Das Land Steiermark und obersteirische Gemeinden starten ein neues Projekt: Die landeseigene Initiative „STAF“ stellt bis zu 100 Langzeitarbeitslose an, die in Sozialeinrichtungen oder der Umweltpflege in Gemeinden mitarbeiten. Die neuen Jobs werden zu 100% über das Projekt finanziert, das Geld dafür holt sich die Steiermark von der EU. Das soll den Arbeitslosen und den Gemeinden helfen: Die Menschen können wieder ins Berufsleben einsteigen, die Kommunen wichtige Aufgaben erledigen.
Die Steiermark hat derzeit rund 30.000 Arbeitslose – um ein Fünftel weniger als noch im Vorjahr. Die Zahl der sogenannten Langzeitarbeitslosen bleibt hingegen konstant hoch: 12.000 Steirerinnen und Steirer sind seit mehr als einem Jahr auf Jobsuche.
Das ist oft ein Teufelskreis: Je länger man arbeitslos ist, desto schwieriger wird die Jobsuche. Und desto schwieriger wird es, über die Runden zu kommen. Das durchschnittliche Arbeitslosengeld von 980€ pro Monat liegt unter der Schwelle für Armutsgefährdung (1.286€). Davon müssen Miete, Auto, Essen bezahlt werden. 70% der Langzeitarbeitslosen gelten als armutsgefährdet.
Land Steiermark und obersteirische Gemeinden starten jetzt das Projekt „REACT“ und die landeseigene Arbeitsmarktinitiative „STAF“. Diese kann bis zu 100 Langzeitarbeitslose in der Obersteiermark anstellen, die in Gemeinden und gemeinnützigen Organisationen mitarbeiten. Die neuen Arbeitsplätze werden zu 100% über das Projekt finanziert. Und dafür wiederum holt sich die Steiermark 2,25 Millionen Euro vom Sozialfonds der EU.
„Wir kümmern uns um diese besonders betroffene Gruppe, die es am Arbeitsmarkt schwer hat, wieder Fuß zu fassen“, sagt die zuständige Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ). Die Wochenarbeitszeit für die Langzeitarbeitslosen, die am Projekt teilnehmen, beträgt bis zu 30 Wochenstunden. Sie arbeiten in den Gemeinden künftig etwa in Sozialeinrichtungen, im Verkehr oder in der Umweltpflege.
Die Zielgruppe sind insbesondere Langzeitarbeitslose, die während der Corona-Pandemie ihren Job verloren und jetzt Probleme beim Wiedereinstieg in die Arbeitswelt haben.
„Menschen haben die Chance, wieder in das Arbeitsleben einzusteigen und in den Gemeinden werden dadurch wichtige Aufgaben erledigt und das Service verbessert“, sagt Kapfenbergs SPÖ-Bürgermeister Friedrich Kratzer. „Aus Sicht unserer Gemeinde ist das ein Win-Win-Projekt.“
Jede Gemeinde kann ihren Bedarf an Personal bei der regionalen AMS-Geschäftsstelle melden. Das AMS führt dann Langzeitarbeitslose, die teilnehmen möchten, und die Einrichtungen, die Personal suchen, zusammen.
Das steirische Projekt erinnert an die „Aktion 20.000“ von Ex-Bundeskanzler Christian Kern. 2017 übernahmen Staat und AMS im Rahmen der Aktion für maximal zwei Jahre die Lohnkosten, wenn gemeinnützige Vereine oder Gemeinden Langzeitarbeitslose einstellten. Jeder dritte Langzeitarbeitslose, der daran teilnahm, hat heute wieder einen festen Arbeitsplatz. Und das Projekt kostete monatliche nur 100 Euro pro Person, denn durch die neuen Jobs fielen Millionen an Arbeitslosengeld weg.
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