Wirtschaft - NeueZeit.at https://neuezeit.at/wirtschaft/ Nachrichten, Analysen, Hintergründe Tue, 07 May 2024 09:49:40 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.3 https://neuezeit.at/wp-content/uploads/2022/07/cropped-NZ-Tab-Img-32x32.png Wirtschaft - NeueZeit.at https://neuezeit.at/wirtschaft/ 32 32 116639545 Erneut Ermittlungen gegen Martin Ho – Hat Kurz-Freund Ho seine Firma “leergeräumt” und in Konkurs “geschickt”? https://neuezeit.at/ermittlungen-martin-ho/ https://neuezeit.at/ermittlungen-martin-ho/#respond Tue, 07 May 2024 09:49:40 +0000 https://neuezeit.at/?p=24269 Man meint, wer Wein um 550 Euro pro Flasche serviert, könne auch seine Schulden zahlen. Das dürfte nicht immer der Fall sein. Freund von Ex-Kanlzer Kurz und Szenegastronom Martin Ho soll eines seiner Unternehmen bewusst in die Insolvenz geführt haben. Die Vermutung liegt nahe, dass Ho seine Schulden nicht zahlen wollte – die Ermittlungen laufen. Es […]

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Man meint, wer Wein um 550 Euro pro Flasche serviert, könne auch seine Schulden zahlen. Das dürfte nicht immer der Fall sein. Freund von Ex-Kanlzer Kurz und Szenegastronom Martin Ho soll eines seiner Unternehmen bewusst in die Insolvenz geführt haben. Die Vermutung liegt nahe, dass Ho seine Schulden nicht zahlen wollte – die Ermittlungen laufen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Kurz-Freund Martin Ho im Visier der Ermittler:innen steht. Der Masseverwalter der nunmehr insolventen Red Snapper Butter GmbH brachte im Dezember 2023 eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Wien ein. Er hegt den Verdacht, dass durch Vermögensverschiebungen die Gläubiger:innen von Martin Ho bewusst um ihr Geld gebracht wurden. Die Gelder gingen laut der Rechercheplattform Dossier an andere Firmen aus Martin Hos Gastro-Imperium. Das Geld schuldet Ho auch der Allgemeinheit, etwa dem AMS. Denn das muss die nunmehr Arbeitslosen finanzieren – bekanntlich durch unser Steuergeld und ihre eigenen Versicherungsbeträge.

Leergeräumte Firma und offene Rechnungen: Wollte Martin Ho seine Schulden nicht begleichen?

Die Staatsanwaltschaft sieht einen begründeten Anfangsverdacht und leitete Ermittlungen gegen den Kurz-Freund ein. Während er und seine Anwälte an der Aufklärung des Sachverhalts offenkundig nicht mitwirken wollen, sieht die Staatsanwaltschaft Wien den Verdacht der betrügerischen Krida als erhärtet. Darunter versteht man die betrügerische oder grob fahrlässige Herbeiführung der Zahlungsunfähigkeit durch eine Schuldnerin/einen Schuldner.

Ho dürfte laut Staatsanwaltschaft Wien also bewusst verweigern, seine Schulden zu bezahlen. Man könnte meinen, wer Wein um 550 Euro pro Flasche serviert, könne auch seine Schulden zahlen – aber weit gefehlt! Eher wurde die Gesellschaft noch rechtzeitig vor dem Konkursverfahren “leergeräumt”, wie die Zahlungsvorgänge andeuten.

Firmenkauf schaffte Distanz zu Martin Ho

Die unbezahlten Schulden sind nicht das einzig Fragwürdige an der Geschichte rund um Hos Red Snapper Butter GmbH. Einige Monate vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Juni 2023 wurde die Firma an einen Freund von Martin Ho verkauft – um schlappe 10 Euro. Nach dem Verkauf erfolgte eine rasche Umbenennung der Firma. Auch für den Masseverwalter liegt deshalb der Verdacht nahe, dass man kurz vor dem Konkurs eine Distanz zu Martin Hos Dots-Gruppe schaffen wollte. 

Dabei strauchelte die Firma bereits seit einigen Jahren. 2021 wurde ein Insolvenzverfahren nur abgewendet, indem die Gesellschafter schriftlich die weitere Finanzierung der Gesellschaft zusicherten. Ähnliches spielte sich auch bei einem anderen Freund von Ex-Kanzler Sebastian Kurz ab: Rene Benkos Signa ging krachend pleite, während die Bewertung des Vermögens in den Jahresabschlüssen durchaus fragwürdig war.

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Knalleffekt in Trumau: Haushalte zahlen nur noch 12 Cent statt 25 Cent für Strom https://neuezeit.at/trumau-strompreis/ https://neuezeit.at/trumau-strompreis/#respond Wed, 24 Apr 2024 12:52:41 +0000 https://neuezeit.at/?p=24180 Halb so viel für Strom bezahlen wie überall anders – was klingt wie ein Wunschtraum, ist in Trumau bald Realität. Alle Haushalte mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde, jeder Verein und jedes Klein- und Mittelunternehmen des Ortes kann ab Juli 2024 nach Beitritt zur “Energiegemeinschaft Trumau” Strom um nur zwölf Cent brutto pro Kilowattstunde beziehen.  Einen […]

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Halb so viel für Strom bezahlen wie überall anders – was klingt wie ein Wunschtraum, ist in Trumau bald Realität. Alle Haushalte mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde, jeder Verein und jedes Klein- und Mittelunternehmen des Ortes kann ab Juli 2024 nach Beitritt zur “Energiegemeinschaft Trumau” Strom um nur zwölf Cent brutto pro Kilowattstunde beziehen. 

