1869 erfand der Klagenfurter Emanuel Hermann die Postkarte in Österreich. Sie sollte dazu dienen, auf schnellem Wege „kurze Korrespondenzen“ zu verschicken – quasi als „Whats-App“ der damaligen Zeit. Doch international beanspruchen die Erfindung gleich mehrere Länder für sich. Wahrscheinlich ist, dass die Postkarte eine Mehrfach-Erfindung war – mit maßgeblichem Beitrag aus Klagenfurt.
Im heutigen Zeitalter von kurzen Direktnachrichten via SMS, „Whats-App“ oder E-Mail kann man sich kaum vorstellen, wie Menschen früher ohne Internet miteinander kommuniziert haben. Für einen längeren Austausch und Erzählungen aus dem Alltag nutzte man damals Briefe, um miteinander in Verbindung zu bleiben. Doch nicht immer hatte man die Zeit und Lust, seitenlange Briefe zu schreiben.
Um seine Bekannten, Freund:innen und Familienmitglieder kurz „upzudaten“, musste eine weitere Form der Benachrichtigung her: Die Postkarte.
Diese ist den meisten historischen Quellen zufolge an mehreren Orten der Welt zeitgleich erfunden worden, unter anderem in der Kärntner Landeshauptstadt – und zwar vom Klagenfurter Emanuel Hermann.
Doch wer hat sie denn nun als erstes erfunden, die Postkarte? Eindeutige Beweise fehlen. Viele Länder möchten diese „Erfindung“ ihrem eigenen Land zuschreiben.
Fakt ist, dass der Klagenfurter Emanuel Hermann am 26. Jänner 1869 einen Beitrag in der „Neuen Freien Presse“ veröffentlichte. Titel: „Über eine neue Art der Korrespondenz mittels der Post.“
In diesem Artikel schrieb Hermann, dass Karten im Format eines Briefkuverts versendet werden dürfen, wenn sie nicht mehr als 20 Worte enthalten. Ebenfalls mussten die neuartigen Karten die Adresse und Unterschrift des Absenders beinhalten.
Am 22. September 1869 – also ein halbes Jahr nach Hermanns Artikel – führte Österreich dann die „Correspondenzkarte“ ein. Auch Frankreich und die USA verschickten um diese Zeit die ersten Postkarten. Es ist also schwer zu sagen, wer die Postkarte tatsächlich als erstes erfunden hat.
Emmanuel Hermann wurde 1839 in Klagenfurt geboren und besuchte dort auch das Gymnasium. Sein Vater, Alexander Hermann, war um diese Zeit Bezirkshauptmann in Klagenfurt.
Hermann legte schnell eine steile akademische Karriere hin: Bereits 1863 war er Professor für Nationalökonomie in Graz und lehrte später an der Militärakademie in Wiener Neustadt (Niederösterreich). Später unterrichtete er sogar an der Wiener Handelsakademie und auch an der Technischen Hochschule in Wien. Hermann gehörte die Villa Seefels in Pörtschach.
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