Der aktuelle Luftgüte-Messbericht zeigt: Die Luft in Kärnten wird immer besser. Demnach bläst das Land Kärnten von Jahr zu Jahr weniger Abgase in die Luft. Grund dafür ist der Ausbau von erneuerbaren Energiequellen, weniger Hausbrände und eine stärkere Nutzung von Bus und Bahnverkehr.
Die Luft in Kärnten wird immer besser. Das zeigt der aktuelle Luftgüte-Bericht, den die Kärntner Landesregierung am Montag in einer Sitzung besprochen hat. Demnach weist Kärnten von Jahr zu Jahr eine geringere Abgasbelastung auf.
Ein Grund für den Rückgang der Abgaswerte ist, dass immer mehr Haushalte Fernwärme beziehen. Einzelheizungen, die zum Beispiel Öl oder Gas zum Heizen verwenden, kommen immer seltener zum Einsatz. Dadurch gibt es auch weniger Hausbrände, was sich ebenso positiv auf die Abgaswerte auswirkt.
Bessere Luft durch mehr erneuerbare Energien & öffentlichen Verkehr
Umwelt-Referentin Sara Schaar (SPÖ) zählt noch weitere Gründe für die gute Luft in Kärnten auf. Es ginge immer auch darum, “zu schauen, wie bekomme ich den Hausbrand in den Griff durch Umstellung auf erneuerbare Energieträger im Wärmebereich, wie schaffen wir eine stärkere Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und wie kann ich das Tempo im Verkehr reduzieren bzw. wie wir es in Klagenfurt kennen, auch teilweise Straßen für den Pkw-Verkehr sperren.”
Kärnten misst Luft-Belastung durch Abgase & Ozon-Werte
Wieviel umweltschädliche Abgase jährlich ausgestoßen werden dürfen, ist durch das Immissionsschutzgesetz, kurz IGL, geregelt. Das Gesetz schreibt ein permanentes Mess-System im ganzen Land vor, zur Kontrolle der Feinstaub-, Stickstoff- und Schwefeldioxid-Belastung. Laut Messbericht kam es im vergangenen Jahr nur zu einer einzigen Grenzüberschreitung. “Wir haben geringfügige IGL-Grenzwertüberschreitungen registriert bei einer Mess-Stelle in Arnoldstein”, so Umwelt-Referentin Schaar. Die Überschreitung in Arnoldstein war laut Messbericht auf Blei im Staub-Niederschlag zurückzuführen.
Der Luftgüte-Messbericht ermittelt auch die Ozon-Belastung in Kärnten. Hier gab es voriges Jahr im Juli eine Grenzüberschreitung: “Das ist passiert im Lesachtal und beim Steinturm auf der Gerlitzen, das hängt aber auch mit Ferntransport, also Winden aus Italien nach Kärnten zusammen. Da haben wir für zwei Stunden eine Informationsschwellenüberschreitung gehabt, die haben wir aber sofort auch wieder in den Griff bekommen.”
Kalk-Tuffquellen werden Europaschutzgebiet
Auch eine intakte Natur trägt zu guter Luftqualität bei: Im Anschluss an die Regierungssitzung berichtete Schaar, dass die “Kalk-Tuffquellen Völkermarkter Stausee” nun zum Europaschutzgebiet erklärt wurden. In dem Gebiet kommen seltene Tier- und Pflanzenarten wie die Gelbbauchunke oder der Russische Bär, eine Schmetterlingsart, vor. Schaar zeigt sich über die Erklärung zum Europaschutzgebiet erfreut: “Die heute beschlossene Verordnung ist ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung der vorhandenen Schutzgüter und natürlichen Lebensräume.”