Einen Knalleffekt gab es am Mittwoch in der niederösterreichischen Gemeinde Trumau. Dort gab Bürgermeister und Abgeordneter zum Nationalrat Andreas Kollross bekannt, dass alle Trumauer Haushalte, jeder Verein und jedes Unternehmen im Ort ab Juli nur noch halb so viel für Strom zahlen muss, wie bisher – nämlich 12 Cent, statt durchschnittlich rund 25 Cent pro Kilowattstunde.

Trumau: Warum der Strom hier günstiger ist

Nach intensiven Bemühungen der Gemeinde konnte nun ein Modell präsentiert werden, das in Österreich wohl einzigartig ist. Die Gemeinde Trumau und deren gemeindeeigene Trumauer Kommunal GmbH haben die “Energiegemeinschaft Trumau” gegründet. Wer einen einmaligen Einstiegsbetrag von 10 Euro einzahlt, kann dann ab spätestens Juli den günstigeren Strom beziehen.

„Mit unserem innovativen Ansatz bietet dieses neue Strommodell nicht nur langfristig einen unvergleichbar günstigen Strom in unserem Ort. Wir tragen auch nachhaltig dazu bei, dass Trumau energieunabhängiger und zur ‚Energiespar-Gemeinde“ wird. Pro Jahr können alle Haushalte im ersten Ausbauschritt 2.500 kWh Strom zum günstigeren Preis beziehen. Damit ersparen sie sich mehr als 300 Euro pro Jahr. Das spürt man direkt in jeder Geldbörse. Jeder spart Geld. Betriebe und Vereine können sogar jährlich 4.000 kWh Strom zum Preis von 12 Cent brutto / kWh beziehen,“ erörtern Kollross und Bieringer bei der Pressekonferenz am Mittwoch.

V.l.n.r.: Peter Gönitzer (Nobile), Geschäftsführende Gemeinderätin und Geschäftsführerin der Trumauer Kommunal GmbH Kerstin Bieringer, Bürgermeister Andreas Kollross, Martin Blochberger (BLOCH3) und Thomas Prachar (BLOCH3) // Bildcredits: Markus Artmann

Mit an Bord hat sich die Gemeinde dazu die „Heimwatt“ der Firma BLOCH3 und die Nobile Group geholt. Stolz zeigt sich ob des Strompreismodells nicht nur der Trumauer Bürgermeister Andreas Kollross, sondern auch die Geschäftsführerin der Trumauer Kommunal GmbH Kerstin Bieringer. Derzeit liegt der normale Preis anderer Anbieter bei durchschnittlich 25 Cent brutto.

Energiegemeinschaft in Trumau: 300-600 Euro Kostenersparnis pro Jahr und Haushalt

Bildcredits: Foto von Nikola Johnny Mirkovic auf Unsplash

In der zweiten Ausbaustufe erhöht sich der Bezug von 2.500 kWh. Haushalte können dann 5.000 kWh, Betriebe und Vereine 7.500 kWh beziehen. Wenn man sich die derzeitigen Strompreise durchrechnetet, bedeutet das eine Ersparnis von über 600 Euro pro Jahr.

Energiegemeinschaften liegen im Trend. In immer mehr Gemeinden in ganz Österreich entstehen Projekte, in denen die Menschen sich aktiv an der Energiewende beteiligen wollen. In Trumau ist nun der erste große Schritt gelungen, bei dem wirklich alle Beteiligten und Bürger:innen die Kostenersparnis spüren.

Alle Infos zur Energiegemeinschaft
Um den Übergang zum neuen Strompreis so reibungslos wie möglich zu gestalten, richtet die Gemeinde einen Servicepoint ein. Dort möchte man alle Interessierten beim Wechsel auf den günstigeren Strom unterstützen. Am 2. Juni gibt es im Volksheim eine große Informationsveranstaltung für alle Bürgerinnen und Bürger geben. Ab diesem Zeitpunkt ist dann auch eine Anmeldung möglich. Spätestens ab Juli 2024 kann man dann den günstigeren Strom beziehen.

“Leuchtturmprojekt” in Trumau: Strompreis-Garantie von 12 Cent brutto für 20 Jahre

Auch von den Partnerunternehmen gibt es kräftigen Beifall: Martin Blochberger, Geschäftsführer von BLOCH3 / „Heimwatt“ meint, dass das nachhaltige Strommodell Trumau sogar zur europäischen Vorzeigeregion im Energie-Bereich machen könnte. Peter Gönitzer, Geschäftsführer von Nobile ergänzt, dass die Energiegemeinschaft “nur ein weiterer logischer Schritt war sich und die Bürgerinnen und Bürger mit eigener Energie unabhängig versorgen zu können.

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Sozialbericht: Armut steigt in ganz Österreich, außer im Burgenland https://neuezeit.at/burgenland-armut-sozialbericht/ https://neuezeit.at/burgenland-armut-sozialbericht/#comments Mon, 15 Apr 2024 14:04:13 +0000 https://neuezeit.at/?p=24094 Nirgends sind so wenige Menschen von Armut betroffen wie im Burgenland. Das zeigt der aktuelle Sozialbericht des Sozialministeriums. Seit 2018 sind die Armutszahlen in Österreich gestiegen. Zudem gibt es mehr “working poor”, also jene Menschen, die arbeiten gehen und sich ihr Leben dennoch nicht leisten können. Warum es im Osten anders aussieht? Ein einheitlicher Mindestlohn […]

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Nirgends sind so wenige Menschen von Armut betroffen wie im Burgenland. Das zeigt der aktuelle Sozialbericht des Sozialministeriums. Seit 2018 sind die Armutszahlen in Österreich gestiegen. Zudem gibt es mehr “working poor”, also jene Menschen, die arbeiten gehen und sich ihr Leben dennoch nicht leisten können. Warum es im Osten anders aussieht? Ein einheitlicher Mindestlohn von mindestens 2.000 Euro netto, aber auch ausreichend soziale Infrastruktur, wie beispielsweise Kindergärten, helfen den Menschen nicht in die Armut abzurutschen.

