Seit über einem Monat ist die unfallchirurgische Akutambulanz in Bruck an der Mur Geschichte. Die NeueZeit hat berichtet. Patientinnen und Patienten mit Notfällen müssen seither nach Leoben fahren. Dort ist die neue Akutambulanz aber immer noch nicht rund um die Uhr geöffnet! Die Folge: längere Wege, längere Wartezeiten, überarbeitete Rettungskräfte und eine massive Gefahr für die Menschen in der Region.
„Das ist ein direkter Angriff auf unsere Gesundheitsversorgung. Die Menschen in Bruck und im ganzen Bezirk haben das Recht, im Notfall gut und schnell versorgt zu werden. Dafür werde ich mit aller Kraft kämpfen, egal ob eine Wahl ansteht oder nicht!“ setzt sich die Bürgermeisterin von Bruck, Andrea Winkelmeier, ein.
Sie stellt klar, dass die SPÖ auf Landesebene diese Entscheidung nicht getroffen hat. Die Pläne aus 2019 und die Besprechungen im Sommer 2024 sahen vor, dass lediglich die Abteilung für Orthopädie und Traumatologie nach Leoben verlegt wird – von der Akutambulanz war nie die Rede.
Vor fünf Jahren noch war das Landeskrankenhaus Bruck ein angesehenes Krankenhaus, auf das sich die Menschen verlassen konnten. Doch nicht alles lief rund. Etwa 20 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben das Spital verlassen, die Gründe reichen von personellen Fehlentscheiduen und politischem Missmanagement.
Jetzt behauptet die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes), dass es „kein Personal“ gebe? Das ist für Andrea Winkelmeier eine billige Ausrede. „Wenn durch schlechte Entscheidungen erfahrene Fachkräfte vergrault werden, dann ist das Problem hausgemacht.“
Die KAGes hat eine klare Versorgungspflicht. Diese wird aber durch die geschlossene Akutambulanz in Bruck nicht mehr erfüllt. Die „neue“ Akutambulanz in Leoben ist noch immer nicht rund um die Uhr geöffnet. „Wenn die KAGes ihrer Aufgabe nicht nachkommt, dann verliert sie ihre Daseinsberechtigung. Die Patientinnen und Patienten müssen im Mittelpunkt stehen – nicht irgendwelche wirtschaftlichen Interessen.“
Seitdem Bürgermeisterin Andrea Winkelmeier von der Schließung erfahren hat, setzt sie alles daran, diese Fehlentscheidung des Landes rückgängig zu machen. Sie hat nicht nur mit dem ÖVP-Gesundheitslandesrat Kornhäusl gesprochen, sondern auch mit Ärztinnen, Pflegern und freiwilligen Rettungskräften diskutiert. Und dabei immer wieder aufgezeigt und vor allem zugehört, welche Gefahr diese Entwicklung für die Menschen bedeutet.
„Mir geht es nicht um Parteipolitik – es geht um das Leben und die Gesundheit der Menschen in unserer Region. Und die dürfen nicht einfach aufs Spiel gesetzt werden.“ so Winkelmaier.
Dass die Landesregierung die Entscheidung kurz vor der Gemeinderatswahl, getroffen hat, hält sie für besonders problematisch: „Wir wären froh, wenn die Landesregierung diese Schließung nicht gerade jetzt beschlossen hätte. Dann wäre es kein Wahlkampfthema – und die Menschenleben im Bezirk wären nicht gefährdet.“
Auch die über 3.000 Unterschriften der Petition, die am 11. März an den Landesrat übergeben werden sollen, zeigen: Die Bevölkerung wehrt sich! Und wenn die KAGes und die Landesregierung glauben, dass das Thema bald vergessen ist, dann irren sie sich gewaltig.
„Ich werde weiterkämpfen – für eine Gesundheitsversorgung, die ihren Namen verdient. Für eine Politik, die Versprechen hält. Und für die Menschen in unserer Region, die sich darauf verlassen können müssen, dass im Notfall jede Sekunde zählt.“ so Winkelmaier.
Die Schließung der Akutambulanz betrifft jede und jeden in Bruck und der Region. Die SPÖ und Bürgermeisterin Winkelmeier stehen an der Seite der Bevölkerung und machen deutlich: Wir werden nicht aufgeben!
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