Die Steiermark fördert den Umbau von alten Ölheizungen zu neuen und umweltfreundlichen Alternativen mit 4 Millionen Euro. Eine erste Bilanz fällt positiv aus: Mehr als drei Viertel der Fördermittel sind bereits vergeben. Das hilft nicht nur der Umwelt. Während die türkis-grüne Bundesregierung kein Mittel findet, die steirischen Jobs bei voestalpine, ATB oder AVL zu retten, handelt SPÖ-Umweltlandesrätin Ursula Lackner in der Steiermark: Die Ökoförderung sichert in der Corona-Krise heimische Arbeitsplätze in der Heizungs-Branche.
Mitten in der Corona-Krise stellte Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) vier Millionen Euro Fördergeld für ökologisches Heizen in der Steiermark zur Verfügung. Seit 1. Juni 2020 können Steirerinnen und Steirer finanzielle Unterstützung beim Umbau von alten Heizungen auf neue umweltfreundliche Modelle beantragen.
In einer ersten Bilanz vier Monate später erweist sich die Investition in der Krise als voller Erfolg: Etwa 1.800 Förder-Anträge wurden bereits eingereicht, mehr als drei der vier Millionen Euro sind vergeben. Damit wird in der Steiermark nun nicht nur ökologischer geheizt, die Förderung sichert auch Arbeitsplätze im Bundesland.
Österreichweit sind noch mehr als 600.000 Ölheizungen in Betrieb. In weiteren 900.000 Haushalten sorgt eine Gasheizung für ausreichend Wärme. Die beiden Energiequellen Öl und Gas zählen zu den sogenannten fossilen Brennstoffen. Sie sind besonders umweltschädlich, weil sie bei der Verbrennung große Mengen an CO2 ausstoßen. Die bundesweite Förderung „Raus aus dem Öl“ unterstützt Haushalte, die auf ökologischere Heizungen umsteigen, mit bis zu 5.000 Euro.
Die Steiermark geht noch einen Schritt weiter: Ursula Lackner, SPÖ-Umweltlandesrätin, stellt weitere vier Millionen Euro für den Heizungsumbau zur Verfügung. Damit können Steirerinnen und Steirer insgesamt bis zu 8.700 Euro Zuschuss beantragen – mehr als in anderen Bundesländern. So sollen vor allem jene rund 86.000 Ölkesseln in der Steiermark, die älter als 25 Jahre sind, schrittweise durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzt werden.
Mit Erfolg: Mehr als drei Viertel des steirischen Fördergeldes wurde 2020 bereits vergeben. Weil die Förderung mit dem bundesweiten „Raus aus dem Öl“ Förderprogramm kombinierbar ist, konnte Landesrätin Lackner mit ihrem Programm Investitionen von insgesamt rund 15 Millionen Euro in die Steiermark holen:
„Das sorgt für einen Investitionsschub, der das Klima und die Umwelt schützt und – das ist gerade jetzt besonders wichtig – Arbeitsplätze in steirischen Installationsunternehmen sichert.“
Vom Fördergeld profitieren nicht nur die Privathaushalte, die ihre Heizungen umbauen, sondern alle, die an den Sanierungen beteiligt sind. Von den Heizungsinstallateuren, Kaminsanierern und Elektrotechnikern über die heimischen Biomasseproduzenten bis zu anderen Lieferanten von Heizungsteilen – die steirische Investitions-Offensive hilft, Arbeitsplätze in der Region zu sichern.
Das ist besonders in der Corona-Krise wichtig. Wie berichtet haben kürzlich drei große steirische Unternehmen angekündigt, Jobs abzubauen. Die voestalpine plant 500 Entlassungen bis Jahresende, beim Elektromotoren-Hersteller ATB stehen 360 Arbeitsplätze auf dem Spiel, der Autozulieferer AVL will in Graz 220 Jobs streichen. Die türkis-grüne Bundesregierung findet bisher kein Mittel, die Arbeitsplätze in der Steiermark zu halten. Ganz im Gegenteil: Der ATB-Betriebsrat bemüht sich seit Wochen um einen Termin bei ÖVP-Bundeskanzler Kurz, um die heimischen Jobs zu retten – vergeblich.
Nicht zuletzt deshalb kündigt das Büro von SPÖ-Umweltlandesrätin Lackner an, die Öko-Forderung auch im kommenden Jahr fortzuführen.
Die Ökoförderung unterstützt den Ausstieg aus fossilen Energieträgern (etwa Gas und Öl) und aus Stromheizungen. Gefördert werden umweltfreundliche Alternativen: Pellets- und Hackschnitzelheizungen, Kombikessel, Wärmepumpen und Solar-Anlagen. Neben Privathaushalten können auch Schulen, Kindergärten oder Pflegeheime sowie Kleinst-Unternehmen Unterstützung beantragen. Je nach Art des Heizungs-Umbaus beträgt der Landeszuschuss bis zu 1.500€ bis 3.700€.
Wolfgang Lammer aus Eggersdorf hat Dank des Förderprogramms nun eine neue Pellets-Anlage zu Hause – den alten umweltschädlichen Ölkessel ist er los geworden. Lammer erhielt insgesamt 9.500 Euro Förderung (3.700€ davon aus Landesmitteln). Eine neue Pelletsanlage kostet samt Monate zwischen 18.000 und 20.000 Euro. Bei kostengünstiger Umsetzung kann der Heizungs-Austausch also zur Hälfte mit öffentlichen Fördergeldern finanziert werden.
Hier kann die Ökoförderung des Landes Steiermark beantragt werden.
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