14,6 Prozent – so hoch ist der Anteil der Menschen in Österreich, die unter der Armutsgefährdungsschwelle leben müssen. Im Burgenland ist die Armutsgefährdungsquote nicht einmal halb so hoch. Hier müssen gerade einmal 6,5 Prozent der Menschen Angst vor sozialem Abstieg haben. Gründe dafür sieht der burgenländische Klubobmann der Sozialdemokraten und Sozialsprecher Roland Fürst im Mindestlohn, im Wohnkosten- und Wärempreisdeckel, sowie dem Kindergarten, der im Burgenland gratis ist.

„Das, was die Experten fordern, haben wir schon alles im Burgenland umgesetzt, deswegen sinkt auch die Armut bei uns. Das sind klare Fakten, die ÖVP und Grüne im Burgenland nicht mehr vom Tisch wischen können. Beide Parteien müssen sich ihr eigenes Scheitern mit der Unterstützung der Bundesregierung eingestehen“, so SPÖ-Sozialsprecher und Klubobmann Roland Fürst.

Sozialbericht: Immer mehr rutschen trotz Arbeit in Armut ab

Seit einem Jahrzehnt liegt die Erwerbsquote in Österreich zwischen 75 bis knapp 80 Prozent. Obwohl so viele Menschen einer Beschäftigung nachgehen, stiegen seit 2018 die Zahlen derjenigen, die trotz Arbeit in Armut abrutschen, an. Dann redet man von “working poor”, also Menschen, die sich trotz fleißigem arbeiten keinen angemessenen Lebensstil leisten können. Neben individuellen Faktoren, liegt das gerade in den letzten Jahren an der starken Teuerung.

'Working Poor' - Arm trotz Arbeit
“Working Poor” – so bezeichnet man Menschen, die sich trotz einer Beschäftigung ihr Leben nicht mehr leisten können. Sie arbeiten, aber erhalten zu wenig Gehalt. 1300 Euro netto oder weniger – mit solchen Vollzeitgehältern kann heute kaum noch jemand ein gutes Leben führen.

Der burgenländische Mindestlohn versucht daher die Menschen einerseits finanziell abzusichern, andererseits die Kaufkraft zu stärken. Sozialsprecher Roland Fürst beschreibt ihn so:

„Der burgenländische Mindestlohn ist ein sozialpolitischer Meilenstein. Gute Löhne steigern die Kaufkraft, beleben die Region und ermöglichen ein gutes Leben. Wo das Land kann, ist deshalb der Mindestlohn eingeführt worden. Wir gehen mit gutem Beispiel voran und hoffen darauf, dass die künftige neue Bundesregierung unseren Weg auch österreichweit einschlagen wird.“

Privatinsolvenzen gehen nur im Burgenland zurück

Dass der von den Sozialdemokraten im Osten eingeschlagene “burgenländische Weg” Wirkung zeigt, sieht man auch an den zurückgehenden Privatinsolvenzen. Im Burgenland hat man es geschafft die Wirtschaft auch trotz Teuerung stabil zu halten.

Das Burgenland habe 2023 mit plus 0,4 Prozent Wachstum unter allen Bundesländern am besten abgeschnitten, steuert auch Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) bei. Das Wirtschaftswachstum resultiere laut ihm aus zielgerichteten Förderungen und öffentlichen Investitionen.

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Zurück im Burgenland: Handwerkerbonus von bis zu 10.000 Euro https://neuezeit.at/wer-bekommt-den-handwerkerbonus-im-burgenland/ https://neuezeit.at/wer-bekommt-den-handwerkerbonus-im-burgenland/#respond Thu, 28 Mar 2024 11:29:15 +0000 https://neuezeit.at/?p=23879 Angesichts teurer Baukosten überlegen sich viele zweimal, ob sie ihr Eigenheim sanieren. Im Burgenland ist jetzt wohl der richtige Zeitpunkt dafür gekommen. Die Landesregierung fördert Sanierungen ab 1. April mit dem Handwerkerbonus 2024 von bis zu 25 Prozent.  Mit den internationalen Krisen sind auch die Kosten im Baugewerbe gestiegen. Um die Menschen zu entlasten, führt […]

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Angesichts teurer Baukosten überlegen sich viele zweimal, ob sie ihr Eigenheim sanieren. Im Burgenland ist jetzt wohl der richtige Zeitpunkt dafür gekommen. Die Landesregierung fördert Sanierungen ab 1. April mit dem Handwerkerbonus 2024 von bis zu 25 Prozent. 

Mit den internationalen Krisen sind auch die Kosten im Baugewerbe gestiegen. Um die Menschen zu entlasten, führt die Landesregierung ein Erfolgsmodell aus Corona-Zeiten wieder ein. Ab April können die Burgenländerinnen und Burgenländer wieder Reparaturen und Sanierungen im Eigenheim fördern lassen. Der Fördertopf für den Handwerkerbonus 2024 liegt bei fünf Millionen Euro. Die Regierung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) will damit der heimischen Baubranche unter die Arme greifen und Arbeitsplätze sichern.

„Im Gegensatz zur ÖVP-Grünen Bundesregierung, die die hohe Inflation in Österreich mit ihrem Nichtstun verursacht hat und Bevölkerung sowie Betriebe darunter leiden müssen, tun wir im Burgenland das Bestmögliche, um die Menschen zu entlasten“, unterstreicht SPÖ-Klubobmann Roland Fürst den Handwerkerbonus.

Wer bekommt den Handwerkerbonus im Burgenland?

Was wird gefördert?

