Die Pleite von Kika/Leiner trifft 1.350 Menschen hart. In Niederösterreich stehen 600 Beschäftigte vor einer ungewissen Zukunft. SPÖ-Landeschef Sven Hergovich fordert von der schwarz-blauen Landesregierung eine Arbeitsstiftung wie in Oberösterreich – eine Chance für Weiterbildung und neue Perspektiven. Doch die FPÖ cancelt dieses Vorhaben.
Die Schließung aller 17 Kika/Leiner-Filialen ist ein Schlag für 1.350 Beschäftigte, darunter 600 allein in Niederösterreich. Für viele Betroffene bedeutet dies nicht nur den Verlust ihres Arbeitsplatzes, sondern auch eine ungewisse Zukunft. Angesichts dieser dramatischen Lage fordert der SPÖ-Landesparteivorsitzende und Kontroll-Landesrat Sven Hergovich eine klare Unterstützung vom Land Niederösterreich: eine Arbeitsstiftung für Kika/Leiner-Beschäftigte, ähnlich wie im Nachbarbundesland Oberösterreich.
FPÖ-Landesrätin Susanne Rosenkranz lehnt den wichtigen Vorschlag ab. Von Sven Hergovich hagelt es Kritik.
„Eine Arbeitsstiftung wäre der richtige Weg, um Umschulungen und Weiterbildungen zu ermöglichen und so die Chancen auf neue Arbeitsplätze zu erhöhen“, betont Hergovich.
Wie das gehen kann, zeigt das Nachbarbundesland vor: Oberösterreich hat nach der Insolvenz des Motorradherstellers KTM umgehend eine Arbeitsstiftung beschlossen. Die Prioritäten der schwarz-blauen Landesregierung in Niederösterreich dürften Arbeitnehmerschutz nicht auf der Agenda haben. Für die Luxusgagen der EVN-Vorstände und den Verwaltungsmoloch LGA ist dagegen Geld vorhanden.
Fest steht: Ohne Maßnahmen wie einer Arbeitsstiftung droht vielen Kika/Leiner-Beschäftigten der Weg in die Langzeitarbeitslosigkeit. Die Aussage von FPÖ-Landesrätin Rosenkranz, wonach die bestehenden Maßnahmen des AMS ausreichen würden, bezeichnet Hergovich als realitätsfremd. „Das ignoriert die Sorgen vieler Betroffener“, so der SPÖ-Politiker und ehemalige AMS-Chef.
Die aktuelle Krise am Arbeitsmarkt verlangt nach mehr als Lippenbekenntnissen. Es braucht nachhaltige Maßnahmen, die den Menschen in Niederösterreich Hoffnung und Zukunftsperspektiven geben. Eine Arbeitsstiftung in Zusammenarbeit mit dem AMS würde auch anderen krisengeschüttelten Branchen Perspektiven bieten. „Das Beispiel Oberösterreich zeigt, dass solche Lösungen nicht nur möglich, sondern auch dringend notwendig sind“, betont Hergovich abschließend.
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