Kärnten

Stromkosten: Kärntner zahlen auch 2025 die höchsten Netzkosten

Die Kärntnerinnen und Kärntner zahlen die höchsten Netzkosten für Strom und das schon seit Jahren. 2025 kommen wegen Investitionen ins Netz und Umweltschäden noch einmal 15 Prozent oben drauf. Eine Mehrbelastung, die sich spüren lässt. Die SPÖ fordert erneut nationale einheitliche Netzkosten und argumentiert damit, dass auch Handytarife und die Autobahnvignette überall das Gleiche kosten.

Jährlich grüßt das Murmeltier, zumindest wenn es um die Debatte der Netzkosten geht. Netzkosten sind die Gebühren, die anfallen, wenn man die Energie-Infrastruktur nutzt. Weil der Bau von – zum Beispiel Strommasten – in ländlichen Gegenden deutlich schwieriger ist, schwanken die Netzkosten von Bundesland zu Bundesland gewaltig. Vor allem die Kärntner zahlen am meisten drauf. 12 Cent pro Kilowattstunde verlangen die Betreiber ab 2025. Der derzeitige Schnitt in Österreich liegt bei 9,27 Cent pro kWh.

25 Prozent höhere Netzkosten im Schnitt

Zuständig für die Netzkosten ist die Regulierungsbehörde E-Control. Die soll den Wettbewerb fördern und schauen, dass sich die Netzbetreiber an die Vorgaben halten. Anhand der Ausgaben der Betreiber für die Infrastruktur, berechnet die Behörde dann die Netzkosten und gibt diese an die Bürgerinnen und Bürger weiter. E-Control hat einen ersten Bericht für 2025 veröffentlicht. Die Zahlen sind noch nicht ganz fix, fest steht aber: Die Netzentgelte steigen drastisch. Im Schnitt in Österreich um 25 Prozent. Grund dafür: Die Netzbetreiber müssen Umweltschäden reparieren und immer mehr Leute besitzen private Photovoltaikanlagen, dadurch sinken die Gewinne.

SPÖ fordert bundesweit einheitliche Netzkosten

Das “Gute” vorweg: In Kärnten sollen die Netzkosten nur um 15 Prozent steigen. Das wird aber davon überschattet, dass die Netzkosten grundsätzlich deutlich über dem österreichischen Schnitt liegen. 12 Cent pro Kilowattstunde fordern die Betreiber, der Schnitt in Österreich liegt bei „nur“ 9 Cent. Ändern muss das die Bundesregierung. Die hat es scheinbar verabsäumt, das in den letzten fünf Jahren anzugleichen. SPÖ Landesgeschäftsführer Andreas Sucher und Landeshauptmann Peter Kaiser setzen sich deshalb auch weiterhin für einheitliche Netzkosten ein.

„So wie die Autobahnvignette und auch die Post- und Handytarife in allen Bundesländern gleich hoch sind, muss es auch machbar sein, die Netztarife einheitlich zu gestalten“, so Andreas Sucher abschließend.

Erik Mehrle

Erik hat mit 16 mit Poetry Slams begonnen und so seine Liebe für's Schreiben entdeckt. Durch ein Praktikum ist er zur NeuenZeit gekommen - um zu bleiben. Neben seiner Arbeit als Redakteur hilft er uns bei jedem technischen Problem und managed im Hintergrund alles, damit unser Redaktionsalltag rund läuft. Wenn er nicht in der Redaktion ist, spielt er leidenschaftlich Schach und Poker, liebt Filme schauen und versucht sich im Programmieren - gerade lernt er die Programmiersprache Python.

Share
Veröffentlicht von
Erik Mehrle
Tags: Energieversorgung featured Netzkosten Strom

Ähnliche Artikel

  • Allgemein

Novomatic AG und Admiral Casinos & Entertainment AG begehren die Veröffentlichung folgender GEGENDARSTELLUNGEN

Gegendarstellung namens der Novomatic AG   „Gegendarstellung:  Sie halten auf der Website (§ 1 Abs 1…

15. November 2024
  • Oberösterreich

Musik, Sport, Politik: Hier sind fünf berühmte Oberösterreicher, die jeder kennen sollte

Von der Musik über den Sport bis hin zur Politik: Oberösterreich hat viele Talente und…

15. November 2024
  • Wien

Neuer “Radhighway Süd”: Vom Wiener Karlsplatz mit dem Rad in 9 Kilometern ins Nachbarbundesland Niederösterreich

Favoriten eröffnet Ende November das letzte Stück des Radhighways Süd an der Herndlgasse. Radbegeisterte sollen…

14. November 2024
  • Steiermark

Anton Lang will Obersteiermark von der Schwerindustrie zum Innovationsstandort entwickeln

Die Obersteiermark ist eine oft stiefmütterlich behandelte Industrieregion. Doch als Spitzenkandidat der SPÖ möchte Anton…

13. November 2024
  • Frauen
  • Steiermark

Steiermark: Mama will Vollzeit arbeiten, doch es fehlen die Kindergartenplätze

Steiermark: Wer ein Kind bekommt, ist mit zu wenig Plätzen im Kindergarten konfrontiert. Meistens sind…

8. November 2024
  • Kärnten

„Haben Empathie-Fähigkeit verloren!“: Peter Kaiser ruft nach US-Wahl zu Zusammehalt auf

Donald Trumps Wahlsieg hat weltweit Wellen geschlagen – auch in Kärnten. Während Europa und speziell…

7. November 2024