Oberösterreich

Trotz Preisrückgängen: Energie und Lebensmittel immer noch zu teuer

Ein Packerl Reis kostet im März 2023 trotz Preisrückgang immer noch um 14,3 Prozent mehr als im März 2022. Kaffee kostet um 11,8 Prozent mehr, Mineralwasser um 19,3 Prozent, Milch Käse und Eier sogar bei plus 20,8 Prozent. Für die SPÖ Oberösterreich Klubvorsitzende Engleitner-Neu treiben Energie- und Stromanbieter auch die Lebensmittelpreise in die Höhe. Sie findet gerade „Lebensmittel müssen für alle leistbar sein!“

Obwohl die Preise laut Statistik Austria im Frühjahr teilweise gesunken sind, ist die Teuerung auf einem traurigen Rekordniveau. Für ein Packerl Reis beispielsweise musste man im März 2023 trotz Preisrückgang immer noch um 14,3 Prozent mehr Geld hinlegen, als im selben Monat vor einem Jahr. Die Klubvorsitzende Sabine Engleitner-Neu (SP Oberösterreich) führt einen Teil der hohen Preisen auf die gestiegenen Energie- und Stromkosten zurück.

Teurer Strom treibt Preise nach oben

Die allgemeine Teuerung ging im März 2023 zwischenzeitlich auf 9,2 Prozent zurück (im Februar lag sie noch bei 10,9 Prozent). Durchschnittlich stiegen die Kosten für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke in Österreich laut Berechnungen des harmoniserten Verbraucherpreisindex (HVPI) um 14,6 Prozent. „Für mich ist jedoch klar, dass einige Güter des täglichen Bedarfs – und dazu zähle ich Grundnahrungsmittel wie Brot, Milch, Käse und Gemüse sowie Wohnen, Strom und Energie – für alle leistbar sein müssen!“, zeigt sich SPÖ-Klubvorsitzende Engleitner-Neu entschlossen.

Im oberösterreichischen Landtag haben die Abgeordneten deswegen einen einstimmigen Beschluss an die Bundesregierung weitergeleitet. Darin wollen sie den Strompreis auch österreichweit mit einem sogenannten „Mischpreismodell“ wieder nach unten drücken.

Grundnahrungsmittel sollten für alle Menschen leistbar sein

Weil die seit über einem Jahr anhaltende Teuerung unzählige Haushalte, und mittlerweile nicht nur jene mit geringem Einkommen trifft, müssen immer mehr Menschen auf günstigere Sozialmärkte umsteigen. Der Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich meint, dass es eine Schande sei, dass es in Österreich überhaupt Sozialmärkte brauche. Denn sie sind oft die letzte Möglichkeit für Menschen mit geringem Einkommen, Dinge des täglichen Bedarfes zu kaufen.

Auch er findet, dass für die aktuellen Preistreiber Strom und Energie staatlich festgesetzten Preisobergrenzen eingeführt werden sollten. Die bisherige Politik der einmaligen Zuschüsse habe ihre Wirkung klar verfehlt. Ein Preisdeckel auf Energie würde nicht nur die Kundeninnen und Kunden entlasten, sondern auch dämpfend auf die Inflation wirken.

NeueZeit Redaktion

Ähnliche Artikel

  • Niederösterreich

Orange the World: 16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Gewalt gegen Frauen ist in Österreich Realität: Jede dritte Frau erlebt im Laufe ihres Lebens…

27. November 2025
  • Gesellschaft

Skipass-Preise explodieren: Braucht es Tarife für Einheimische?

Die Skisaison beginnt heuer so früh wie selten. Vom Semmering über die Tauplitz bis zur…

27. November 2025
  • Gesellschaft

Raschere & bessere Integration: Wie ÖVP und FPÖ das in OÖ verhindern

In Oberösterreich stehen Integrations- und Sprachförderprojekte vor drastischen Einschnitten. Die schwarz-blaue Landesregierung plant für das…

26. November 2025
  • Frauen

Lebensretter Kassabon: Wie eine einfache Idee Betroffenen von Gewalt hilft

Wer in Wien oder Kärnten im Supermarkt einkauft, bekommt ab 25. November mehr als nur…

24. November 2025
  • Frauen

Kassenbons, Kino & Kampagnen: 16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Gewalt gegen Frauen ist Realität. Nicht am Rand, nicht hinter verschlossenen Türen, sondern mitten in…

24. November 2025
  • Fokus Arbeit

„Arbeitswillig“ oder Strafe: Darüber entscheidet jetzt die Politik

Die steirische Landesregierung aus FPÖ und ÖVP plant ein neues Sozialunterstützungsgesetz, das in mehreren Punkten…

24. November 2025