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Sieg für Natur: Dietmar Prammer stoppt Digital-Uni nach desaströsem Umwelt-Gutachten

Bildcredits Hintergrund: Bild von Leonhard Niederwimmer auf Pixabay

Die neue Digital Universität sollte das Aushängeschild der Bildungsstadt Linz werden, doch bei der Planung ist einiges schief gegangen. Das schwarz-blaue Oberösterreich und der Bund haben für den Neubau ausgerechnet den Auhof der Stadt ausgesucht. Dietmar Prammer (SPÖ), der am 26.01. voraussichtlich zum neuen Linzer Bürgermeister gewählt wird, hat das Projekt nach Protesten und einem desaströsen Umwelt-Gutachten gestoppt.

Wenn Schwarz-Blau aus Oberösterreich auf Schwarz-Grün im Bund trifft, kann man sich  sicher sein: soziale und ökologische Politik kommt dabei nicht heraus. Seit 2020 haben die Bundesregierung und das Land OÖ die neue Digital-Uni geplant. Den Standort des schwarz-bau-grünen “Aushängeschildes” im Bildungsbereich siedelte man dafür allerdings ungeschickt an. Sie wollten die Digital-Uni mitten in den Auhof der Stadt neben dem Campus der Johannes-Kepler-Universität (JKU) festlegen.

Dietmar Prammer
Am 26.01. tritt Dietmar Prammer (SPÖ) gegen den Stadtrat Michael Raml (FPÖ) in der Stichwahl für den Linzer Bürgermeister-Posten an. Im ersten Wahlgang bekam Dietmar Prammer 40 Prozent der Stimmen und damit doppelt so viele, wie sein Kontrahent. Aktuell ist er Vize- und geschäftsführender erster Bürgermeister der Stadt.

 

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Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) begann mit der Planung, ein Architekturwettbewerb fand statt und die nötige Umwidmung von Grünland in Baufläche hat die Stadt in die Wege geleitet. Doch dann kam alles anders:

Prammer regelt: Nach Umweltgutachten und Protesten der Bevölkerung stoppt er Flächenfraß durch Digital-Uni

Am Auhof wollte die oberösterreichische Landesregierung und der Bund die neue Digital-Uni bauen. Viel Grünfläche müsste die Stadt dafür bebauen. Bildcredits: Stadt Linz

Die Bevölkerung machte Druck gegen den von Bundesregierung und Land OÖ ausgesuchten Standort der Digital-Uni Projekt. Außerdem kam ein Naturschutzgutachten zu dem Ergebnis, dass die Uni im Auhof von Linz gravierende Risiken für Umwelt und Klima bedeuten würde. Sogar das Trinkwasser der Stadt Linz war zwischenzeitlich in Gefahr. Dietmar Prammer zog die Reißleine.

Als zuständiger Planungsreferent und damaliger Vizebürgermeister von Linz, hat Prammer die berechtigten Bedenken der Bürgerinnen und Bürger und die der Direktion für Landesplanung eingehend geprüft. Im Oktober 2024 stoppte er das Projekt.

„Nach dem Gutachten des Landes ziehe ich bei dem Projekt die Notbremse und werde die Umwidmung des Geländes in Bauland nicht zulassen.“, begründete Prammer seinen Stopp des schwarz-blau-Projekts.

Schon gefunden: Prammer schlägt neuen nachhaltigeren Standort vor

„Mir ist bewusst, dass in die Planung des Standorts Auhof bereits viel Arbeit und Herzblut von vielen Menschen geflossen sind. Aber wir müssen die vorliegende Expertise der Direktion für Landesplanung ernst nehmen. Daher hoffe ich auf das Verständnis aller Beteiligten.“, so Prammer.

Ganz einstampfen will er das Projekt aber keineswegs. Der Bildungsstandort Linz gehöre weiter gefördert. Deshalb will Linz die Digital-Uni einfach auf einen anderen Standort verlegen. Gespräche finden momentan mit der Post City am Linzer Hauptbahnhof statt. Der Vorteil des neu vorgeschlagenen Standortes: Die Fläche ist im Gegensatz zum ursprünglichen Standort schon bebaut und versiegelt, bezüglich Klimaschutz sollte dem Projekt also nichts mehr im Wege stehen.

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