@ Österreich Werbung / Andreas Tischler
Anfang Februar beschloss die EU-Kommission, Atomstrom als „grün“ einzustufen. Umweltorganisationen kritisieren die Entscheidung der EU scharf. Um den Druck auf Brüssel zu verstärken, startet die SPÖ Steiermark jetzt eine Unterschriftenaktion gegen Atomstrom. Das ist nur ein kleiner Schritt im Kampf gegen die Atomkraft, bietet den Steirerinnen und Steirern aber die Möglichkeit, umweltfreundliche Energielösungen zu unterstützen.
Der Klimawandel hat für die Menschheit bereits lebensbedrohliche Ausmaße erreicht. Um eine massive Katastrophe zu verhindern, will die EU den Ausstieg aus Öl und Kohle forcieren. An die Stelle der schmutzigen Energieträgern sollen verstärkt Windkraft und Wasserkraft treten. Dieser Aspekt der Energiewende ist weitgehend unumstritten.
Ganz anders verhält sich die Sache im Hinblick auf Atomenergie. Seit Jahren gibt es das Bestreben, Kernkraft als „grüne“ Brückentechnologie einzustufen, die bei der Energiewende helfen soll. Die EU-Kommission hat diesen Schritt schließlich Anfang Februar vollzogen. Alle Warnungen vonseiten der Wissenschaft hat sie dabei ignoriert. Obwohl sich die Entscheidung lange abgezeichnet hat, war der Schock darüber in vielen europäischen Ländern groß.
Österreich, wo die Ablehnung gegenüber Atomenergie seit der Abstimmung über die Inbetriebnahme des AKW Zwentendorf groß ist, kündigte Widerstand gegen die EU-Entscheidung an. Bundespräsident Alexander van der Bellen betonte in diesem Zusammenhang, dass Atomkraft weder nachhaltig noch sicher sei. Ein Blick auf die Geschichte bestätigt das. Seit Beginn der kommerziellen Nutzung von Atomstrom kam es immer wieder zu Katastrophen.
Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl, die sich 1986 ereignete, kostete mehreren tausend Menschen das Leben. 25 Jahre später erschütterten Kernschmelzen in zwei Reaktorblöcken des Atomkraftwerks Fukushima die Welt.
Befürworter der Atomenergie wenden immer wieder ein, dass diese keinen CO²-Ausstoß verursache. Experten betonen jedoch, dass aufgrund des immer weiter sinkenden Uranerzgehalts der Aufwand für den Abbau von Uran, welches zum Betrieb von Atomkraftwerken benötigt wird, immer weiter steigt. Dadurch rutscht die Gesamtenergiebilanz von Atomstrom in den negativen Bereich. Um die Entscheidung der EU, Atomstrom als „grün“ einzustufen, doch noch zu bekämpfen, ziehen Österreich und Luxemburg vor den Europäischen Gerichtshof. Bis dieser endgültig über die Causa urteilt, könnten jedoch viele Jahre vergehen.
Um möglichst viel Druck aufzubauen hat die steirische SPÖ schon jetzt eine großangelegte Unterschriftenkampagne gestartet. Sie schließt sich dabei im Hinblick auf die vielen Nachteile der Atomkraft der Argumentation von Klimaschützerinnen und Klimaschützern in ganz Europa an. Im Petitionstext wird festgehalten, dass Atomkraft mehr CO²-Ausstoß verursacht als erneuerbare Energiequellen und radioaktiver Atommüll unseren Planeten für tausende von Jahren verschmutzt.
Landesparteivorsitzender Anton Lang betont darüber hinaus, dass die Entscheidung der EU-Kommission „ein Rückschritt in die Steinzeit der Energiegewinnung“ ist. Es ist klar, dass die Aktion der SPÖ Steiermark nur ein kleiner Schritt im langen Kampf gegen Atomstrom ist. Letztlich bietet die Petition den Steirerinnen und Steirern jedoch eine von vielen Möglichkeiten, Widerstand gegen Atomstrom und Umweltverschmutzung zu leisten.
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