Das Burgenland fördert vor allem Sanierungen für mehr Klimaschutz und ressourcenschonenden Energieverbrauch im eigenen Zuhause. Auch Maßnahmen, die zu mehr Barrierefreiheit beitragen, können eine Förderung bekommen. Konkret geht es um Handwerksarbeiten, die im Zeitraum vom 1. April bis 31. Dezember 2024 durchgeführt werden – und zwar ausschließlich von Unternehmen mit Sitz im Burgenland. Sie müssen pro Rechnung mindestens 400 Euro (ohne Umsatzsteuer) betragen.

In Frage kommen zum Beispiel Arbeiten an neuen Bodenbelägen, Malerarbeiten oder Erneuerungen von Installationen für Wasser oder Strom. Bei Sanierungen, die die Energieeffizienz steigern, gibt es auch für die Materialkosten einen Zuschuss. Dazu gehören zum Beispiel Erneuerungen an Dächern oder Dämmungen von Fassaden, neue Fenster und Außentüren oder eine Regenwassernutzungsanlage, die Regen auffängt und zu Nutzwasser für zum Beispiel die Waschmaschine macht. Der Förderungsbetrag muss über 100 Euro liegen.

Was wird nicht gefördert?

Nicht förderungsfähig sind Maßnahmen an Gebäudeteilen, die nicht zur Wohnungsfläche gehören, oder der Einbau von Gas- oder Öl-Heizungen. Auch Leistungen, die schon durch den Burgenländischen Ökoenergiefonds unterstützt werden können, bekommen keine Förderung – darunter fällt etwa der Einbau einer Photovoltaikanlage oder einer alternativen Wärmeerzeugungsanlage.

Sozialer Ausgleich: Je nach Höhe des Haushaltseinkommen gibt es mehr Förderungen

Wie hoch ist die Förderung?

Von den Arbeitskosten werden 25 Prozent und maximal 7000 Euro gefördert. Wenn die Maßnahme den Energieverbrauch senkt oder die Energieeffizienz steigert, werden auch die Kosten für Material gefördert und die Höchstsumme liegt bei 10.000 Euro. Energieeffizienz-Checks und Energieausweise werden mit bis zu 75 Prozent und maximal 400 Euro unterstützt.

Nur zehn Prozent der Kosten bekommen eine Förderung, wenn das Jahreshaushaltseinkommen einen Grenzwert übersteigt. Der liegt bei einer Person bei 48.400 Euro und bei zwei Personen bei 82.500 Euro. Die weitere Staffelung kann man hier nachlesen.

Wo kann man den Bonus beantragen?

Antragsteller mit österreichischer oder EU-Staatsbürgerschaft und Hauptwohnsitz in dem Bauobjekt, das sie sanieren wollen, können den Antrag ab dem 1. April hier downloaden. Sie können den Antrag bis spätestens 10. Jänner 2025 online stellen – oder persönlich beim Amt der Burgenländischen Landesregierung in Eisenstadt.

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Ausstehende Lohnzahlungen: Betrugs-Krimi um Kurz-Freund Ho geht in nächste Runde https://neuezeit.at/betrug-kurz-freund-ho/ https://neuezeit.at/betrug-kurz-freund-ho/#respond Wed, 20 Mar 2024 13:51:35 +0000 https://neuezeit.at/?p=23885 240.000 Euro – diese Summe an Lohnzahlungen schuldet Szenegastronom und “Bestie” von Ex-Kanzler Kurz Martin Ho seinen Mitarbeiter:innen – sie warten seit Monaten auf ihr Gehalt. Ho schickte seine Firmen mutmaßlich in Konkurs und will andere für die ausstehenden Kosten blechen lassen. Womit er nicht gerechnet hat: Die Arbeiterkammer deckte seine mutmaßliche Betrugsmasche auf und […]

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240.000 Euro – diese Summe an Lohnzahlungen schuldet Szenegastronom und “Bestie” von Ex-Kanzler Kurz Martin Ho seinen Mitarbeiter:innen – sie warten seit Monaten auf ihr Gehalt. Ho schickte seine Firmen mutmaßlich in Konkurs und will andere für die ausstehenden Kosten blechen lassen. Womit er nicht gerechnet hat: Die Arbeiterkammer deckte seine mutmaßliche Betrugsmasche auf und schaltete die Staatsanwaltschaft  ein. 

Während der Corona-Pandemie sorgte vor allem Martin Hos enges Verhältnis zum damaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz für Gesprächsstoff. Ho wurde nachgesagt, die Termine von Lockdowns vor der breiten Öffentlichkeit zu kennen. Nun lässt Ho erneut aufhorchen – aber statt um eine neue Sushi-Kreation geht es mutmaßlich um arbeitsrechtlichen Betrug.

Bizarr: Beschäftigte warten seit Monaten auf Löhne während Ho weitermacht wie bisher

Schon im Dezember 2023 veröffentlichte die Arbeiterkammer schaurige Geschichten aus Martin Hos Imperium. Hos Dots-Gruppe, die Mutter-Gesellschaft seiner Lokale für die Schickeria, soll Mitarbeiter:innen bewusst in Firmen beschäftigt haben, welche Ho kurz darauf in die Insolvenz schickte. Wenn sich die Vorwürfe als wahr erweisen, war Martin Ho in eine heimtückische Masche verwickelt: Denn für die ausstehenden Löhne muss bei einer Insolvenz nicht der ehemalige Arbeitgeber selbst, sondern die Gemeinschaft der Arbeitnehmer*innen aufkommen. Denn alle Arbeitnehmer*innen in Österreich zahlen in den Insolvenz-Entgeltfonds ein.

Was ist der Insolvenz-Entgeltfonds?

