Aus seinem bisherigen Lebenslauf kann man deutlich herauslesen, dass Arbeitsminister Martin Kocher sicherlich ein guter Wirtschaftswissenschafter ist. Aber die tagtägliche, oft sehr harte Arbeit vieler Menschen in Österreich, hat er bisher nie ausgeübt und anscheinend auch nicht kennengelernt. Denn was er über Teilzeitbeschäftigung redet, ist lebensfremd.
Zuletzt meinte Martin Kocher: „Wir brauchen weitere Schritte, um Vollzeitbeschäftigung attraktiver zu machen, wie eine geringere Abgabenbelastung und noch treffsichereren Einsatz von Sozialleistungen. In Österreich wird wenig unterschieden bei Sozial- und Familienleistungen, ob jemand 20 oder 38 Stunden arbeitet. Wenn Menschen freiwillig weniger arbeiten, dann gibt es weniger Grund, Sozialleistungen zu zahlen.“
Das ist so etwas von lebensfern wie nur was. Der gute Mann hat noch nie eine alleinerziehende Mutter befragt, wie sie das ohne Teilzeit schafft, noch mit einem pflegenden Angehörigen und viele andere, die diese Teilzeitbeschäftigung brauchen, um zu überleben, zugehört. Er kann da leicht unreflektiert schwadronieren! Jetzt, wo diese Regierungen seit Kurz 1 unser Steuergeld seit Jahren in Milliardenhöhe ihren Günstlingen mit vollen Händen nachgeworfen haben, fällt ihm dieser Sager ein? Anscheinend hat Herr Kocher noch nie hart arbeiten müssen, um sich das tägliche, immer teurer werdende Leben, halbwegs leisten zu können.
Es wäre besser, er sucht nach Ideen, um z.B. eine Besteuerung der Erben von Millionen- und Milliardenvermögen endlich als Gesetz vorzuschlagen. Aber da fehlt ihm ja der Mut. Er hat sicher schon seinen Aufsichtsratssitz nach dieser abgewirtschafteten Regierung Nehammer gesichert. Und das wird ihm passieren, ob er will oder nicht! Die nächste Gelegenheit, ihn abzuwählen, ist 2024!