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Fazit nach 1 Monat „Öffi-Challenge“: Steirer will besseres Bus- & Bahn-Netz & leistbare Öffis für alle

Einen Monat war Wolfgang Moitzi ausschließlich mit Öffis unterwegs. Über 5000 km hat er dabei zurückgelegt und ordentlich CO2 gespart. Nun will er noch bessere Öffi-Verbindungen für alle Steirer:innen.

Öffis statt Auto. Ist das am Land möglich? Der steirische Landtagsabgeordnete Wolfgang Moitzi hat’s im Juli probiert und seinen PKW durch Rad, Bus und Bahn ersetzt. Wegen des heißesten Julis ist er nicht nur am Fahrrad ins Schwitzen gekommen, sondern es gibt für ihn einen klaren Handlungsauftrag für die Politik: Die für Klima und Mensch dringende Verkehrswende funktioniert nur mit guten Verbindungen, höheren Taktungen und leistbaren Öffis für alle.

Der Sprit wird teurer und die Klimakrise schlägt zu. Die gute Nachricht ist, es gibt Lösungen! Und die hat Wolfgang Moitzi, steirischer Landtagsabgeordneter der SPÖ im Juli auf Herz und Nieren getestet! Einen Monat ist er quer durch die Steiermark gependelt – und das beinahe ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die Vor- und Nachteile am Öffi-Fahren 

Mehr Bewegung am Tag durch mehr zurückgelegte Fuß- und Radwege. Gefühlt weniger Stress, weil im Zug mehr Zeit für Vorbereitungen bleibt und das Gefühl, etwas gegen die Klimakrise und nebenbei auch für’s eigene Börserl getan zu haben: Das sind die Vorteile, die nach einem Monat „Öffi-Challenge“ für Moitzi klar hervorstechen.

Im Gegenzug war er mit schlechten oder vor allem abends gar keinen Anbindungen konfrontiert. Mehr Organisation und „immer einen Plan B haben, falls Verbindungen ausfallen oder Züge verspätet sind“, bezeichnet Wolfgang Moitzi als klare Nachteile beim Öffi-Fahren. Und die Regenjacke, die man für Schlechtwetter immer dabei haben muss.

 

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„Viele Politikerinnen und Politiker reden immer davon, dass wir alle mehr mit den Öffis fahren sollen, merken aber nicht wie schwierig das in der Realität oft ist.“ 

Leistbare Öffis für alle, statt Milliardengewinne für OMV

Der letzte Tank war ebenfalls ein Mitgrund für die „Öffi-Challenge“ des Steirers. Wenn mehr als 100 Euro für einmal Volltanken draufgehen, ist der Umstieg auf günstige Öffis naheliegend. Viele Menschen brauchen aber nach wie vor tagtäglich das Auto.

„Während sich viele Pendler:innen das Tanken nicht mehr leisten können, steigt der Betriebsgewinn der OMV allein im zweiten Quartal – also in nur 3 Monaten – auf unglaubliche 2,94 Milliarden Euro! Und die Bundesregierung weigert sich noch immer diese Übergewinne endlich zu besteuern.“, ärgert sich der Landtagsabgeordnete.

Für leistbare und gut ausgebaute Öffis setzt sich auch die Umweltsprecherin und Nationalratsabgeordnete Julia Herr ein: „Statt Hunderte Millionen Euro an die größten Konzerne und Unternehmen in diesem Land zu verschenken, wie es die türkis-grün Regierung mit der Senkung der Körperschaftssteuer macht, sollten wir dieses Geld in den öffentlichen Verkehr in den Bundesländern und in die kleinen Kommunen investieren. Schauen wir, dass wir wirklich ein klimafreundliches Leben für alle möglich machen!“

Und jetzt? 49 Euro-Ticket und mehr Busse im Bezirk Murtal

Wer in der Steiermark also in Zukunft ebenfalls lieber Sprit, CO2 und Geld sparen will, kann seit kurzem mit dem steirischen Klimaticket um 49 Euro pro Monat durch’s grüne Herz Österreichs fahren. Das ergibt auf’s Jahr gerechnet 588 Euro – so viel, wie bei manch einem allein schon für die Auto-Versicherung draufgeht.

Zudem haben die drei Aichfeldbus-Linien 1, 2 und 3 neue Taktungen: Sie fahren jeweils im Halbstunden-Takt und in einem Großteil des Streckennetzes überlagern sich zwei Linien, wodurch sich dort ein regelmäßiges 15-Minuten-Intervall ergibt. Außerdem kommt endlich verstärkter Frühverkehr und der Abendverkehr auf der Linie 1 zwischen Knittelfeld und Judenburg wird ebenfalls bis circa 22:00 Uhr verlängert.

Für Pensionist:innen über 65 Jahre, Menschen mit Behinderungen und für alle unter 26 Jahren gibt’s das steirische Klimaticket übrigens günstiger. 441 Euro zahlt man pro Jahr, das sind rund 37 Euro pro Monat.

Dass die Menschen übrigens tatsächlich auf Öffis umsteigen wollen, wenn auch das Angebot passt, zeigt die Nightline Murtal. Seit der Gründung im Jahr 2015 sind schon 91.000 junge Murtalerinnen und Murtaler sicher mit den Öffis nach Hause gekommen.

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