Wenn der Arbeitgeber insolvent wird, so gibt es seit dem Jahr 1978 eine Ausfallshaftung für Arbeitnehmer:innen – statt um den ausstehenden Lohn umzufallen, übernimmt der Insolvenz-Entgeltfonds (IEF) den Ersatz. Der Fonds wird vor allem aus Beiträgen der Arbeitnehmer:innen selbst gespeist, jeder und jede zahlt monatlich 0,1 Prozent des Gehalts in den IEF ein. Wenn Arbeitgeber also den IEF betrügen wollen, betrügen sie zwangsläufig auch die Allgemeinheit der Arbeitnehmer:innen.

Laut Arbeiterkammer hat sich der Verdacht nun erhärtet. Während die offiziellen Arbeitgeber, also die Firmen, zwar Insolvenzen anmeldeten, wurden die Arbeitnehmer:innen weiterhin an den bisherigen Standorten beschäftigt. Geändert hat sich bis auf die Bezeichnung des Arbeitgebers jedoch nichts. Nicht einmal einen einzigen Schließtag gab es in den betreffenden Restaurants, obwohl laut Dots-Gruppe eine Neuübernahme der Lokale stattfand.

Kam Martin Ho seinen Pflichten als Arbeitgeber nicht nach und ließ Mitarbeiter:innen gratis arbeiten?

Diese Praxis wäre illegal und stellt einen sogenannten verdeckten Betriebsübergang dar. Bei einem Betriebsübergang muss der neue Arbeitgeber die Arbeitnehmer*innen mit allen bisherigen Rechten und Pflichten übernehmen – und damit auch die ausständigen Löhne begleichen. Kurz-Freund Martin Ho weigert sich jedoch, mittlerweile hat die Arbeiterkammer auch eine Sachverhaltsdarstellung wegen Betrugs bei der Staatsanwaltschaft Wien eingebracht. Die Arbeitnehmer:innen warten schon seit Monaten auf ihre Gehälter, in Summe geht es um 240.000 Euro. Ludwig Dvořák, Leiter der Abteilung Arbeitsrecht in der Arbeiterkammer Wien, fasst zusammen:

Lohnvorenthaltung ist eine ernste Angelegenheit, Lohnansprüche von Arbeitnehmer:innen sind keine frei verfügbare Darlehensmasse für Unternehmen.

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Brigitte Ederer: “EU ist einzige Chance für uns im internationalen Wettbewerb” https://neuezeit.at/brigitte-ederer/ https://neuezeit.at/brigitte-ederer/#respond Wed, 20 Mar 2024 08:48:02 +0000 https://neuezeit.at/?p=23864 Brigitte Ederer war EU-Staatssekretärin, als Österreich sich in den 90er-Jahren auf den EU-Beitritt vorbereitete. Danach war sie Vorständen bei Siemens. Für die NeueZeit gab sie im “Wordrap” flotte Antworten, warum die EU im internationalen Wettbewerb die einzige Chance für uns ist und wie wir unseren Sozialstaat auch langfristig erhalten können. NeueZeit: Frau Ederer, basierend auf […]

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Brigitte Ederer war EU-Staatssekretärin, als Österreich sich in den 90er-Jahren auf den EU-Beitritt vorbereitete. Danach war sie Vorständen bei Siemens. Für die NeueZeit gab sie im “Wordrap” flotte Antworten, warum die EU im internationalen Wettbewerb die einzige Chance für uns ist und wie wir unseren Sozialstaat auch langfristig erhalten können.

NeueZeit: Frau Ederer, basierend auf Ihrer Erfahrung sowohl in der Wirtschaft als auch in der Politik, wie würden Sie die Bedeutung der Europäischen Union für Österreichs Wirtschaft und Gesellschaft bewerten?

Brigitte Ederer: Angesichts der Internationalisierung und der komplexen Herausforderungen unserer Zeit ist Europa, also die EU  die einzige Chance im internationalen Wettbewerb.

Beim Talkformat “Morgen mit Michael” diskutierte Ederer über aktuelle Herausforderungen der EU und warum Europa geeint sein muss, um seine Interessen im internationalen Wettbewerb durchsetzen zu können. // (c) MecGreenie

Wie sehen Sie persönlich die Herausforderungen, denen Europa gegenübersteht, insbesondere in Bezug auf die Sicherung der Wertschöpfung im globalen Wettbewerbsumfeld.

Es geht vor allem darum, eine Entindustrialisierung zu verhindern – Europa darf nicht zu einem bloßen Freilichtmuseum werden.

Work-Life-Balance: Nur ein moderner Sozialstaat hat eine Existenzberechtigung

Inwiefern trägt das österreichische Modell des Sozialstaats dazu bei, die Arbeitsbedingungen und soziale Sicherheit der Bürger zu gewährleisten? Glauben Sie, dass dieses System angesichts globaler Herausforderungen aufrechterhalten werden kann?

Wir müssen den Sozialstaat laufend gemeinsam modernisieren, um ihn lebensfähig zu halten.

Welche Rolle spielt hier insbesondere die Arbeiterkammer, bei der Sicherung der Rechte und Vorteile der ArbeitnehmerInnen im Vergleich zu Ländern wie China, wo Arbeitsbedingungen oft als problematisch betrachtet werden?

Die Arbeiterkammer als verlässliche Interessenvertretung der ArbeitnehmerInnen ist unverzichtbar. Und deshalb genießt sie auch eine untadelige Reputation.

Nachhaltigkeit und Bildung – ohne diesen beiden Bereiche geht laut Brigitte Ederer nichts weiter. Europa kann nur stark sein, wenn wir unsere Lebensgrundlage ökologisch absichern und alle Menschen mit guten Ausbildungen und innovativen Ideen etwas zur Gemeinschaft beitragen wollen, statt sie aus reinen Profitinteressen zu zerstören. // (c) MecGreenie

Welche Strategien würden Sie empfehlen, um Europa als führenden Industrie- und Wirtschaftsstandort zu stärken und seine Innovationskraft zu fördern?

