiner Spitze hat 343 Stufen. Das ist die Summe aus 7 x 7 x 7. Im Zahlenmystik-begeisterten Mittelalter war das wichtig, ist doch die göttliche Zahl 777 besser als die Zahl des Tieres 666.