Die Mandelbaum-Allee zwischen Eisenstadt und Kleinhöflein soll verbaut werden. Gemeinsam mit seiner Partei hat Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) die angrenzenden Weingärten bereits verkauft. Allerdings nicht an burgenländische Häuslbauer oder Firmen, sondern an eine Wiener Siedlungsgenossenschaft. Diese will dort eine dicht bebaute Reihenhauslandschaft mit 141 Wohneinheiten errichten. Dadurch würde das Naherholungsgebiet rund um die Allee zerstört werden. Die SPÖ Eisenstadt will das nun mit einer Petition verhindern.
In Österreich werden im Durchschnitt täglich 11,5 Hektar Boden verbaut. Somit verfehlt die Republik das Nachhaltigkeitsziel von 2,5 Hektar pro Tag um mehr als das Vierfache. Ob und wie man noch freie Flächen nutzt und verbaut muss daher gut durchdacht sein.
Obwohl diese Zahlen eigentlich Alarm schlagen sollten, plant die Eisenstädter ÖVP die noch freien Grünflächen rund um Eisenstadt durch weitere Wohnsiedlungen zu ersetzen. Und das obwohl nicht einmal die Hälfte der bereits fertig gestellten Reihenhäuser in dieser Gegend verkauft sind.
Jetzt soll auch die Baum-Allee zwischen Eisenstadt und Kleinhöflein für eine riesige Reiehnhaussiedlung zubetoniert werden. Gemeindesratskandidat Christoph Fertl (SPÖ) hat deshalb gemeinsam mit Eisenstadts Parteivorsitzender Charlotten Toth-Kanyak (SPÖ) eine Petition gestartet. Sie soll die Baum-Alle und damit ein wichtiges Erholungsgebiet retten.
„Mandel-Alle ist für uns ein wichtiges Naherholungsgebiet“
Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner und seine Partei (ÖVP) haben die Weingärten neben der Baum-Alle zwischen Eisenstadt und Kleinhöflein verkauft. Die GeoDatenbank in Burgenland zeigt, dass beide Weingärten bereits umgewidmet wurden. Die neue Eigentümerin ist eine Siedlungsgenossenschaft mit Sitz in Wien. Diese will laut dem Wiener Landesamtsblatt 141 Wohneinheiten in Kleinhöflein bauen.
„Ich möchte unsere Lebensqualität und den kleinstädtischen Charakter bewahren. Ich habe den Eindruck, die Stadt wächst wild und der Verkehr sucht sich darin seine Wege. Ich frage mich: Wo ist der Plan?“ Charlotte Toth-Kanyak
Dem Eisenstädter Amtsblatt (Ausgabe 07) kann man auf Seite 8 entnehmen, dass neben der Baum-Allee eine dichte Bebauung bereits vorgesehen ist. Für Gemeinderatskandidat Christoph Fertl (SPÖ), der auch Anrainer ist, unverständlich: „Die Mandel-Allee ist für uns ein wichtiges Naherholungsgebiet. Viele sind dagegen, dass direkt dahinter verbaut wird.“
Auch Stadtparteivorsitzende Charlotte Toth-Kanyak kann den Plan der Reihenhaussiedlung nicht verstehen: I„ch möchte unsere Lebensqualität und den kleinstädtischen Charakter bewahren. Ich habe den Eindruck, die Stadt wächst wild und der Verkehr sucht sich darin seine Wege. Ich frage mich: Wo ist der Plan?“
Kein Bauplatz für einheimische in St.Georgen
Bereits vor einiger Zeit gab die Steiner-ÖVP die Erlaubnis, in St.Georgen ein Reihenhaus nach dem anderen zu errichten. Viele Einheimische haben keine Chance auf einen eigenen Bauplatz bekommen. Statt Einfamilienhäusern und mehr Grünflächen dazwischen hat man eine große Reihenhausanlage geplant. Und das obwohl die „Erhaltung des dörflichen Charakters der Ortsteile Kleinhöflein und St.Georgen“ eines der Wahlversprechen der ÖVP in Eisenstadt war.
Die Bauarbeiten der Reihenhaussiedlung laufen gerade auf Hochtouren und stehen kurz vor der Fertigstellung.
Petition zur Rettung der Allee
Gemeinsam mit Stadtparteivorsitzender Kanyak-Toth initiierte Gemeinderatskandidat Fertl eine Petition, um die Baum-Allee zwischen Eisenstadt und Kleinhöflein zu retten. Diese soll verhindern, dass ein ähnlich riesiges Bauprojekt wie in St.Georgen entsteht.
Sie können die Petition mit Ihrer Unterschrift hier unterstützen.