Gute Nachrichten aus Schottland: Das Land hat heute wieder fast so viel Wald wie vor 1.000 Jahren. Rund 18% der Fläche sind mit Wäldern bedeckt. Das ist ein Erfolg der Aufforstungs-Maßnahmen. Schottland pflanzt seit den 1980er Jahren vermehrt einheimische Bäume und überlässt die Natur dann sich selbst, um das angegriffene Ökosystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Der erste Wald soll in Schottland vor rund 11.000 Jahren nach der letzten Eiszeit entstanden sein. In der vergleichsweise jüngeren Vergangenheit ging es mit den wertvollen Grünflächen aber bergab. Im 18. Jahrhundert war Schottland nur noch zu 4% mit Wald bedeckt. Vor 1.000 Jahren waren es noch 20%. Die Abholzung hatte die Waldflächen zurückgedrängt.
Heute sind wieder 18% Schottlands mit Wald bedeckt – fast so viel wie vor 1.000 Jahren!
Schottland forstet seinen Wald auf
Dass Schottland heute wieder grüner ist, geht auf eine erfolgreiche Aufforstungsstrategie zurück. Nach dem Ersten Weltkrieg pflanzte das Land vor allem die nicht einheimischen Kiefern. Das schadete allerdings der biologischen Vielfalt, wie sich später herausstellte.
Also wechselte man die Taktik.
Seit den 1980er Jahren wendet Schottland das sogenannte „Rewilding“-Verfahren an. Dabei wird der Wald mit ursprünglichen Pflanzen wie Birken und Eichen wieder aufgeforstet und dann zwar geschützt, aber sich selbst überlassen. Dadurch soll sich die Natur quasi selbst heilen und das oft vom Menschen angegriffene Ökosystem durch natürliche Prozesse wieder ins Gleichgewicht bringen.
Der positive Trend soll noch nicht das Ende sein: Bis 2032 will die schottische Regierung wieder ein Fünftel des Landes mit Wald bedecken.
Kärnten hat mehr Hektar Wald als Einwohner
In Österreich sind die Steiermark und Kärnten die „grünsten“ Bundesländer. In der Steiermark sind 61,4% der Fläche mit Wald bedeckt, in Kärnten sind es 61,2%.
Die Steiermark hat über eine Million Hektar Wald. Allerdings ist das Bundesland auch flächenmäßig größer. In Kärnten stehen 584.000 Hektar Waldfläche. Damit hat Kärnten mehr Hektar Wald als Einwohnerinnen und Einwohner. Kein anderes Bundesland kann ein höheres Mensch-Wald-Verhältnis vorweisen.