“Tiere müssen ohne Leid, Stress und laufender Verletzungsgefahr leben können.” Das fordert der niederösterreichische Kontroll-Landesrat Sven Hergovich. Deshalb will er Schweinehaltung auf Vollspaltenböden in Niederösterreich sofort verbieten. Doch ÖVP und FPÖ sind dagegen.
Niederösterreichs Kontroll-Landesrat Sven Hergovich (SPÖ) will mehr Tempo beim Tierschutz. Deshalb fordert er ein sofortiges Verbot von Vollspaltenböden in der Tierhaltung. Das hatte er auch schon in den Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP verlangt. Doch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ihre Stellvertreter Stephan Pernkopf (beide ÖVP) und Udo Landbauer (FPÖ) sind dagegen.
“Blutige und tote Tiere – VGT deckt “Horror-Stall” auf”, “AMA-Mastbetrieb wegen Missständen gesperrt” und “Schweinezucht-Skandal: Ehemaliger Bauernbund-Funktionär unter Tierquälerei-Verdacht”. Solche Schlagzeilen gibt es regelmäßig über Schweinemastbetriebe in Niederösterreich. Der gemeinsame Nenner all dieser Skandale sind Vollspaltenböden.
Das Tierschutzgesetz verbietet sie zwar – Grüne und ÖVP haben aber eine Übergangsfrist bis 2040 eingebaut. So lange wollte die Bundesregierung Landwirten, denen Tierleid egal ist, Schweinehaltung auf Vollspaltenböden erlauben. Doch der Verfassungsgerichtshof hat diese Übergangsfrist nach einer Beschwerde aus dem Burgenland aufgehoben. Deshalb sind ab 1. Juni 2025 Vollspaltenböden in der Schweinehaltung verboten. Es sei denn, ÖVP und Grüne richten eine neue Übergangsfrist ein und sorgen so für weitere Jahre Qualhaltung.
Dem niederösterreichischen Kontroll-Landesrat Sven Hergovich geht das alles nicht schnell genug. Er fordert ein „sofortiges Verbot von Vollspaltböden, damit dieses unsägliche Tierleid in Niederösterreich endlich gestoppt wird“. Schon bei den Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP hatte Hergovich mehr Tierschutz in der Landwirtschaft samt Vollspaltenboden-Verbot auf Landesebene gefordert. Niederösterreich wäre damit zum Vorreiter beim Tierschutz geworden.
“Tiere müssen ohne Leid, Stress und laufender Verletzungsgefahr leben können.” Sven Hergovich, Kontroll-Landesrat in Niederösterreich
Doch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ihr Stellvertreter und Bauernbund-Chef Stephan Pernkopf (beide ÖVP) wollten davon nichts wissen.
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