Wir müssen auf Nachhaltigkeit und Bildung setzen. Europa muss um jenes Maß innovativer sein, um das wir als Standort teurer sind als andere Wettbewerber.

Wie haben Sie es persönlich geschafft, Ihre politischen Ziele voranzutreiben und gleichzeitig Kompromisse zu schließen, besonders in einem Umfeld von verschiedenen Interessen und Parteien?

Kompromisse sind das Wesen der Demokratie.

Europa muss den ökologischen Umstieg schaffen und gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben

Welche sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten politischen Themen, mit denen Österreich heute konfrontiert ist?

Europa muss seine Wettbewerbsfähigkeit erhalten, den Umstieg in eine ökologisch nachhaltige Wirtschaft schaffen und den sozialen Zusammenhalt stabilisieren.

Welche Rolle spielen Ihrer Meinung nach Frauen in der Politik. Welche Hindernisse müssen wir noch gemeinsam überwunden, um eine gerechte Vertretung von Frauen in Führungspositionen zu erreichen?

Diese Frage sollte eigentlich gar nicht mehr gestellt werden müssen. Aber, hier gibt es eben noch viel zu tun.

Welche Ratschläge würden Sie jungen Menschen geben, die eine Karriere in der Politik oder im Management anstreben?

Eine gute Ausbildung, viel Courage für neue Herausforderungen und immer Leidenschaft und Engagement einbringen.

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Aus für Selbstbedienungsläden – stehen die Menschen jetzt wieder ohne Nahversorger da? https://neuezeit.at/selbstbediener-oberoesterreich/ https://neuezeit.at/selbstbediener-oberoesterreich/#respond Wed, 13 Mar 2024 13:15:32 +0000 https://neuezeit.at/?p=23795 Selbstbedienungsläden sind rund um die Uhr geöffnet, bieten regionale Produkte und versiegeln kaum bis keinen Boden. Besonders Hofläden mit Gemüse, Milch und Eiern aus der Umgebung sind zurzeit groß im Kommen. Trotzdem könnte das Konzept bald der Vergangenheit angehören. Der VfGH urteilte, dass Selbstbedienungsläden den Öffnungszeiten des regulären Handels unterstehen. Die NeueZeit hat jetzt mit […]

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Selbstbedienungsläden sind rund um die Uhr geöffnet, bieten regionale Produkte und versiegeln kaum bis keinen Boden. Besonders Hofläden mit Gemüse, Milch und Eiern aus der Umgebung sind zurzeit groß im Kommen. Trotzdem könnte das Konzept bald der Vergangenheit angehören. Der VfGH urteilte, dass Selbstbedienungsläden den Öffnungszeiten des regulären Handels unterstehen. Die NeueZeit hat jetzt mit dem Betreiber eines Selbstbedienungsladens aus OÖ gesprochen.  

Selbstbedienungsläden schießen derzeit wie Schwammerl aus dem Boden. Aber damit soll jetzt Schluss sein. Dabei bilden sie in Zeiten der Bodenversiegelung eine notwendige Alternative. Schließlich kann man die Automaten einfach aufstellen, muss keine Parkflächen betonieren und auch keinen potenziellen Wohnraum verschwenden. Außerdem bieten viele der Selbstbediener Produkte von ortsansässigen oder regionalen kleinbäuerlichen Betrieben an. Das bringt Vorteile für die Landwirtinnen und Landwirte, aber auch für die ortsansässigen Konsument:innen. Denn die können so frische und regionale Lebensmittel kaufen – und das rund um die Uhr.

Nahversorger-Wüste Oberösterreich

In Österreich gibt es rund 600 Gemeinden ohne Nahversorger, ein Umstand, der vielerorts für Kopfschütteln und mitunter für langen Autofahrten sorgt. Grundsätzlich ist die Regelung zur Arbeitszeit von Mitarbeitenden eine notwendige Sache. Warum diese aber auch für Läden gelten soll, die keine Arbeitenden braucht, stößt auf Verwirrung. Denn das VfGH Urteil bestätigt, dass auch Hofläden, die 24 Stunden geöffnet sind, den Regelungen des normalen Handels unterliegen. Für die Menschen am Land ist das ganz besonders bitter, da diese Selbstbedienungs- und Hofläden besonders im ländlichen Raum oft die einzige Alternative zur Großhandelskette ist. Das befindet auch der sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV).

Selbstbedienungsläden verbieten: “Es macht überhaupt keinen Sinn”

Die NeueZeit hat mit einem Betreiber eines solchen Selbstbedienungsladen gesprochen. Er hat einen Hofladen, wo er Milch, Eier und Gemüse von lokalen Bauern anbietet. „Es macht überhaupt keinen Sinn“ empört sich der Betreiber eines Hofladens aus dem Umland von Linz. „Das Automatengesetz kommt aus den 80er Jahren, da waren solche Selbstbedienungsläden noch nicht mal eine Überlegung“. Der Betreiber, der ebenfalls Landwirt ist, möchte lieber anonym bleiben.

„Wenn ein Landwirt seine Produkte 24/7 in seinen eigenen Automaten steckt und selber verkauft, ist das kein Problem, wenn mehrere Landwirte zusammenlegen und gemeinsam verkaufen ist es eines?“

Dem VfGH Urteil nicht genug, könnte das Land Oberösterreich könnte jederzeit ein Gesetz auf den Weg bringen, das die Öffnungszeiten von Selbstbedienungsläden regelt und so den Hofladenbetreibern das Leben zu erleichtern. Zum Zeitpunkt der Recherche liegt ein solcher Gesetzesantrag allerdings noch nicht vor. Auch kreative neue Konzepte wie die “Retterbox, die sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzen, könnten durch die Rechtslage in Oberösterreich betroffen sein.

