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Heizungstausch und Gesetz gegen Verbauung von Grünflächen: So bekämpft die Steiermark die Klimakrise

Photo by Gustavo Quepón on Unsplash

The time is now. Unter diesem Motto lud die steirische SPÖ zu einem großen Klimagipfel. In Graz diskutierten Klimaexpertinnen und Klimaexperten über Wege aus der Klimakrise. Anschließend zog die SPÖ Bilanz über den steirischen Kampf gegen den Klimawandel. Großzügige Förderungen bewirkten, dass die Steiermark österreichweit Nummer 1 beim Austausch von Öl- und Gasheizungen ist.

Lena Stuhlpfarrer, Hannes Schwarz, Gabriele Kolar, Anton Lang, Julia Herr, Ursula Lackner, Barbara Blaha und Florian Schlederer beim Klimagipfel

Die Alte Universität Graz kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Seit 1585 ist das Gebäude eine Hochburg der Wissenschaft in der Steiermark. In der Vergangenheit wirkten dort große Denken. Diesen ehrwürdigen Ort wählte die steirische SPÖ, um über das dringendste Problem der Gegenwart und Zukunft zu diskutieren. Es handelt sich dabei um die Klimakrise. Der Einladung folgten hochkarätige Expertinnen und Experten.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von einem Vortrag des Ex-Science-Busters Werner Gruber. Sein Vortrag beschäftigte sich mit den Grünen für die Klimakrise und Möglichkeiten, Energie zu sparen. Barbara Blaha vom Momentum-Institut betonte danach die Verantwortung der Superreichen für die Klimakrise. Sie plädierte daher für ein Ende der Vermögenskonzentration in den Händen weniger Vermögender. Anschließend diskutierte Blaha mit Florian Schlederer, einem Mitgestalter des Klimavolksbegehrens, sowie Lena Stuhlpfarrer, einer Aktivistin von Fridays for Future.

Die Klimakrise bedroht die gesamte Menschheit

Wie dringend notwendig der Kampf gegen die globale Erwärmung ist, zeigen die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte dramatisch. Naturkatastrophen häufen sich und werden immer zerstörerischer. Diese Entwicklung trifft vor allem die ärmeren Länder der Erde besonders. Sie macht aber auch vor Mitteleuropa nicht halt. In Deutschland verwüsteten Hochwasser letzten Sommer ganze Landstriche und forderten zahlreiche Menschenleben.

Die Steiermark wurde im Juli 2021 ebenfalls von Überschwemmungen heimgesucht. In Graz gingen an manchen Orten innerhalb von drei Stunden 160 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Zahlreiche Straßen und Keller standen als Folge unter Wasser. Es steht mittlerweile außer Frage, dass sich die Auswirkungen der Klimakrise in den nächsten Jahren verschlimmern werden. Dazu trägt vor allem das rasante Abschmelzen des arktischen Eises bei. Alleine innerhalb der letzten 20 Jahre verlor die Arktis aufgrund immer höherer Temperaturen ein Drittel des Meereisvolumens im Winter.

Nur schnelle Maßnahmen gegen die globale Erwärmung können die Auswirkung der Klimakrise jetzt noch abmildern. Das überaus ambitionierte Pariser Klimaabkommen sieht die Begrenzung der globalen Erwärmung auf maximal 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter vor. Zu diesem Ziel haben sich global 195 Staaten bekannt. Um das Ziel zu erreichen, bedarf es radikaler Maßnahmen.

Kampf gegen die Klimakrise in der Steiermark

Um einen Beitrag im Kampf gegen die globale Erwärmung zu leisten, setzte die steirische Landesregierung in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen. So forcierte sie den Ausstieg aus Öl und Gas. Um Anreize für den Umstieg auf umweltfreundlichere Heizungssysteme zu schaffen, nimmt sie insgesamt 11,5 Millionen Euro in die Hand. Für einen Umstieg umweltverträgliche Wärmequellen winken jetzt pro Person bis zu 7.000 Euro. Nicht zuletzt deshalb ist die Steiermark Nummer 1 in Österreich beim Austausch von Öl- und Gasheizungen. Alleine 2021 konnten so 30.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Das neue steirische Raumordnungsgesetz enthält ebenfalls zahlreiche ökologische Elemente. So soll der Verbauung durch große Handelsbetriebe begegnet werden. Der Bodenfraß durch riesige Parkplatzflächen ist ein weiterer Punkt, den das Gesetz bekämpft. Zusätzlich dürfen Gemeinden keine neuen Flächen mehr als Bauland ausweisen, bis alle bisher in diese Kategorie fallenden Grundstücke bebaut wurden.

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