Burgenland

Burgenland: Gratis Nachhilfe, mehr Mittagessensförderung & Schulstartgeld

Viele Eltern können sich Schulsachen und Essensbeiträge für ihre Kinder nicht mehr leisten. Deshalb zahlt das Burgenland jetzt eine höhere Förderung fürs Mittagessen in der Schule an mehr Familien aus. Zusätzlich gibt es gratis Nachhilfe und ein Schulstartgeld.

Die Teuerung macht sich auch im Bildungsbereich immer mehr bemerkbar. Die Preise von Schulmaterialen schießen in die Höhe. Nachhilfestunden können sich mittlerweile nur mehr gutverdienende Eltern leisten. Deshalb unterstützt die burgenländische Landesregierung vor allem einkommensschwache Familien mit einer Mittagsessensförderung, gratis Nachhilfe und dem Schulstartgeld.

„Barrieren im Bildungsbereich niedrig halten“

Bereits seit vorigem Schuljahr gibt es im Burgenland die Gratis-Nachhilfe für Pflichtschülerinnen und -schüler. Dieses Angebot gilt für alle, die einen „Fleck“ in den Hauptfächern bekommen könnten. Auch der Einstieg in das Schulleben können sich viele Eltern fast nicht leisten. Denn Hefte, Schulrucksäcke und Füllfedern werden immer teurer. Deshalb gibt’s für die Eltern von „Tafelklässlern“ ein Schulstartgeld in der Höhe von 120 Euro vom Land. Auch das Mittagessen an den Schulen soll noch besser werden, deswegen weitet das Land die Förderung für die Essensbeiträge in Volks-, Mittel- und Sonderschulen aus. 

„All diese Maßnahmen sind bedeutsam, um die Barrieren im Bildungsbereich niedrig zu halten und Chancengleichheit garantieren zu können!“ Hans Peter Doskozil (SPÖ), Landeshauptmann

In der Schule gibt’s gesundes Essen

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) mit Familienlandesrätin Daniela Winkler (ebenfalls SPÖ) // Credits: Bgld. Landesmedienservice

Wenn einkommensschwache Familien gleich mehrere Kinder ernähren müssen, fehlt oft das Geld für hochwertiges Essen. Um aber allen Kindern und Jugendlichen ein gesundes Mittagsessen zu ermöglichen, gestaltet die burgenländische Landesregierung mit Beginn des heurigen Schuljahres die Essensförderungen neu. Das bedeutet, dass es die Förderungen für das Mittagessen nicht mehr wie bisher nur in Kindergärten gibt, sondern ab diesem Jahr auch in Volks-, Mittel- und Sonderschulen.

Aber das ist noch lange nicht alles: Die Landesregierung erhöht auch die Einkommensgrenze – dadurch sind mehr Eltern anspruchsberechtigt. Das Land übernimmt in Zukunft zwischen 25 und 75 Prozent des Essensbeitrags – wie hoch der Betrag im Endeffekt wirklich ist, hängt vom Haushaltseinkommen der betroffenen Familien ab. Die maximale Förderhöhe beträgt bis zu 4,20 Euro pro Mittagessen.

Ab 4. September 2023 bis spätestens 30. August 2024 können Anspruchsberechtigte den Antrag stellen. Genauere Infos gibt´s hier.

„Bei all den Belastungen wollen wir die gesunde Ernährung der Kinder sicherstellen und Familien damit finanziell unterstützen.“ Daniela Winkler (SPÖ), Familienlandesrätin

Gratis Nachhilfe, wenn ein „Fetzen“ droht – SPÖ BGLD appelliert an Bundesregierung

Den Antrag für das Schulstartgeld können Eltern eines Erstklässlers oder einer Erstklässlerin ab dem ersten Schultag im September bis zum Ende des laufenden Schuljahres stellen. Weitere Infos zur Antragstellung gibt´s hier.

Die Gratis Nachhilfe in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch oder in den Minderheitensprachen gibt´s bereits seit vorigem Jahr für alle Schüler:innen, denen einen negative Beurteilung droht. Das Praktische an der Nachhilfe ist, dass sie die Lehrerinnen und Lehrer an der Schule selbst organisieren. Dann unterrichten sie die Kinder entweder in Einzel- oder Kleingruppenunterricht. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil appellierte an Bundesminister Martin Polascheck, das auch für Kinder und Jugendliche in Bundesschulen zu ermöglichen.

„Wir zeigen, dass es geht, und ich appelliere an den Bildungsminister, dieses Nachhilfeangebot auch für die Bundesschulen ins Auge zu fassen, wo der Bedarf an kostenloser Nachhilfe sicher genauso groß ist – vor allem, wenn es in Richtung der Matura geht.“ Hans Peter Doskozil (SPÖ), Landeshauptmann

NeueZeit Redaktion

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