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Teuerung: Banken und Energieversorger cashen 8 Mrd. Euro ab, Beschäftigte und Pensionisten verlieren 10 Mrd. Euro https://neuezeit.at/banken-gewinne-teuerung/ https://neuezeit.at/banken-gewinne-teuerung/#comments Tue, 27 Feb 2024 13:04:49 +0000 https://neuezeit.at/?p=23617 Arbeitnehmer:innen und Pensionist:innen haben in den letzten zwei Jahren durch die Teuerung mehr als 10 Milliarden Euro verloren. Gleichzeitig scheffelten Banken und Energieversorger fast 8 Milliarden Euro. Während die Kaufkraft der Einen immer schwächer wird, machen die anderen mit der Teuerungs-Krise auch noch Gewinne. In Österreich ist seit über zwei Jahren fast alles teurer, als […]

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Arbeitnehmer:innen und Pensionist:innen haben in den letzten zwei Jahren durch die Teuerung mehr als 10 Milliarden Euro verloren. Gleichzeitig scheffelten Banken und Energieversorger fast 8 Milliarden Euro. Während die Kaufkraft der Einen immer schwächer wird, machen die anderen mit der Teuerungs-Krise auch noch Gewinne.

Banken Gewinne Teuerung

In Österreich ist seit über zwei Jahren fast alles teurer, als in anderen Ländern der Eurozone. Wohnen, Lebensmittel oder Heizen: Dafür mussten die Österreicherinnen und Österreicher tief in die Tasche greifen. Minus 10,4 Milliarden Euro hat die Bevölkerung laut eines Berichts des Momentum Instituts in den letzten beiden Jahren verloren. Auf der anderen Seite stehen die Gewinner der Krise: Banken und Energiekonzerne haben trotz Inflation ein Plus von 7,8 Milliarden Euro gemacht.

Trotz Krise: Banken und Energiekonzerne machen Milliardengewinne

Die meisten Menschen mussten bei ihren Ausgaben zurückschrauben. Banken und Energiekonzerne haben 2022 und 2023 hingegen ein gutes Geschäft gemacht. Bei ihnen sammelten sich 7,8 Milliarden Euro mehr an Kaufkraft an als im Durchschnitt der vier Jahre davor. Bei dieser Summe ist die Inflation schon berücksichtigt.

Energiekonzerne haben mit den hohen Preisen für Strom und Gas Profite gemacht. Die Banken haben mit hohen Kreditzinsen bei gleichzeitig niedrigen Sparzinsen für ihre Kundinnen und Kunden fette Gewinne geschrieben. Gleichzeitig haben sie Bankomaten in Ortschaften abbauen lassen, alles mit der Begründung “es sei nicht mehr rentabel”.

Teuerung: Unternehmen haben Preise schneller erhöht, als Löhne nachziehen konnten

Das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO rechnet bei Lebensmittel und Getränken mit einem erneuten Anstieg von 5,25 Prozent im Laufe des Jahres. Und das obwohl die Österreicherinnen und Österreicher jetzt schon im Schnitt 44 Prozent mehr als noch 2021 ausgeben müssen. Löhne und Pensionen sind nicht oder erst mit langer Verzögerung nachgezogen. Das brachte den Beschäftigten in den Jahren 2022 und 2023 insgesamt ein sattes Minus von 10,4 Milliarden Euro. Eine Arbeitnehmer:in hat so rund 1.400 Euro verloren, eine Pensionistin fast 1.800 Euro

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Erstes Commerzialbank-Urteil: Bedingte Haft für Pucher und Klikovits https://neuezeit.at/commerzialbank-urteil/ https://neuezeit.at/commerzialbank-urteil/#respond Tue, 06 Feb 2024 16:00:41 +0000 https://neuezeit.at/?p=23409 Im Juni 2020 ging die burgenländische Commerzialbank pleite. Jahrelang wurden Geschäfte und Kunden systematisch erfunden. Vier Jahre später das erste Urteil: Schuldsprüche für Martin Pucher und seine rechte Hand Franziska Klikovits wegen Untreue. 11 Monate bedingter Haft für Pucher, 16 für Klivovits. Das Urteil ist rechtskräftig. Es war ein bitteres Erwachen für die ganze Region: […]

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Im Juni 2020 ging die burgenländische Commerzialbank pleite. Jahrelang wurden Geschäfte und Kunden systematisch erfunden. Vier Jahre später das erste Urteil: Schuldsprüche für Martin Pucher und seine rechte Hand Franziska Klikovits wegen Untreue. 11 Monate bedingter Haft für Pucher, 16 für Klivovits. Das Urteil ist rechtskräftig.

Es war ein bitteres Erwachen für die ganze Region: am 14. Juli 2020 ordnet die FMA (Finanzmarktaufsicht) die Schließung der Commerzialbank an. Grund dafür waren Ungereimtheiten in den Bilanzen. Was folgte, waren finanziell schwere Zeiten für viele Vereine und Organisationen im Burgenland. War doch die Commerzialbank eine der wichtigsten Geldgeberinnen der Region. Von Sport- bis Tanzvereinen: Die allermeisten Veranstaltungen fanden mit Commerzialbank Sponsoring statt. Besonders schmerzlich: Nach dem Zusammenbruch der Commerzialbank verliert auch der damalige Bundesligist und Fußballklub SV Mattersburg seine Spiellizenz und löst sich auf. Das Pappelstadion in Mattersburg steht nach wie vor leer.

