Leserstimmen

Neue Ausländerfeindlichkeit rund um Moria: Zurück ins Jahr 1938?

Autor: Richard Fuchs

Mein Vater war Journalist in Salzburg und hat mich immer gelehrt, was Demokratie und Gerechtigkeit ist. Ich war stolz auf ihn, weil er, aus meiner Sicht, immer „alles wußte“. Eines hat er mir allerdings nie erklären können: Wie ein Wahnsinniger wie Hitler in die Position kommen konnte, Millionen Menschen zu ermorden und einen Weltkrieg auszulösen. Ich hatte immer angenommen, dass er doch eine Einzelerscheinung sein müsste!

Seit Jörg Haider und seit 2015 die Ausländerfeindlichkeit in ganz Europa um sich gegriffen hat, habe ich eine Ahnung gekriegt, wie das abläuft. Die ekelhafte Entwicklung seit dem Dichtmachen der „Balkanroute“ zeigt bis heute, dass die rechtsradikalen Staatsmänner quer durch Europa, von Erdogan, Orban, Seehofer, Söder bis zum Pokerface Kurz, ohne Ehrgefühl Menschen im Mittelmeer und in diversen Lagern, wie Moria in Griechenland, kaltlächelnd sterben lassen.

Ich sehe auch, dass sich die europäischen Länder langsam aber sicher, auch im täglichen Leben, von Demokratien zu Diktaturen entwickeln. Bayern ist da schon ein Stück weiter! Möglich macht das die Armada der parteipolitischen Mitläufer und Schönredner, die sagen, die Angst sei überzeichnet und überhaupt kann man das nicht vergleichen. Das dürfte 1938 auch schon so gewesen sein.

Ich finde es traurig, dass die Grünen in Österreich aus purem Macherhalt da mitspielen. Früher hieß es: „Wehret den Anfängen“. Heute sind die Anfänge längst vorbei und wir steuern wieder dorthin, wo unsere Eltern 1938 bereits waren.

Ich habe Angst in diesem Europa mit dieser menschenverachtenden Politik zu leben!

NeueZeit Redaktion

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