Angesichts teurer Baukosten überlegen sich viele zweimal, ob sie ihr Eigenheim sanieren. Im Burgenland ist jetzt wohl der richtige Zeitpunkt dafür gekommen. Die Landesregierung fördert Sanierungen ab 1. April mit dem Handwerkerbonus 2024 von bis zu 25 Prozent.
Mit den internationalen Krisen sind auch die Kosten im Baugewerbe gestiegen. Um die Menschen zu entlasten, führt die Landesregierung ein Erfolgsmodell aus Corona-Zeiten wieder ein. Ab April können die Burgenländerinnen und Burgenländer wieder Reparaturen und Sanierungen im Eigenheim fördern lassen. Der Fördertopf für den Handwerkerbonus 2024 liegt bei fünf Millionen Euro. Die Regierung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) will damit der heimischen Baubranche unter die Arme greifen und Arbeitsplätze sichern.
„Im Gegensatz zur ÖVP-Grünen Bundesregierung, die die hohe Inflation in Österreich mit ihrem Nichtstun verursacht hat und Bevölkerung sowie Betriebe darunter leiden müssen, tun wir im Burgenland das Bestmögliche, um die Menschen zu entlasten“, unterstreicht SPÖ-Klubobmann Roland Fürst den Handwerkerbonus.
Was wird gefördert?
Das Burgenland fördert vor allem Sanierungen für mehr Klimaschutz und ressourcenschonenden Energieverbrauch im eigenen Zuhause. Auch Maßnahmen, die zu mehr Barrierefreiheit beitragen, können eine Förderung bekommen. Konkret geht es um Handwerksarbeiten, die im Zeitraum vom 1. April bis 31. Dezember 2024 durchgeführt werden – und zwar ausschließlich von Unternehmen mit Sitz im Burgenland. Sie müssen pro Rechnung mindestens 400 Euro (ohne Umsatzsteuer) betragen.
In Frage kommen zum Beispiel Arbeiten an neuen Bodenbelägen, Malerarbeiten oder Erneuerungen von Installationen für Wasser oder Strom. Bei Sanierungen, die die Energieeffizienz steigern, gibt es auch für die Materialkosten einen Zuschuss. Dazu gehören zum Beispiel Erneuerungen an Dächern oder Dämmungen von Fassaden, neue Fenster und Außentüren oder eine Regenwassernutzungsanlage, die Regen auffängt und zu Nutzwasser für zum Beispiel die Waschmaschine macht. Der Förderungsbetrag muss über 100 Euro liegen.
Was wird nicht gefördert?
Nicht förderungsfähig sind Maßnahmen an Gebäudeteilen, die nicht zur Wohnungsfläche gehören, oder der Einbau von Gas- oder Öl-Heizungen. Auch Leistungen, die schon durch den Burgenländischen Ökoenergiefonds unterstützt werden können, bekommen keine Förderung – darunter fällt etwa der Einbau einer Photovoltaikanlage oder einer alternativen Wärmeerzeugungsanlage.
Wie hoch ist die Förderung?
Von den Arbeitskosten werden 25 Prozent und maximal 7000 Euro gefördert. Wenn die Maßnahme den Energieverbrauch senkt oder die Energieeffizienz steigert, werden auch die Kosten für Material gefördert und die Höchstsumme liegt bei 10.000 Euro. Energieeffizienz-Checks und Energieausweise werden mit bis zu 75 Prozent und maximal 400 Euro unterstützt.
Nur zehn Prozent der Kosten bekommen eine Förderung, wenn das Jahreshaushaltseinkommen einen Grenzwert übersteigt. Der liegt bei einer Person bei 48.400 Euro und bei zwei Personen bei 82.500 Euro. Die weitere Staffelung kann man hier nachlesen.
Wo kann man den Bonus beantragen?
Antragsteller mit österreichischer oder EU-Staatsbürgerschaft und Hauptwohnsitz in dem Bauobjekt, das sie sanieren wollen, können den Antrag ab dem 1. April hier downloaden. Sie können den Antrag bis spätestens 10. Jänner 2025 online stellen – oder persönlich beim Amt der Burgenländischen Landesregierung in Eisenstadt.
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