Tirol

Innsbruck hat den höchstgelegen Alpenzoo in ganz Europa

Die Alpen sind der letzte große Naturraum in Mitteleuropa und ein wahrer Hotspot für Artenvielfalt. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Der Alpenzoo in Tirols Landeshauptstadt Innsbruck macht es möglich, einen Teil dieser Alpenvielfalt zu zeigen, den man sonst nicht so leicht zu sehen bekommt. Der höchstgelegene Zoo in Europa (750 Meter) beherbergt auf rund 5 Hektar ca. 2000 Alpentiere mit 150 verschiedenen Arten. Kein anderer Zoo der Welt zeigt so viele verschiedene Wildtiere aus dem Alpenraum.

Für alle, die Innsbruck besuchen, könnte ein Ausflug in den Alpenzoo zu einem Erlebnis werden. Höhenangst ist allerdings Fehl am Platz, denn der Zoo befindet sich hoch über den Dächern von Tirols Landeshauptstadt auf 750 Metern Seehöhe.

Auf rund fünf Hektar leben am Fuß der Nordkette rund 2.000 Alpentiere aus 150 Arten. Die jährlich 300.000 Besucherinnen und Besucher können im Alpenzoo auch einen einzigartigen Ausblick auf die Tiroler Bergwelt genießen. Er steht aber nicht nur für Erholung und Bewegung an der frischen Luft: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tierparks setzen sich vor allem aktiv für ein nachhaltigeres Leben ein.

Der gemeinnützige Verein engagiert sich im Bereich der Bildung, der Forschung, des Natur- und Artenschutzes und als Erlebnis-Zoo. So will der Verein ein Bewusstsein für die Welt der Tiere schaffen und zeigen, wie man eine bessere Zukunft – für Mensch und Tier – gestalten kann.

Die Alpen – Besonderheiten eines Lebensraumes

Expert:innen schätzen, dass in den Alpen ca. 30.000 Tierarten leben (vorwiegend Insekten) und rund 4500 Pflanzenarten zu finden sind. Auch wenn der Tierpark nur einen kleinen Einblick in die Alpenwelt geben kann, ist die Artenvielfalt im Innsbrucker Alpenzoo trotzdem groß: Von ca. 80 Säugetierarten, die in den Alpen heimisch sind, kann man ca. 20 im Zoo bewundern.

Die Besucherinnen und Besucher können außerdem 60 der ca. 200 alpinen Vogelarten, 11 der 15 alpinen Reptilienarten, 6 der 21 alpinen Amphibienarten und fast alle Fischarten der Alpen bewundern. Eine Besonderheit: Der Alpenzoo hält als einziger Tierpark der Welt die Vogelart des Mauerläufers.

Geschichte – Warum eigentlich nur Tiere aus den Alpen?

Bereits im Jahr 1591 hat Erzherzog Ferdinand II. im Areal bei der Weiherburg einen Tiergarten errichtet. Besser gesagt: Errichten lassen – denn er wollte während seines Spaziergangs Tiere bestaunen. Dieser Tierpark wurde einige Zeit später aber wieder aufgelassen. Knapp 400 Jahre später – 1962, griff Professor Hans Psenner die Idee auf und eröffnete als erster Direktor den Alpenzoo in Innsbruck. Unter Biolog:innen ist er bekannt für seine Arbeit zum Verhalten der Murmeltiere.

Doch Psenner und sein Team hatten nicht genügend Geld, um exotische Tiere vom Ausland nach Österreich zu bringen, wie es damals Trend war. So entschloss er sich, nur Tierarten des ökologischen Raums der Alpen „einzusammeln“. Psenner leitete den Zoo bis 1979, danach übernahm Helmut Pechlaner die Leitung. Diese übte er von 1979 bis 1991 aus und wurde dann von 1992 bis 2006 Direktor im Wiener Tiergarten Schönbrunn. Dr. Michael Martys leitete dann den Alpenzoo von 1992 bis 2017, eher der heutige Zoodirektor Dr. André Stadler das Amt übernahm.

Der Alpenzoo hat 365 Tage im Jahr geöffnet – auch im Winter sind fast alle Tierarten zu sehen. Hier gibt´s mehr Infos zu Eintrittspreisen, Öffnungszeiten und Angeboten!

Lena Fürst

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