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12 Mio. für neue Wohnungen: Kärnten fördert gemeinnützigen Wohnbau gegen Teuerung

Bild von Klagenfurt: Wikimedia/Johann Jaritz, CC BY-SA 4.0 (Link: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en)

In Klagenfurt, Villach, Völkermarkt und Launsdorf werden neue Wohnungen gebaut und bestehende saniert. Die Projekte – alle sind gemeinnützige Wohnungen – kosten insgesamt rund zwölf Millionen Euro. Das Land Kärnten fördert die Projekte und baut damit den gemeinnützigen Wohnbau noch weiter aus. Auch als Hilfe gegen die Teuerung, denn die Mieten in gemeinnützigen Wohnungen sind günstiger als in privaten.

Die Teuerung liegt bei über 9% und der Winter mit steigendem Energie- und Heizbedarf steht erst noch bevor. Vor allem Mieterinnen und Mieter von Altbauwohnungen, die meist schlechter isoliert sind, könnten bald doppelt und dreifach draufzahlen: Im November droht die dritte gesetzliche Mieterhöhung im laufenden Jahr.

Da scheinen die neuen Förderprogramme des Landes Kärnten genau zur richtigen Zeit zu kommen: In Klagenfurt, Villach, Völkermarkt und Launsdorf werden um insgesamt mehr als zwölf Millionen Euro neue Wohnungen gebaut und bestehende saniert. Alle Projekte betreffen den gemeinnützigen Wohnbau und werden vom Land gefördert.

Wohnbaureferentin Gaby Schaunig (SPÖ) bringt die Förderansuchen für die Projekte am Dienstag in die Sitzung der Landesregierung ein. „Gemeinnütziger Wohnbau ist die wirksamste Mietenbremse“, begründet Schaunig die Subventionen des Landes.

Klagenfurt, Villach, Völkermarkt und Launsdorf bekommen neue Wohnungen oder Sanierungen

Das größte der Förderprojekte befindet sich in Launsdorf. Die gemeinnützige Bauvereinigung „Fortschritt“ errichtet 44 neue Wohnungen. Sie werden das neue Zuhause von bestehenden Mieterinnen und Mietern, die aus ihren alten Gebäuden, die nicht mehr sanierbar sind, ausziehen müssen. Die neuen Wohnungen kosten rund neun Millionen Euro.

In Klagenfurt werden bestehende Gebäude am Kardinalplatz so umgebaut und erweitert, dass 18 neue Wohnungen entstehen. Das Projekt kostet 1,5 Millionen Euro.

In Villach wird mit Hilfe der Landesförderung die „meine Heimat“-Siedlung in der Rudolf-Kattnig-Straße saniert. Die Bauarbeiten erhöhen die Wärmedämmung in den insgesamt 36 Wohnungen. Damit dürften die Mieterinnen und Mieter in den kommenden Wintern Heizkosten sparen. Die Kosten für die thermische Sanierung belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro.

Und in Völkermarkt werden die Sanitärräume in 52 Mietwohnungen barrierefrei umgebaut. Kostenpunkt: 900.000 Euro. „Barrierefreie Wohnungen ermöglichen es älteren Personen, länger in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben“, sagt Wohnbaureferentin Schaunig zur Landesförderung.

Gemeinnütziger Wohnbau in Kärnten vermietet zwei Drittel aller Wohnungen

Mit den Förderungen baut Kärnten den gemeinnützigen Wohnbau im Land weiter aus. Schon bisher werden zwei Drittel der Kärntner Hauptmietwohnungen gemeinnützig und nicht privat vermietet.

Das ist auch der Grund, weshalb Kärnten das Bundesland mit den niedrigsten Mieten pro Quadratmeter ist. Kärntnerinnen und Kärntner zahlen durchschnittlich 4,61€ pro Quadratmeter. Im Österreich-Schnitt sind es hingegen 6,11€, in anderen Bundesländern wie Salzburg (7,68€) oder Tirol (7,30€) sogar noch mehr. Nicht mitgerechnet sind Betriebskosten oder die Steuern auf die Miete.

Der weitere Ausbau des gemeinnützigen Wohnbaus in Kärnten ist wohl auch der beste Schutz gegen Preisexplosionen rund um die Teuerung. Denn die Mieten von privaten Wohnungen sind in der Vergangenheit viel stärker angestiegen. Zwischen 2010 und 2020 haben sich Privat-Mieten österreichweit um 50% verteuert. Bei Genossenschaftswohnungen (+38,5%) und Gemeindewohnungen (+35,3%) fiel der Preisanstieg deutlich geringer aus.

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Julian Stollmeier_Unsplash

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