Die verheerenden Überschwemmungen in Deutschland und Österreich haben erneut gezeigt, welche Bedrohung vom Klimawandel ausgeht. Während Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nur verspricht, dass Technologie alles richten wird, setzt man anderswo konkrete Maßnahmen. Besonders innovativ ist ein spanisches Projekt. Rund um Madrid werden 500.000 Bäume gepflanzt.
Mit Natur gegen den Klimawandel
Wie in vielen Großstädten lässt sich auch in Madrid eine steigende Hitze im Stadtinneren feststellen. Generell verursachen Städte drei Viertel aller Treibhausgase. Das von Verkehr und Industrie produzierte CO2 verstärkt den Treibhauseffekt und führt so zu höheren Temperaturen in der Stadt. Unter der Hitze leidet wiederum die Gesundheit der Bevölkerung. Ältere Menschen sind dabei besonders gefährdet. Die Zahl der Hitzetoten steigt daher in den europäischen Großstädten seit vielen Jahren kontinuierlich an. Weil ein Verbot von Autos und die Förderung umweltfreundlicher Alternativen wie dem Radfahren oft nicht ausreicht, hat sich Madrid nun eine innovative grüne Lösung einfallen lassen, welche die Lebensqualität in der Stadt nachhaltig verbessern soll.
Der Stadtwald rund um Madrid
Auf einer Gesamtlänge von 75 Kilometern rund um Madrid ist geplant, 500.000 Bäume zu pflanzen. Dieser urbane Stadtwald, soll die Hitze in der Stadt ausgleichen und Rad- und Gehwege für die Bevölkerung bieten. Durch die Verbindung bestehender Parks mit dem Wald wird ein grünes Netz für die Hauptstadt geschaffen. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Madrid erhalten so mitten in der Stadt Zugang zu Grünflächen, voller heimischer Bäume und Pflanzen.
Nachhaltigkeit steht im Vordergrund des grünen Projekts. Deshalb wird auch kein Park, sondern ein Wald errichtet. Ein Wald mit heimischen Bäumen, die das spanische Klima gewohnt sind, verbraucht weniger Wasser und muss dank Eichhörnchen und Co auch nicht so aufwendig instand gehalten werden. Der grüne Ring um Madrid soll neben heimischen Pflanzen auch als Wohnort für Insekten und Waldbewohnerinnen dienen.
Bäume sind im Kampf gegen die globale Erwärmung hilfreich
Bäume reinigen die Luft, indem sie schädliches Kohlendioxid CO2 filtern. Danach speichern sie es in ihrem Holz oder dem Boden um sie herum. Sie können also zu einer sauberen Umwelt beitragen. Auf der Erde gibt es aber einerseits nicht unbegrenzt Platz, um Wälder zu pflanzen und andererseits sind die Wälder selbst in den letzten zwanzig Jahren immer öfter von Insekten und Krankheiten befallen. Auch das ist eine Folge steigender Temperaturen durch den Klimawandel. Bäume können die Klima-Situation vor Ort dennoch verbessern. Der Stadtwald von Madrid ist in diesem Zusammenhang ein Vorzeigeprojekt. Österreich kann sich daran ein Beispiel nehmen.
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