Alle anderen Bundesländer unternehmen laut Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl mehr gegen die Teuerung als das türkis-blau regierte Oberösterreich. Das Burgenland etwa erhöht den Heizkostenzuschuss um ganze 400 Prozent. Dass der Heizkostenzuschuss in OÖ lediglich auf 200 Euro erhöht wird, ist für Stangl „nicht akzeptabel“. Er fordert eine Erhöhung auf 700 Euro und eine frühere Auszahlung.
Eins steht fest: Der Winter kommt sicher – und mit ihm steigende Heizkosten, die uns wegen der Energiekrise ins Haus stehen. Für immer mehr Österreicherinnen und Österreicher sind Strom, Heizung und Wasser nicht mehr leistbar. Die Teuerung belastet besonders einkommensschwächere Familien finanziell stark.
Die Arbeiterkammer in Oberösterreich macht vor allem die türkis-blaue Landesregierung für die Sorgen der Menschen im Bundesland verantwortlich. Sie unternehme zu wenig gegen die Teuerung. Für Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl ist die aktuelle Situation „nicht akzeptabel“. Mit der Forderung auf Erhöhung des Heizkostenzuschusses auf 700 Euro will die AK Oberösterreich Armut und unbeheizte Wohnungen verhindern. Außerdem soll der Zuschuss früher ausbezahlt werden, da der Winter direkt vor der Türe steht und viele Menschen “ihn nicht bis zum Frühjahr 2023 vorfinanzieren können.”
„In einem reichen Land wie Österreich darf es keine kalten Wohnungen geben“, sagt Stangl. Eine Umfrage im Auftrag der Arbeiterkammer in Oberösterreich hat ergeben, dass für 60 Prozent die monatlichen Gesamtkosten für das Wohnen „sehr belastend“ oder „eher belastend“ sind. 541 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher wurden befragt, die innerhalb der nächsten zwei Jahre vorhaben, ihre Wohnung zu wechseln und jene, die innerhalb der letzten drei Jahre ihre Wohnung bereits gewechselt haben.
Laut dem Arbeitsklima-Index versuchen 77 Prozent der unteren Einkommenshälfte, verstärkt Energie zu sparen. Und für sieben von zehn Personen, die mit ihrem Gehalt nicht auskommen, sind Strom, Heizung und Warmwasser zu einer starken finanziellen Belastung geworden. Besonders Familien, die sowieso jeden Cent im Monat umdrehen müssen, fürchten, dass sie im Winter nicht genug einheizen können.
Aktuell hat die türkis-blaue Landesregierung in Oberösterreich den Heizkostenzuschuss für 2023 auf 200 Euro erhöht. Das ist lediglich ein Plus von 14 Prozent. Zusätzlich gibt es für Personen mit niedrigem Einkommen einmalig 200 Euro Energiekostenzuschuss.
Das Burgenland zum Beispiel erhöht den Heizkostenzuschuss von 165 auf 700 Euro. Das sind ganze 400 Prozent mehr. Die genaue Höhe des Zuschusses im Burgenland hängt vom Einkommen der Haushalte ab. Alleinstehende Personen, die nicht mehr als 979 Euro im Monat verdienen, bekommen den maximalen Betrag von 700 Euro. Pro Kind erhöht sich diese Einkommensgrenze nochmals um 188 Euro.
Aus Sicht der Arbeiterkammer sollte auch Oberösterreich die Einkommensgrenze anheben. Nämlich zumindest auf die Armutsgrenze von 1.371 Euro pro Einzelperson. Derzeit liegt die Einkommensgrenze bei 1.200 Euro. Hier verweist AK-Präsident Stangl auf die Steiermark und Vorarlberg, die die Grenze bereits erhöht haben.
„Diese Beispiele zeigen, dass andere Bundesländer viel mehr gegen Armut und Kälte unternehmen“, sagt Stangl.
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