Commerzialbank: Wirtschaftsprüfer erkannten Fäschungen nicht

Wie konnte das passieren? Mitgrund für den Umfang des Skandals ist wohl die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft TPA. Diese war dafür zuständig, die Commerzialbank zu kontrollieren, doch sie hat gefälschte Briefe anderer Banken nicht erkannt. Darin ging es um Rücklagen und Guthaben der Commerzialbank, die es, wie man heute weiß, nie wirklich gab. In Summe sollen es fiktive 420 Millionen Euro unterschiedlicher Banken gewesen sein. Inzwischen ist der Wirtschaftsprüfer TPA auch bankrottgegangen, ganz ohne falsche Bilanzen.

Erstes Urteil: 11 Monate für Pucher, 16 Monate für Klikovits

Knapp vier Jahre später gibt es das erste Urteil. Pucher ist in Abwesenheit zu elf Monaten bedingter Haft verurteilt. Ex Vorständin Franziska Klikovits und ein weiterer Mitarbeiter, der Klikovits und Pucher um 70.000 Euro erpresst haben soll, fassten 16 Monate bedingter Haft aus. Zu beachten ist jedoch: Diese rechtskräftigen Urteile beziehen sich auf den Nebenaspekt Veruntreuung. Der Hauptprozess läuft weiterhin.

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Gleiches Gehalt, aber nur 4 Tage arbeiten: 45 deutsche Unternehmen starten 4-Tage-Woche https://neuezeit.at/4-tage-woche-deutschland/ https://neuezeit.at/4-tage-woche-deutschland/#respond Tue, 06 Feb 2024 13:53:23 +0000 https://neuezeit.at/?p=23408 45 deutsche Unternehmen starten die 4-Tage-Woche – und das ohne Lohneinbußen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Unternehmen kommen aus der Industrie, dem Handel, der Unterhaltungsindustrie, aber auch aus der Energieversorgung und IT. Die meisten sind kleine Betriebe mit weniger als 50 Angestellten. Sechs Monate lang arbeiten sie einen Tag die Woche weniger. Deutsches Leistungsdenken […]

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45 deutsche Unternehmen starten die 4-Tage-Woche – und das ohne Lohneinbußen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Unternehmen kommen aus der Industrie, dem Handel, der Unterhaltungsindustrie, aber auch aus der Energieversorgung und IT. Die meisten sind kleine Betriebe mit weniger als 50 Angestellten. Sechs Monate lang arbeiten sie einen Tag die Woche weniger.

Deutsches Leistungsdenken und Unmengen an Überstunden gehören der Vergangenheit an. 45 Unternehmen erproben das Modell der 4-Tage-Woche. Ein halbes Jahr testen sie, wie sich ein Tag weniger Arbeit pro Woche auf Gesundheit der Angestellten und die Produktivität der Unternehmen auswirkt. Die meisten der 45 teilnehmenden Betriebe führen das Arbeitszeitmodell am 5. Februar ein. Sie testen die Vier-Tage-Woche für das nächste halbe Jahr in zwei Gruppen – von Montag bis Donnerstag und von Dienstag bis Freitag – und das bei großteils gleichbleibendem Gehalt.

 

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Damit sind sie die nächsten, die auf den Trend moderner Arbeitszeitmodelle aufspringen. In Baden-Württemberg bietet beispielsweise die Stadt Mengen schon seit vergangenem Sommer seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieses “New Work”-Modell an. Ein Grund sei auch der Arbeitskräftemangel und dass man Jobs wieder attraktiver machen müsse.

4-Tage-Woche ist beim Nachbar Deutschland angekommen

Die Deutschen rühmen sich oft damit die fleißigste Nation der Welt zu sein – diese Image könnte sich nun wandeln. Gesunde und entspannte Arbeitnehmer:innen sind für Unternehmen wertvoller, als Ausfälle durch Überarbeitung und Burnout.

Die teilnehmenden Unternehmen reduzieren die wöchentliche Arbeitszeit. Um wie viel, können sie selbst entscheiden. Die Universität Münster begleitet die Studie wissenschaftlich. Bei den meisten Betrieben sinkt die Arbeitszeit um 10 bis 20 Prozent. In manchen Unternehmen bleibt die tägliche Arbeitszeit unverändert und die Mitarbeiter haben einen ganzen Tag pro Woche zusätzlich frei. In anderen wird pro Tag etwas länger gearbeitet und dann bis zu neun Stunden.

4 gewinnt: Weniger Arbeiten, aber für das gleiche Gehalt

Ansicht vom Berliner Fernsehturm und dem Rathaus
Foto von Florian Wehde auf Unsplash

Wer nur vier Tage in der Woche arbeitet, ist leistungsfähiger, gesünder und ausgeglichener. Weil das auch einen Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit, Teambuilding und natürlich auch den Umsatz der Unternehmen hat, führen 45 von ihnen nun in Deutschland die 4-Tage-Woche ein.

In anderen Ländern gab es  ähnliche Experimente. Dort berichtete man von Umsatzsteigerungen und einer gleichzeitigen Reduktion der Krankenstände. Auch die Zahl der Kündigungen sank. Nach Ende eines Experiments mit 61 britischen Unternehmen teilten 56 mit, dass sie die 4-Tage-Woche auf jeden Fall beibehalten.

Neue Arbeitszeitmodelle: Umstritten, aber kaum aufzuhalten

Die 4-Tage-Woche ermöglicht mehr Freizeit - viele Leute genießen die dann in der Sonne.
Foto von Thomas Chizzali auf Unsplash

Nicht alle sehen neue Arbeitszeitmodelle positiv. Während viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich über mehr Freizeit freuen, kann es bei schlechter Arbeitsaufteilung aber auch sein, dass die restlichen Arbeitstage stressiger werden.

Um das zu verhindern, sind Unternehmen in der Pflicht für gute Personalplanung und sinnvolle Aufgabenteilen zu sorgen. Dennoch wünschen sich 81 Prozent der Deutschen weniger Arbeit und mehr Freizeit und befürworten neue Arbeitszeitmodelle wie die 4-Tage- Woche.

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