Wien hat für jeden etwas zu bieten: Historische Gebäude, Naherholung im Grünen, architektonische Meisterwerke, kilometerlange Badewiesen und eine Kunst- und Kulturszene, die seinesgleichen sucht. Wien ist durch seine Geschichte und seine Lage im Herzen Europas etwas Besonderes. Verschiedene Studien bringen es auf den Punkt: Wien ist die lebenswerteste Stadt der Welt. Trotzdem lässt es sich hier verhältnismäßig günstig Wohnen. Das liegt auch an der sozialdemokratischen Stadtpolitik, die die Hauptstadt schon seit 100 Jahren prägt.
Die Wiener raunzen gerne – aber schimpft jemand anderes über ihre Stadt, hört sich der Spaß ganz schnell wieder auf. Selbst darf man schon über Wien sudern, aber sicher niemand, der nicht hier lebt. Und das zu recht: Wien hat so viel zu bieten wie kaum eine andere Metropole auf der Welt.
In welcher Hauptstadt kann man sonst seinen Spritzer mitten in den Weinbergen trinken? Wo kann man als junger Mensch um nur 9 Euro in eines der besten Opernhäuser der Welt gehen? Wo sonst fließt Hochquellwasser aus den Alpen durch die Wasserleitung?
Dass es sich in Wien gut lebt, hat sich herumgesprochen. Die Stadt wächst: In den vergangenen Jahren hat Wien die Städte Hamburg, Warschau, Budapest und Bukarest einwohnermäßig überholt und ist nun die fünftgrößte Stadt der EU. Bis 2027 sollen erstmals wieder 2 Millionen Menschen in Österreichs Hauptstadt leben. Das ist einerseits ein Kompliment für die Stadt, andererseits auch eine Herausforderung, gerade für den Wohnungsmarkt. Wien reagiert darauf mit einem massiven Ausbau des Wohnungsangebots. 7.000 neue Wohnungen baut die Stadt jährlich. Das ist doppelt so viel wie Berlin und dreieinhalb Mal so viel wie München. Mit der Seestadt in Aspern und Wohnungen am ehemaligen Nordbahnhof entstehen neue Stadtteile mit jeweils 20.000 Wohnungen. Rund um den neuen Hauptbahnhof entstand ein neues Viertel, das 13.000 Menschen Platz bietet.
Auch bei diesen Neubauten wird stark auf Gemeindebauwohnungen und geförderten Wohnbau gesetzt. 2018 hat die rot-grüne Stadtregierung eine neue Bauordnung erlassen, die sicherstellt, dass zwei Drittel aller Neubau-Wohnungen in die Kategorie „geförderte Wohnnutzfläche“ fallen. Hier darf die Miete nicht mehr als 5 Euro netto pro Quadratmeter überschreiten. Schon jetzt leben 60 Prozent der Wiener in Gemeindebau- oder geförderten Wohnungen – und das zeigt sich in den Mietpreisen. Während man in Wien im Schnitt 7,60 Euro pro Quadratmeter zahlt, ist Wohnen in München (€ 12,70), Paris (€ 19,40) oder London (€ 24) deutlich teurer.
Doch nicht nur beim Wohnbau reagiert Wien auf sein starkes Wachstum – auch in anderen Infrastrukturbereichen macht sich die Stadt gerade zukunftsfit, etwa beim öffentlichen Verkehr. Das Paradeprojekt ist wohl die neue U-Bahn-Linie U5, die in den nächsten Jahren entsteht. In einem ersten Schritt soll sie zwischen dem Karlsplatz und dem Frankhplatz fahren und Teile des U2-Netzes übernehmen. Im Endstadium wird sie bis zum Elterleinplatz in Hernals vollautomatisch fahren. Die U5 wird nämlich die erste autonom fahrende U-Bahn-Linie Wiens.
Die Bemühungen der Stadtregierung werden international registriert: Wien landet regelmäßig in den Rankings der UNO, des Economist und der Beratungsagentur Mercer auf dem ersten Platz bei der Lebensqualität. Gelobt werden dabei unter anderem die niedrige Kriminalität, der günstige Wohnraum, die gute Luftqualität, der hohe Grünanteil. Es scheint fast so, als würde Wien jede Woche einen anderen Preis abstauben. Die Bundeshauptstadt ist nämlich nicht nur die lebenswerteste Stadt, sondern auch die smarteste und grünste Stadt der Welt sowie die transparenteste Stadt Österreichs.
Neue Zeit-Tipp: Nimmt man sich am Wochenende Zeit und setzt sich aufs Fahrrad, kann man eine Runde machen, die zeigt, wie vielfältig Wien ist: Man fährt zuerst die Prachtgebäude am Ring, wie das Parlament, die Hofburg und das Burgtheater ab, dann weiter am Prater und der Donauinsel entlang, bis man schließlich in die Lobau und damit in einen Nationalpark kommt. Bei der Rückfahrt kann man ein schnelles Bad in der Donau nehmen, die futuristischen Hochhäuser der UNO City ansehen und wenn man will am Donaukanal entlangfahren und Bauwerke von Hundertwasser und Otto Wagner bestaunen. Und das alles in nur zwei Stunden.
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