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Oberösterreich: Die Jagd auf das letzte Birkhuhn

Bildcredits: Michaela Walch - https://naturfoto-walch.com/

Die Menschen können sich Wohnen und Heizen kaum noch leisten, die Gemeinden pfeifen aus dem letzten Loch und die oberösterreichische Landesregierung kümmert sich um… das letzte Birkhuhn. Ja, richtig gelesen. Schwarz-blau hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Abschuss von 51 seltenen Birkhühnern zu genehmigen. Und das nicht etwa aus wissenschaftliche Gründen oder zur Verhinderung von Krankheiten, sondern – Trommelwirbel – für „private Zwecke“, was so viel heißt wie: ein paar Jäger haben Blut gerochen. 

Obwohl das Birkhuhn in Oberösterreich ganzjährig geschont ist, genehmigt die dafür zuständige Landesregierung den Abschuss von 51 Birkhähnen, schreibt der VGT in einer Aussendung.

Was sind das für „private Zwecke“, fragt man sich. Geht es darum, die heimische Wohnzimmerwand mit neuen Trophäen zu schmücken? Oder ist es die pure Freude am Knall, die so manch einsamen Jäger das Herz höher schlagen lässt? Vielleicht ist es auch der Wunsch, das edle Gefieder des Birkhuhns am heimischen Hut zur Schau zu stellen? Man weiß es nicht. Denn die Antragsteller, eine illustre Jagdgesellschaft, die sich offenbar ein Hobby daraus macht, bedrohte Tierarten ins Visier zu nehmen, halten sich bedeckt.

Für „private Zwecke“: Schwarz-blau lässt seltene Vogelart abknallen 

Die oberösterreichische Landesregierung, sah jedenfalls keinen Grund, hier genauer nachzufragen. Warum auch? Es ist ja nur das Jagdgesetz, das da vielleicht ein bisschen weit gebogen wird. Balzzeit? Artenschutz?

Wer braucht schon geschützte Wildtiere in freier Natur, wenn man sie auch ausstopfen und an die Wand hängen kann?

Der VGT, der Verein gegen Tierfrabriken schäumt jedenfalls und fordert: In der Balzzeit keine Birkhühner abzuknallen – und ein bundesweites Jagdgesetz.

Oberösterreich: VGT fordert bundesweites Jagdgesetz

Der Tierschutz schäumt, das Landesverwaltungsgericht ist am Zug und das Volk begehrt auf – für ein neues Jagdgesetz, das diesen Namen auch verdient. Der VGT war fleißig und hat eine Petition für ein bundesweites Jagdgesetz veröffentlicht. Darin steht die Tiere zu schützen, vor allem, wenn sie selten sind und gerade Balz- und Brutzeit ist. Naja, die Landesregierung sieht das wohl anders. Manch einer munkelt sogar die Landesregierung hätte das Birkhuhn zum Abschuss freigegeben, weil es einen roten Schopf trägt.

Bye, bye Birkhuhn: dein roter Kopf wird uns fehlen

Wie auch immer das Volk die Prioritäten einstuft, beim Land OÖ liegen sie anderswo. Die Jagd nach dem letzten Birkhuhn ist dort jedenfalls wichtiger, als die Lösung echter Probleme.

In einem Bundesland, wie Oberösterreich, dass so reich an Kultur, Geschichte und Natur ist, sollte der Schutz dieser seltenen Vögel allerdings nicht so schnell unter den Tisch gekehrt werden. Wie lässt sich sonst rechtfertigen, dass andere seit Jahren im Landtag sitzen dürfen?

 


// Achtung: Alle, die es bis hier noch nicht bemerkt haben, dieser Artikel ist als Satire aufbereitet und auch so zu verstehen. Die tatsächliche Sachlage ist in den Verlinkungen im Text nachlesbar – der Text wurde überspitzt formuliert, die Fakten sind dennoch wahrheitsgetreu. // 

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