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Vom Ärztemangel zum Gesundheits-Hotspot: Das Erfolgsrezept von Haslach beim Gesundheitszentrum

Foto von CDC auf Unsplash

Haslach an der Mühl ging es wie vielen Gemeinden: Die örtlichen Hausärzte gingen in Pension und übernehmen wollte die Praxis niemand. Bürgermeister Dominik Reisinger (SPÖ) und Allgemeinmediziner Dr. Erwin Rebhandl haben sich zusammengetan und eine Lösung gefunden: ein neues Gesundheitszentrum. Seit über sechs Jahren versorgen dort mittlerweile 20 Mitarbeiter:innen die Menschen in Haslach.

Haslach an der Mühl drohte das, was vielen Gemeinden heutzutage droht: Der örtliche Hausarzt geht in Pension und die Praxis findet keinen Abnehmer. Wie schafft man es also, den ländlichen Raum für junge Ärztinnen und Ärzte wieder attraktiv zu machen und die Gesundheitsversorgung wohnortnah für die Bevölkerung zu garantieren? Mit einem eigenen Gesundheitszentrum!

Das Gesundheitszentrum in Haslach an der Mühl. // Bildcredits: Privat

Gesundheitszentrum im Stadtkern von Haslach

Der Bürgermeister Dominik Reisinger (SPÖ) und der langjährige Hausarzt Dr. Erwin Rebhandl haben sich zusammengetan und ein Gesundheitszentrum für die Menschen in und rund um Haslach an der Mühl zu ermöglichen. Nach drei Jahren Planung mit dem Land und den Krankenkassen, haben sie es geschafft. Als Standort haben sie ein leerstehendes Gebäude im Kern der Gemeinde gewählt, die alte Volksschule.

Das hat zwei Vorteile: Erstens musste die Gemeinde kein neues Gebäude errichten und Böden versiegeln, sondern konnte ein schon bestehendes Gebäude ganz einfach renovieren. Zweitens wurde sichergestellt, dass die medizinische Versorgung möglichst wohnortnah und mitten im Zentrum für die Haslacherinnen und Haslacher erreichbar ist. 2017 startete das Projekt in die Bauphase. Anfang 2018 konnte die Gemeinde das Gesundheitszentrum eröffnen. Seit sechs Jahren sind immer mehr Ärzte:innen und medizinisches Personal für die Versorgung vor Ort dazu gekommen.

Von Allgemeinmedizin bis Psychotherapie: breite medizinische Versorgung für Haslach

Dass die Gemeinde mit dem Projekt auf Zuspruch stoßen wird, war wenig verwunderlich. Zwei junge Ärzte haben direkt zu Beginn Interesse bekundet. Davor konnte Haslach an der Mühl lange keine neuen Ärzte finden. Heute arbeiten über 20 ausgebildete Fachkräfte in dem Gesundheitszentrum. Das Angebot geht dabei über die gängigen Behandlungsmethoden hinaus. Neben der wohnortnahen Allgemeinmedizin, gibt es auch Psychotherapie-Angebot, sowie Klein-Chirugie oder Lasertherapie.

Einen neuen Meilenstein hat das Gesundheitszentrum Anfang dieses Jahres erreicht. Der Standort hat sich bewährt und bekommt nun auch zusätzliche Förderungen von einer Initiative des Bundes, finanziert von der Europäischen Union. Das Ziel: Die lokale Primärversorgung und damit die Lebensqualität für die Bevölkerung absichern. Damit ist Haslach ein Paradebeispiel für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung. Nicht nur Bürgermeister Reisinger ist bemüht, die medizinische Versorgung auszubauen. Auch Landesrat Michael Lindner (ebenfalls SPÖ) fordert in seiner Gesundheitsinitiative ein Ende der Zwei-Klassen Medizin und beste Behandlung – unabhängig vom Alter, Geschlecht oder gar dem Einkommen.

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2 Kommentare

Antworten
  1. Das kann man sich auch bei uns in Kirchberg-Thening ansehen, wir waren vor 6 Jahren in einer ähnlichen Situation und konnten es auch ähnlich lösen. Am Land ist das größte Problem u.a. auch die Notwendigkeit einer Hausapotheke und die Gesetze dazu sind sehr lebensfremd.

  2. Sehr geehrter Herr Breitenauer, vielen Dank für Ihr Kommentar und Ihre Perspektive auf das Thema! Es freut uns, dass wir punkto Gesundheit hier einen Nerv getroffen haben. Beste Grüße!

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