Dieses Hoppala fällt in die Kategorie „peinlich“. Oberösterreichs ÖVP-Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer schreit seit Monaten nach einer „Deutschpflicht“. Jetzt schreibt der türkise Politiker ausgerechnet seinen eigenen Namen falsch: Ein verglastes Schild in seinem Regierungsbüro weist Besuchern den Weg zum Büro von „Wolfgang HattmannsDOFER“. Ups!
Der frühere ÖVP-Landesparteimanager Wolfgang Hattmannsdorfer schaffte nach den Landtagswahlen den Karrieresprung in die oberösterreichische Landesregierung. Seit drei Wochen ist der türkise Politiker Landesrat für Soziales, Integration und Jugend. Als solcher hat Hattmannsdorfer ein neues Büro – inklusive Türschilder und Wegweiser.
Bei einem eingerahmten und verglasten Wegweiser in seinem Regierungsbüro staunte ein aufmerksamer Leser, der sich prompt an die NeueZeit wendete, nicht schlecht: Das Schild zum Hattmannsdorfer-Büro hat einen Rechtschreibfehler an denkbar ungünstiger Stelle. Der neue Soziallandesrat heißt dort „HattmannsDOFER“ ohne „r“. Ups!
Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer: „Deutschpflicht“ muss sein
Einfach nur do(o)f gelaufen? Eher ein Hoppala der Kategorie „peinlich“. Schließlich posaunte Wolfgang Hattmannsdorfer im Wahlkampf eine „Deutschpflicht“ für Oberösterreich. Die OÖ-Familienkarte mit Vergünstigungen für Freizeitangebote soll laut Hattmannsdorfer künftig nur bekommen, wer eine Deutschprüfung auf A2-Niveau besteht.
Das richtige Schreiben des eigenen Namens ist dabei wohl Grundvoraussetzung.
OÖ-Familienkarte soll Eltern & Kindern Teilhabe ermöglichen
Momentan haben noch alle in Oberösterreich lebenden Familien, die für zumindest ein Kind Familienbeihilfe beziehen, Anspruch auf die OÖ-Familienkarte. 150.000 Stück sind derzeit im Umlauf. Eltern und Kinder bekommen damit Ermäßigungen bei Partnerbetrieben im Freizeitbereich, im Handel und in der Gastro.
Hattmannsdorfer und die ÖVP forderten im Wahlkampf lauthals, den Zugang für ausländische Staatsbürger einzuschränken. Sie sollen künftig eine Deutschprüfung ablegen müssen, um die einfache Familienkarte zu bekommen.
Das Vorhaben stieß schon damals auf Kritik: Gerade durch die Familienkarte würden Eltern und Kinder am gesellschaftlichen Leben in Oberösterreich teilnehmen können, was wiederum das Erlernen der Sprache und die Integration erleichtere.
Als nächste Amtshandlung wird der „Deutschpflicht-Landesrat“ aber wohl ohnehin das Schild zu seinem Büro austauschen lassen…