„Wir sind Managerinnen und Manager ohne Management-Gehalt“, sagt Franz Matschek von den Kärntner SPÖ-Bauern. Die roten Landwirte fordern bei der Landwirtschaftskammerwahl 2021 mehr Förderungen für kleine Betriebe und ein Grundeinkommen für alle Landwirte. 62.500 Bauern aus Kärnten sind wahlberechtigt.
62.500 Landwirtinnen und Landwirte leben und arbeiten in Kärnten. Sie sorgen für Qualitätsprodukte aus der Region. „Geregelte Arbeitszeiten kennen wir nicht, denn Tiere und Pflanzen richten sich nicht nach Bürozeiten“, sagt der Kärntner Landwirt Franz Matschek von den SPÖ-Bauern. „Aber wir sind Managerinnen und Manager ohne Management-Gehalt.“
Denn bei den kleineren Bauern bleibt am Ende des Tages oft nur wenig übrig. Von den 55 Milliarden Euro an jährlichen EU-Agrarsubventionen geht ein Drittel an nur zwei Prozent der Betriebe: die großen Agrar-Konzerne.
Am 7. November können die heimischen Bauern bei der Landwirtschaftskammerwahl 2021 in Kärnten ihre Stimme abgeben.
Die Landwirtschaftskammerwahlen finden am 7. November 2021 statt. Bereits davor gibt es am 29. Oktober einen vorgezogenen Wahltag, an dem die Wahllokale von 10 bis 12 Uhr geöffnet haben.
Wahllokale für die Kärntner Landwirtschaftskammerwahl 2021
Wer an den beiden Wahltagen verhindert ist, kann noch bis 4. November eine Wahlkarte beantragen. Wahlberechtigt sind alle Eigentümer sowie alle Pächter von Kärntner Landwirtschafts- und Forstwirtschafts-Betrieben. Ebenfalls wahlberechtigt sind Angehörige (Eltern, Ehepartner, Kinder, …), wenn sie in einer Hofgemeinschaft mit Eigentümer oder Pächtern leben. Und auch Personen, die eine land- und forstwirtschaftliche Tätigkeit hauptberuflich auf eigene Rechnung ausüben, dürfen ihre Stimme abgeben. Darunter fallen etwa Imker.
Die Europäische Union schüttete 2016 rund 55 Milliarden Euro an Agrarsubventionen aus. Fast ein Drittel davon ging an zwei Prozent der Betriebe. 50 Prozent der Landwirte mussten sich hingegen mit nur 4,5 Prozent der Fördersumme begnügen.
Daran dürfte sich nichts geändert haben. Laut einer Auswertung der deutschen „Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung“ sind unter den Top-Empfängern aus dem EU-Agrarfonds 2020 gar keine Landwirte. Die größten Förderbeträge gehen an Landesbetriebe, Kommunen und Erzeugerorganisationen.
Die Kärntner SPÖ Bauern wollen das nach der Landwirtschaftskammerwahl ändern. Derzeit gelte: Mehr Hektar, mehr Geld. Die roten Bauern fordern stattdessen ein „gerechtes Fördersystem“, damit auch die kleinen Landwirte von ihren eigenen Produkten leben können.
Der SPÖ Spitzenkandidat Franz Matschek ist selbst Vollerwerbsbauer in Völkermarkt. Die roten Bauern wollen die Beschäftigung im ländlichen Raum steigern, den Biolandbau stärken und auf Gentechnik verzichten. Und sie lassen mit einer neuen Forderung aufhorchen: Die Kärntner Landwirtinnen und Landwirte sollen ein Grundeinkommen erhalten!
Insgesamt kandidieren für die Landwirtschaftskammerwahl 2021 in Kärnten sechs wahlwerbende Gruppen. Gewählt werden die 36 Mitglieder der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer für die kommenden fünf Jahre.
Alle Kandidaten für die Landwirtschaftskammerwahl 2021 in Kärnten
Am 1. Dezember 2024 tritt in Oberösterreich das neue Hundehaltegesetz in Kraft. Initiiert hat es…
30.000 Jobs beim deutschen Automobilhersteller VW wackeln. Außerdem soll die Belegschaft von Volkswagen auf 10…
Der steirische Bezirk Voitsberg kämpft mit Verkehr, Lärm und Feinstaub – der Ausbau der Landesstraße…
Die Möbelkette Kika/Leiner ist pleite. Schon wieder, denn das Sanierungsverfahren ist gescheitert. Bereits 2023 musste…
Gegendarstellung namens der Novomatic AG „Gegendarstellung: Sie halten auf der Website (§ 1 Abs 1…
Von der Musik über den Sport bis hin zur Politik: Oberösterreich hat viele Talente und…