Obersteiermark

Leoben baut Radwege aus und macht das Klimaticket um 100 Euro billiger

Die obersteirische Industriestadt Leoben wird immer umweltfreundlicher. Der Gemeinderat will bestehende Radwege verbessern und neue bauen. Zusätzlich fördert die Gemeinde das Klimaticket. Denn der Umstieg auf Öffis soll dem Klima und den Leobenern nützen. Finanzielle Unterstützung kommt vom Land Steiermark.

In politischer Hinsicht dominiert in Leoben aktuell das Thema Umweltschutz. Auf Initiative der SPÖ beschloss der Gemeinderat im Rahmen der letzten Sitzung den Ausbau und die Verbesserung des Radwegnetzes. Herzstück ist die Erweiterung im Bereich Leoben-Hinterberg. Der Streckenverlauf folgt der ehemaligen ÖBB-Südbahnlinie. Ergänzend zum Radwegausbau erfolgt die Neugestaltung von Kreuzungsbereichen sowie die Errichtung einer Querungshilfe.

Leobens Bürgermeister Kurt Wallner (SPÖ) betont: „Ein gut ausgebautes Geh- und Radwegenetz ist ein attraktives Angebot für die Wohnstadt Leoben, das wir konsequent verfolgen.“ Die Kosten für das Radweggroßprojekt trägt die Gemeinde nicht alleine.

Vom Land Steiermark wird die Stadt dabei kräftig finanziell unterstützt. Vor allem Landeshauptmannstellvertreter und Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) ist in diesem Zusammenhang zu nennen. Er setzt sich bereits seit vielen Jahren für den Radverkehr ein. Nicht zuletzt deshalb investiert das Land Steiermark 15 Millionen Euro pro Jahr in das Radwegnetz. Der Ausbau in Leoben ist daher zwar nicht einzigartig, zählt jedoch zu den größten steirischen Projekten.

Nachhaltigkeit wie Radwege in Leoben im Kampf gegen Klimawandel gefragt

In einem großen Zusammenhang betrachtet leisten die ökologischen Maßnahmen der Gemeine Leoben daher einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Dessen Bedeutung ist kaum zu überschätzen. Er stellt eine existenzielle Bedrohung für große Teile der Menschheit dar. Gerade in Zeiten, in denen die Corona-Pandemie und Putins Krieg in der Ukraine die Klimakrise in den Hintergrund der medialen Aufmerksamkeit gedrängt haben, ist es wichtig, diese Gefahr nicht zu vergessen. Ein wesentlicher Grund für den Klimawandel ist der motorisiert Individualverkehr. In Österreich sind die Treibhausgase im Verkehrssektor in den letzten 30 Jahren um über 50 Prozent angestiegen. Es ist nur möglich, diese Entwicklung zu bekämpfen, wenn man den Menschen verstärkt Alternativen zum Autoverkehr bietet.

Leoben fördert Klimaticket

Eine dieser Alternativen ist der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel. Um diesen Schritt attraktiver zu machen, gibt es das Klimaticket. Leoben als Ergänzung zu den Vergünstigungen des Landes eine eigene Förderung an, um zum Erwerb des Tickets anzuregen. Die Förderung beträgt abhängig davon, ob der Kauf bereits ermäßigt ist, was beispielsweise bei Jugendlichen der Fall ist entweder 70 oder 100 Euro. Alle Leobenerinnen und Leobener die den Bonus der Stadt in Anspruch nehmen, erhalten Einkaufsgutscheine in dieser Höhe. Neben Radwegausbau und Klimaticket bietet Leoben weitere aber noch weitere Anreize zur Nachhaltigkeit. So gewährt die Stadt unter anderem Förderungen für den Bau von Solaranlagen. Die Gesamtheit der gesetzten Maßnahmen zeigt, dass Leoben ökologisch nachhaltig handelt.

Martin Amschl

Ähnliche Artikel

  • Oberösterreich

Klimasünder Elon Musk: Sein Privatjet stößt pro Jahr doppelt so viel CO₂ aus, wie die Stadt Steyr in 5 Jahren

E-Bus statt Privatjet: Seit Anfang Mai düsen neue, nachhaltige E-Busse durch Steyr. In den nächsten…

18. August 2025
  • Kärnten

1 Milliarde Euro Fördergeld für Kärnten von der EU: Das ermöglichte 11.051 heimische Projekte

Von 2014 bis 2020 bekam Kärnten knapp 1 Milliarde Euro an EU-Förderungen. Damit konnte das…

18. August 2025
  • Allgemein

Werft Korneuburg: SPÖ pocht auf 78.000m² Naherholungs-Gebiet auf Halbinsel

Werft Korneuburg: Menschen sitzen am Ufer, die Füße im Wasser, Kinder lassen kleine Boote treiben,…

13. August 2025
  • Niederösterreich

9,6 Milliarden Euro: Schulden von Niederösterreich so hoch wie noch nie

 Wenn man die Bundeshauptstadt Wien ausklammert und alle übrigen acht Bundesländer vergleicht, hat Niederösterreich den…

7. August 2025
  • Gesellschaft

Michael Schwarzlmüller: Zu Besuch beim Cowboy der Kalkalpen

Reichraming: Als Kind liest Michael Schwarzlmüller Karl May-Romane und schaut Westernfilme. Als Erwachsener bietet er…

6. August 2025
  • Frauen

Amalie Pölzer: Wer war die Namensgeberin des Amalienbads?

Hätten Sie gewusst, dass das Amalienbad am Reumannplatz nach der 1. weiblichen Gemeinderätin von Favoriten…

5. August 2025