Russische Oligarchen besitzen Luxusvillen in ganz Europa. In London wird sie der Labour-Bürgermeister enteignen und für die Ukraine-Hilfe nutzen. Auch in Österreich gibt es viele Oligarchen-Anwesen. Die SPÖ-Oberösterreich will geflüchtete Menschen aus der Ukraine darin wohnen lassen.
Für Michael Lindner ist klar: „Das gigantische Vermögen der russischen Superreichen muss genutzt werden, um die schrecklichen Auswirkungen des Krieges zu lindern.“ Mit einer entsprechenden Petition will der frisch gebackene Vorsitzende der SPÖ-Oberösterreich Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) dazu bringen, das auch zu veranlassen.
Oberösterreich soll Villen russischer Superreicher nutzen, um ukrainische Waisenkinder darin unterzubringen. Vorbild dafür ist der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan. Als Aktivisten die Residenz eines Oligarchen in London besetzten, reagierte der Labour-Politiker überraschend: statt gegen die Besetzer vorzugehen, prüft er, wie sich die Villa und andere Anwesen tatsächlich für Ukraine-Flüchtlinge nutzen lässt. Das Gleiche fordern Lindner und Landesgeschäftsführer Florian Koppler nun auch von Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Denn in Oberösterreich gibt es zahlreiche Anwesen russischer Oligarchen. Zum Beispiel besitzt Igor Schuwalow die Luxusvilla „Waldschlössl“ am Attersee. Der Multimilliardär ist ein enger Vertrauter Wladimir Putins und steht auf der EU-Sanktionsliste. Deshalb wurde auch bekannt, dass er Eigentümer des „Waldschlössls“ ist. Lindner und Koppler wollen Stelzer in die Pflicht nehmen, die Villa für die Ukraine-Hilfe zu nutzen.
So einfach ist die Sache allerdings leider nicht oft. Denn die russischen Superreichen verschleiern über Offshore-Firmen und Strohleute, welche Liegenschaften ihnen gehören. Auch, weil sie oft der Geldwäsche dienen.
Doch viele dieser Unternehmen und Strohleute sind bekannt. Wenn es der ÖVP ernst ist und sie wirklich gegen die Oligarchen vorgehen will, die Putins Macht stützen, kann sie also sehr wohl etwas tun. Stelzer und natürlich die Bundesregierung müssen sich dafür einen Überblick verschaffen, wo russische Superreiche ihr Geld in Österreich geparkt haben. Dann könnten schon bald ukrainische Familien etwas davon haben.
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