Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) hatte 2015 angekündigt, Eisenstadt zur Klimamusterstadt zu machen. Der Klimareport von Global 2000 stellt allerdings fest: Die Ankündigungen und „Pläne“ Steiners sind reine Showpolitik. Seit Anfang März fordert nun eine Petition: Eisenstadt soll bis 2030 klimaneutral werden!
Hier geht’s zur Petition: „Ein Klimafahrplan für Eisenstadt“
2015 klang alles sehr schön und zukunftsweisend. Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) kündigte im Stadtentwicklungsplan an, Eisenstadt werde zur Klimamusterstadt. Doch sieben Jahre später ist davon wenig übrig. Global 2000 stellte Ende Februar 2022 fest: Die Eisenstädter Klimaschutzoffensive ist inhaltsleer. Zu diesem Schluss kommt der jährliche Klimareport der Umweltschutzorganisation.
Damit wird die Landeshauptstadt immer mehr zum Schlusslicht im Burgenland. In den letzten Jahren hat das Bundesland erneuerbare Energien nämlich so schnell ausgebaut, wie kein anderes. Bis 2030 will man klimaneutral sein. Und das ist auch für Eisenstadt möglich – noch.
“Unser Eisenstadt hat sich eine ordentliche Klimapolitik verdient.”
Eine Petition fordert Bürgermeister Steiner deshalb auf, endlich zu handeln. Auch Eisenstadt soll bis 2030 klimaneutral werden. Als „ambitioniert, aber realistisch“ bezeichnet die Initiatorin Charlotte Toth-Kanyak dieses Ziel. Sie war selbst als gebürtige Eisenstädterin schockiert über das, was sie im Klimareport über ihre Heimatstadt lesen musste.
Seit September ist sie Vorsitzenden der SPÖ Eisenstadt und nutzte diese Gelegenheit: Gemeinsam mit der Stadtpartei hat sie einen Klimafahrplan ausgearbeitet. Er setzt auf erneuerbare Energien, mehr Grünflächen, E-Mobilität und vor allem: bessere Planung bei Neubauten, Sanierungen und Verkehr. Die Petition soll den Forderungen zusätzlich Nachdruck verleihen. Denn für Toth-Kanyak ist klar: „Unsere Eisenstadt hat sich eine ordentliche Klimapolitik verdient.“
Die Stadt soll möglichst vielen Bewohnerinnen und Bewohnern Fernwärme ermöglichen und sie zum Umstieg ermutigen. Dabei müssen der Bürgermeister und die Stadt mit gutem Vorbild vorangehen und das Rathausgebäude sowie die Neue Mittelschule Rosental auf Fernwärme umrüsten.
Gerade jetzt zeigt sich: Erneuerbare Energien sind sauberer, günstiger und sicherer als Öl und Gas. Mit „Sonnen-Marie“, „Sonnen-Max“ und „Pumpen-Peter“ gibt es günstige Angebote der Energie Burgenland, die die öffentliche Hand fördert. Die Stadt muss die Eisenstädterinnen und Eisenstädter darüber informieren.
In Eisenstadt könnten sofort bis zu 600 Photovoltaik-Anlagen auf Dächern entstehen. Die geeigneten Flächen sind da. Alleine die städtische Volksschule und die Kindergärten könnten damit bis zu 35.000 Euro jährlich einsparen. Die Stadt und Bürgermeister Thomas Steiner müssen es nur anpacken! Und zwar sofort, die Petition fordert einen Baustart bis spätestens 1. August 2022.
12.300 „Stadtbäume“ gibt es im Schlosspark, auf dem Kasernengelände und im öffentlichen Raum. Die Stadt möchte diesen Bestand bis 2030 durch Neupflanzungen auf insgesamt 16.500 Stadtbäume aufstocken. Das entspricht rund einem Baum täglich – die Petition fordert deutlich mehr Tempo. Bis Ende 2025 sollen alle Bäume gepflanzt sein. Außerdem sollen die Grünstreifen an Straßenrändern ausgebaut und verpflichtend Bäume an neuen Gemeindestraßen gepflanzt werden.
Der Verkehr wirkt sich stark auf das Klima aus. Doch eine durchdachte Stadtplanung soll das eindämmen. Sie muss dem allgemeinen Interesse dienen und Experten einbinden. Die Unterzeichnenden verlangen einen unabhängigen Bau- und Planungsbeirat für Eisenstadt.
In neuen Wohnbau-Gebieten muss ein angemessener Teil der Fläche als begrünter Minipark, Spielplatz, Begegnungszone etc. verpflichtend vorgesehen werden.
Eisenstadt soll den Gemeindefuhrpark und die Stadtbusse ehestmöglich auf E-Mobilität umstellen.
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