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Schokomilch Ade? NÖM boykottiert Spar und liefert keine Milchprodukte mehr an Supermarktkette

Bildcredits: Hintergrund: Foto von Valerie Const auf Unsplash / Vordergrund: Foto von Usman Yousaf auf Unsplash

Die Molkerei NÖM legt ihre Lieferungen an Spar auf Eis. Preisverhandlungen zwischen dem niederösterreichischen Milchproduzenten und der Supermarktkette sind gescheitert. Spar betont, dass die Versorgung der Kunden mit Milchprodukten nicht gefährdet sei. Konkret konnten sich beide Seiten nicht auf Preise für die Produkte einigen – NÖM wollte höhere Preise, Spar nicht. 

Die Verhandlungen zwischen Milchbauern und Spar sind vorerst gescheitert. Als Konsequenz stoppt der NÖM-Konzern seine Lieferungen an Spar Österreich. Jetzt lässt auch der Bauernbund rechtliche Schritte prüfen. Auslöser des Streits war, dass Spar die von NÖM geforderten Preiserhöhungen „im zweistelligen Prozentbereich“ nicht mittragen will, die Konkurrenz allerdings schon. Weiters versichert Spar, dass der Konzern für eine Fortsetzung der Gespräche bereit sei. Die Versorgung mit Milchprodukten sei für Spar-Kund:innen weiter gegeben.  

Die Niederösterreichische Molkerei NÖM ist die zweitgrößte Molkerei Österreichs // Bildcredits: Copyright NÖM AG

Streit um Milchpreise – Bauern wollen mehr Geld, Spar argumentiert mit gesunken Produktionskosten

Österreichs Milchbauern wollen mehr für ihre Arbeit. Die Preise für Milcherzeugnisse waren, bis zur Teuerung, so billig wie nie zuvor. Das spiegelt sich auch in den Börsen der Milchbauern wider. NÖM verhandelt im Namen der Milchbauern, von denen sie beliefert werden, die Preise in Supermärkten. Während die Konkurrenz die „im zweistelligen Prozentbereich“ liegende Preiserhöhung mitgetragen haben, weigerte sich der Lebensmittelkonzern mitzuziehen. Jetzt liegen die Lieferungen an Spar Österreich auf Eis. NÖM will die überschüssige Ware an andere Partner in Österreich und in Nachbarländern liefern. 

Die Supermarktkette argumentiert, dass die Preise für Futtermittel und Verpackungsmaterialien gesunken sind – Die Preissteigerungen seien damit „nicht nachvollziehbar“, wie Spar in einer Aussendung schreibt. Die Supermarktkette betont, dass sie „jederzeit bereit sei, die Gespräche auf Augenhöhe fortzuführen“. 

Bauernbund droht mit rechtlichen Schritten

Jetzt droht der Bauernbund damit, rechtliche Schritte prüfen zu wollen – um was für Maßnahmen es sich handelt, bleibt offen. „Unsere Rechtsexperten prüfen derzeit den vorliegenden Fall auf Hochtouren“, so Bauernbund-Direktor Paul Nemecek zur aktuellen Entwicklung. „Der Handelsriese SPAR, der rund ein Drittel des Marktanteils in Österreich hält, zeigt aktuell wenig Bereitschaft, den Milchbauern entgegenzukommen.“ titelt der Bauernbund weiter. Der Bauernbund selbst steht aber auch in der Kritik einiger Bauern. Konkret geht es dabei darum, dass der ÖVP geführte Bauernbund die Bäuerinnen und Bauern zu sehr in eine profitorientierte Richtung drängt. 

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