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„Die Gesundheitsversorgung in OÖ ist krank!“ Lindner fordert drei Sofortmaßnahmen

Michael Lindner will Schluss mit der Zweiklassenmedizin machen. Gemeinsam mit SP-Landesgeschäftsführer Florian Koppler stellt er am Freitag seine Gesundheitsinitiative "Gesundheit kann nicht warten" vor. // Fotocredit: MecGreenie

Dort wo es zu wenig Kassenärzte gibt, sollen Patienten kostenfrei auf Wahlarztpraxen ausweichen können. Das schlägt Michael Lindner als eine von drei Sofortmaßnahmen vor, um das Gesundheitssystem in Österreich zu reparieren. Denn das ist – vor allem in Oberösterreich – nach wie vor überlastet. Wartezimmer von Kassenärztinnen sind überfüllt und in den Spitälern wird man wieder heimgeschickt, weil Personal fehlt.

„Gesundheit kann nicht warten“. Deshalb hat Michael Lindner am Freitag bei einer Pressekonferenz drei Sofortmaßnahmen für eine bessere Gesundheitsversorgung vorgestellt:

    Drei Sofortmaßnahmen für ein funktionierendes Gesundheitssystem

  • Um lange Wartezeiten zu vermeiden: Apotheken sollen berechtigt werden, Impfungen durchzuführen.
  • Dort wo es zu wenig Kassenarzt-Praxen gibt, sollen Patientinnen und Patienten kostenfrei zu einem Wahlarzt oder einer Wahlärztin gehen können.
  • Personalmangel lösen, indem man zum Beispiel Betriebskindergärten ausbaut oder Vorausbildungen in Gesundheitsberufen anerkennt.

Drei Sofortmaßnahmen, um Gesundheitssystem zu reparieren

“Die Gesundheitsversorgung in Oberösterreich ist krank. Die Symptome spüren die Menschen jeden Tag”, erzählt Lindner besorgt. Daher brauche es jetzt Sofortmaßnahmen und keine langwierigen “Systemdiskussionen”. Erstens soll die Landesregierung Apotheken dazu berechtigen, Impfungen durchzuführen. Damit will Lindner lange Wartezeiten reduzieren. Zweitens sollen Patientinnen und Patienten dort, wo es keine Kassenärzte gibt, kostenfrei zu einem Wahlarzt oder einer Wahlärztin gehen können. Und drittens fordert Lindner Lösungen gegen den Personalmangel. Er schlägt vor, dass zum Beispiel Betriebskindergärten ausgebaut oder auch Vorausbildungen in Gesundheitsberufen von Zuwanderern anerkannt werden sollen. 

Fachkräftemangel, lange Wartezeiten, belastende Arbeitsbedingungen im Gesundheitsbereich, zu wenig Rücksicht auf Geschlechterunterschiede in der Medizin oder das Stillschweigen von psychischen Erkrankungen – all das ist Realität. Und all das hat die schwarz-blaue Landesregierung mitzuverantworten.“

Schwarz-blau in Oberösterreich macht laut Lindner zu wenig für Gesundheitsversorgung 

Lindner macht die schwarz-blaue Landesregierung für die Missstände im Gesundheitssystem mitverantwortlich. In mehreren Spitälern haben Ärztinnen und Ärzte schon Gefährdungsanzeigen eingebracht, weil sie ihre Patientinnen und Patienten nicht mehr fachgerecht versorgen können. Das Krankenhaus Steyr beispielsweise hat den Notbetrieb ausgerufen. 

Auch Fachärztinnen fehlen im gesamten Bundesland. Wer beispielsweise einen Termin bei einer Frauenärztin braucht, wird heutzutage nur bei teuren Wahlärztinnen und Wahlärzten fündig. Das erzählt eine 24-jährige Oberösterreicherin der NeuenZeit. Sie selbst hat monatelang bei keiner Gynäkologin auf Kasse einen Platz bekommen. Schließlich musste sie auf eine teure Wahlärztin ausweichen. Da ist sie nicht die Einzige, denn für 650.000 Oberösterreicherinnen gibt es nur 65 Frauenärztinnen und Ärzte, die auf Kasse ordinieren – und zwar im gesamten Bundesland.

Gesundheit kann nicht warten
Mit der Initiative will Lindner auch Erfahrungen von Patientinnen und Patienten mit der Gesundheitsversorgung in Oberösterreich sammeln. Außerdem will er die Krankenkassenreform und die noch von Sebastian Kurz versprochene, aber nie eingehaltene „Patienten-Milliarde“ klären. Wer „Erlebnisse“ in der Zweiklassenmedizin teilen will, ist aufgerufen das über diesen Link zu tun: https://www.lindner-fuer-ooe.at/

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