Strom kostet beim Landesanbieter „Burgenland Energie“ ab April nur noch 23 Cent, Gas 9,9 Cent pro Kilowattstunde vor Steuer. Außerdem deckeln das Land Burgenland und die burgenländischen Wohnbaugenossenschaften die Mieten in Genossenschaftsbauten auf dem Niveau von Dezember 2022. Zusätzlich verzichtet das Burgenland auf Annuitätensprünge bei Wohnbauförderdarlehen. Das bringt sowohl Häuslbauer:innen als auch vielen Mieter:innen was. Das Paket zeige „der ÖVP-Grünen Bundesregierung vor, was sich die Menschen zurecht von uns Politikern und Verantwortungsträgern erwarten.“
Die Mieten für Genossenschaftswohnungen im Burgenland werden für 2 Jahre auf dem Niveau von Dezember 2022 eingefroren. Für Strom müssen die Kundinnen und Kunden der „Burgenland Energie“ ohne Steuern nur noch 23 Cent pro Kilowattstunde zahlen, für Gas 9,9 Cent pro Kilowattstunde. Das kündigte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Vorstandsvorsitzenden der „Burgenland Energie“ Stephan Sharma und dem Landesgruppenobmann der gemeinnützigen Bauvereinigung Alfred Kollar an.
Doskozil: „Werden Bevölkerung nicht im Stich lassen“
„Das Land und seine Partner werden die Bevölkerung nicht im Stich lassen und alle Spielräume nutzen, um für Entlastung zu sorgen“, betonte Doskozil bei der Präsentation des Pakets. Das habe er zu Beginn der Ukraine-Krise angekündigt und das gelte weiterhin.
„Was wir am Anfang der Ukraine-Krise gesagt haben, gilt weiter: Das Land und seine Partner werden die Bevölkerung nicht im Stich lassen und alle Spielräume nutzen, um für Entlastung zu sorgen.“ Hans Peter Doskozil (SPÖ)
Deshalb habe das Land Burgenland eng mit der „Burgenland Energie“ und den burgenländischen Gemeinnützigen Bauvereinigungen zusammengearbeitet. So ist es gelungen, Mieten zu deckeln und einen günstigen Fixpreis für Gas und Strom zu garantieren. Das Paket zeige „der ÖVP-Grünen Bundesregierung vor, was sich die Menschen zurecht von uns Politikern und Verantwortungsträgern erwarten“, setzte der Klubobmann der SPÖ im burgenländischen Landtag Robert Hergovich per Aussendung nach.
Burgenland Energie: 23 Cent /KWh Strom und 9.9 Cent/KWh Gas
Ab April bietet die „Burgenland Energie“ einen neuen Tarif an, und zwar einen „Fixpreis für die kommenden 12 Monate“, so ihr Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma. Für Strom zahlen die Burgenländerinnen und Burgenländer dann vor Steuer 23 Cent pro Kilowattstunde, für Gas 9,99 Cent pro Kilowattstunde. Der neue Tarif gilt für Private, Unternehmen und Gemeinden bis 100.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch.
Die „Burgenland Energie“ gibt damit als erster Energieanbieter in Österreich die derzeit leicht gesunkenen Großhandelspreise für Strom und Gas an ihre Kundinnen und Kunden weiter. Außerdem nutzt sie finanzielle Spielräume, die ihr die Restrukturierung des Unternehmens in den letzten beiden Jahren gebracht hat. „Uns war es immer wichtig, dass wir der stabile und verlässliche Partner unserer Kunden sind“, sagte Sharma bei der Pressekonferenz. Die „Burgenland Energie“ wird alle Kundinnen und Kunden auf ihrer Website und per Brief über den neuen Tarif und die Möglichkeit zum Wechsel darauf informieren.
Preisdeckel für Mieten in Genossenschaftsbauten
Auch die Mieten für Genossenschaftswohnungen, Reihenhäuser etc. deckelt die burgenländische Landesregierung in Zusammenarbeit mit den Genossenschaften. Sie werden für vorerst zwei Jahre auf dem Stand von Dezember 2022 eingefroren. Für Wohnbaulandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) ist das der „burgenländische Weg: An einem Strang ziehen und rasch und unbürokratisch helfen.“
Dafür unterstützt das Land die Genossenschaften bei variablen Krediten. Denn für die steigen die Zinsen gerade dramatisch und die Genossenschaften sind gesetzlich verpflichtet, diese Kosten an die Mieterinnen weiterzugeben. Die NeueZeit berichtete. Das fällt durch die Unterstützung des Landes weg. Zwar steigen durch die Inflation auch die restlichen Fixkosten der Genossenschaften – das werden sie allerdings aus Eigenmitteln abfangen, damit die Preise für Mieterinnen und Mieter nicht steigen. Das soll „Mietverhältnisse absichern und eine langfristige Wohnperspektive schaffen“, erklärte der Landesgruppenobmann der gemeinnützigen Bauvereinigung Alfred Kollar.
Keine Annuitätensprünge bei Wohnbauförderdarlehen
Billiger wird es auch für alle, die Wohnbauförderdarlehen bezogen haben, oder in Bauten wohnen, die damit errichtet wurden. Denn bis Dezember 2024 verzichtet das Land Burgenland auf alle Annuitätensprünge für Wohnbauförderdarlehen. Wer bis 1. April 2023 Steigerungen bezahlen musste, bekommt das Geld im ersten Halbjahr 2023 zurücküberwiesen.