Wien

Ab Oktober: Wien bietet gratis Grippe-Impfungen für alle an

Ab 1. Oktober können sich alle Wienerinnen und Wiener kostenlos gegen Grippe impfen lassen. Die Stadt startet erstmals eine Impf-Aktion mit bis zu 3.000 gratis Grippeimpfungen pro Tag. Die Aktion soll das Gesundheitssystem im heurigen Corona-Winter entlasten. Dafür wird sogar eine eigene „Impfbim“ eingerichtet. Die Stadt macht es seinen Bürgern möglichst einfach, sich gegen die Grippe zu schützen.

Gratis Impfaktion

Ab 1. Oktober können sich alle Wienerinnen und Wiener gegen die Grippe impfen lassen – kostenlos. Damit will die Stadt möglichst viele Menschen dazu bewegen, sich gegen eine Grippe-Infektion zu schützen.

„Wer geimpft ist, erkrankt nicht mehr schwer an der Grippe – muss also auch nicht ins Spital. Dadurch bleiben die Ressourcen frei für andere schwere Erkrankungen – vor allem für schwere Verläufe mit einer Covid-19-Infektion“, betonen Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ).

400.000 Impfdosen

Bereits im Frühjahr dieses Jahres hat Wien 400.000 Impfdosen für die Influenza-Impfung bestellt. Das sind dreimal so viele wie in den letzten Jahren. Mit einem solch umfassenden Angebot will die Stadt die Durchimpfungsrate gegen Grippe um das Dreifache erhöhen. Das Ziel: Ein Viertel der Bevölkerung Wiens soll in der anstehenden Grippesaison geimpft sein.

Das ist heuer besonders wichtig. Denn die Symptome von Covid-19 – unter anderem Fieber und Atembeschwerden – sind den Symptomen der Grippe ähnlich. Eine Grippe-Impfung schützt damit auch vor der Verwechslungsgefahr von Grippe- und Corona-Infektionen.

Um das Gesundheitssystem in Corona-Zeiten zu entlasten, bietet Wien eine kostenlose Grippeimpfung an.

Gratis-Impfaktion: Nicht nur für Risikogruppen

„Das Angebot der Gratis-Grippeimpfung gilt für alle in der Stadt lebende Menschen. Vor allem aber für jene, die einer der sogenannten Risikogruppen angehören, also ältere Menschen“, erklärt der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig. Neben Älteren gehören auch Kinder zur Zielgruppe: „Die Wissenschaft zeigt, bei der Influenza sind gerade Kinder sogenannte Superspreader“, sagt Ludwig. Sie verbeiten die Krankheit unabsichtlich besonders schnell, deshalb sollen auch die Jüngsten durch eine Impfung geschützt werden.

Neben älteren Menschen und Kindern möchte die Stadt Wien mit der Impf-Aktion insbesondere Beschäftigte in Gesundheitsberufen ansprechen.

So kann man sich kostenlos impfen lassen

„Wir haben eine Phase von zwei bis drei Monaten, in der wir die Impfrate in die Höhe bekommen wollen“, sagt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Er erklärt das Prozedere so: Alle, die sich gegen die Grippe impfen lassen wollen, können ab sofort über das Online-Portal www.impfservice.wien, beim Gesundheitstelefon 1450 oder bei den teilnehmenden Ärzten einen Termin vereinbaren. Ein paar Tage vor dem Impf-Termin verschickt die Stadt ein Erinnerungs-SMS.

Die Impfung selbst erfolgt in 15-Minuten-Slots „und das Thema ist erledigt“, sagt Hacker über die unkomplizierte Abwicklung. Stundenlange Wartezeiten hätten damit ein Ende.

Sieben Impfzentren und eine Impf-Bim

Für die Abwicklung der Impf-Aktion werden sieben Impfzentren mit 34 Impfstraßen eingerichtet. Sie befinden sich in den Bezirken 2, 3, 12, 15, 18, 21 und 22. Daneben gibt es die vier bestehenden Impfzentren der Österreichischen Gesundheitskasse im 3., 7., 10. und 21. Bezirk. Sowohl E-Card als auch ein Lichtbildausweis sind zu den öffentlichen Impfstellen mitzubringen.

Außerdem wird in Wien eine sogenannte „Impfbim“ fahren. Dafür wird eine Straßenbahngarnitur im Oktober und November jeweils eine Woche an den Stationen Karlsplatz, Schwedenplatz, Belvedere, Kennedybrücke, Westbahnhof und Schottenring als mobile Impfstation zur Verfügung stehen. Weitere Möglichkeiten, sich impfen zu lassen, sind niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, medizinische oder sozialen Einrichtungen, Spitäler, Pflegeheime und Seniorenheime. Viele dieser Einrichtungen schließen sich der Impf-Aktion an und bieten den Grippe-Schutz für das eigene medizinische Personal sowie für die Klientinnen und Klienten an.

Sara Mohammadi

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