Foto: Priscilla Du Preez
Niederösterreich investiert 5,4 Millionen Euro in Jugendarbeit. Denn die Jugend macht sich Sorgen wegen des Krieges, der Pandemie und der Klimakrise. Auch die Existenzängste der Eltern, die sich wegen der Teuerung die Lebensmittel und Energiekosten nicht mehr leisten können, übertragen sich auf die jungen Menschen. Es brauche „niederschwellige Betreuungsangebote“ und „mobile Jugendarbeit“, um den Jugendlichen mit ihren Sorgen zu helfen, betont Ulrike Königsberger-Ludwig, SPÖ-Landesrätin.
Die Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die Teuerung, die zur Existenzbedrohung wird: Die Krisen der letzten zwei Jahre sind eine psychische und körperliche Belastung für alle Menschen. Aber ganz besonders für jungen Menschen, denn Kindheit und Jugend sind mitunter die prägendsten Lebensphasen. Um den Jugendlichen mit ihren Sorgen zu helfen, investiert das Land Niederösterreich jetzt 5,4 Millionen Euro in die professionelle Jugendarbeit.
Mit den 5,4 Millionen Euro soll die professionelle Betreuungsarbeit und -hilfe für Jugendliche und Kinder ausgebaut werden. Es brauche „niederschwellige Betreuungsangebote” und mobile Jugendarbeit”, betont Ulrike Königsberger-Ludwig, Jugendhilfelandrätin. Nur so könne man den jungen Menschen den Weg in ein selbstbestimmtes, sorgenfreies und eigenständiges Leben ermöglichen.
Gerade die Kindheit und Jugend seien prägende Lebensphasen und deshalb müsse man bei jungen Menschen genau hinsehen, so Königsberger-Ludwig weiter. Denn Eltern, die nicht mehr wissen, wie sie Lebensmittel und Energiekosten bezahlen sollen, übertragen ihre Existenzangst und ihren Stress meist unbeabsichtigt auf ihre Kinder.
Alle Erfahrungen, die während des Aufwachsens gemacht werden, brennen sich in das Bewusstsein eines jungen Menschen ein. Kriege und Krisen können das Vertrauen der Jugend in die Zukunft und in ihre Sicherheit dauerhaft erschüttern. Existenzängste und ein Gefühl von Unsicherheit gefährden die gesunde und geistige Entwicklung eines jungen Menschen.
In Österreich machen sich 8 von 10 Jugendlichen Sorgen wegen des Krieges in der Ukraine. Weiter bereitet die Klimakrise (69 Prozent) und die Corona-Pandemie (57 Prozent) einem Großteil der Jugendlichen Sorgen. Das ergab eine Umfrage des Radiosenders Ö3 mit knapp 25.000 Teilnehmer:innen.
Auch die EU-Kommission reagiert auf die Situation der jungen Generation und ruft 2022 zum “Europäischen Jahr der Jugend” aus.
Am 15. September 2021 erklärte Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission, das Jahr 2022 zum “Europäischen Jahr der Jugend”. Man wolle die jungen Menschen zu mehr politische Mitgestaltung aufrufen, Chancen für Bildung und Job aufzeigen, aber auch ihre besondere Situation hervorheben. Denn die junge Generation ist am stärksten von der Corona-Pandemie und den Folgen des Klimawandels betroffen. Auch das Vertrauen in die Zukunft und in die Sicherheit Europas solle gestärkt werden. Doch gerade das wird durch die Pandemie, den Krieg und die Klimakrise immer stärker erschüttert, betont Sabir Ansari, Vorsitzende der Bundes-Jugend-Vertretung.
„2022 ist das Europäische Jahr der Jugend und gerade heuer mussten junge Menschen erkennen, dass Frieden und Sicherheit in Europa nicht selbstverständlich sind.”, betont Sabir Ansari, BVJ-Vorsitzende.
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