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Bundesregierung verhindert Omikron-Schutzmaßnahmen in Burgenlands Schulen

Bild: BKA/Florian Schrötter

Als erstes Bundesland hat das Burgenland auf Omikron reagiert. Ein erweitertes Impf- und Testangebot sowie Schutzmaßnahmen für kritische Infrastruktur sollen das Burgenland sicher durch die fünfte Corona-Welle bringen. Eigentlich wollte die Landesregierung auch mit zusätzlichen Tests den Schulstart absichern. Die Bundesregierung hat das allerdings verhindert.

Seit Beginn der Corona-Krise hat die Bundesregierung jede einzelne Infektionswelle verschlafen. Erst Ende November 2021 haben Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) so einen Lockdown und zahlreiche Tote verschuldet, die laut Experten vermeidbar gewesen wären. Die burgenländische Landesregierung verlässt sich deshalb seit letztem Jahr nicht mehr auf ÖVP und Grüne und geht ihren eigenen Weg. Als erstes Bundesland hat das Burgenland nun auf Omikron reagiert und strengere Maßnahmen beschlossen

3-Punkte-Plan gegen Omikron

„Mit dem weiteren Ausbau des Impfangebots, engmaschigen Testungen in allen systemrelevanten Bereichen sowie der Erweiterung der Testkapazitäten“, sieht Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) “das Burgenland bestmöglich auf die neue Virusvariante vorbereitet”.

Der „3-Punkte-Plan“ der Landesregierung setzt als erste Säule auf zusätzliche Impfangebote. Zwar ist die Impfquote im Burgenland mit knapp 80 Prozent deutlich höher als im restlichen Österreich. Doch bietet erst die Booster-Impfung relativ guten Schutz gegen Omikron. Deshalb sollen sie in den nächsten Wochen so viele Burgenländerinnen und Burgenländer wie möglich erhalten.

Burgenland baut Testangebot aus

Die zweite Säule ist ein engmaschiges Testprogramm, das die kritische Infrastruktur schützt. “Wir werden in den kommenden Wochen täglich bis zu rund 14.500 Personen testen”, so Doskozil. Er sicherte auch zu, den Betrieben die benötigten Testkapazitäten zur Verfügung stellen. So sollen sie täglich Antigentests und zweimal pro Woche PCR-Tests durchführen.

Außerdem rät die Landesregierung, wo irgendwie möglich auf Home-Office zu setzen. Im Landesdienst hat sie es laut Doskozils Sprecherin bereits angeordnet.

Bundesregierung verhindert Schutz für Schulen

Zu guter Letzt wollte Doskozil auch in den Schulen ein effektives Testprogramm, wie in der kritischen Infrastruktur anbieten. Diese dritte Säule sollte einen sicheren Schulstart ermöglichen. Der Plan scheiterte allerdings am Bildungsministerium, Minister Martin Polaschek legte sich quer.

Doskozil appelliert deshalb an die Eltern, mit ihren Kindern PCR-Tests unmittelbar vor Schulstart zu machen. Sie können gratis Gurgeltests in allen Spar-Filialen abholen, eine Übersicht über alle Abgabestationen in Burgenland stellt die Landesregierung auf ihrer Website bereit. Damit alle Tests rechtzeitig ausgewertet werden können, hat die Landesregierung gemeinsam mit einem Partnerunternehmen ein eigenes Labor eingerichtet. Dort können bis zu 21.000 Tests pro Woche zusätzlich ausgewertet werden.

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Bild: Grubernst, CC0, via Wikimedia Commons

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