Der heimische Energie-Konzern „Verbund“ erzeugt seinen Strom aus der billigen Wasserkraft. Trotz der günstigen Produktion erhöhte das Unternehmen seine Preise zuletzt kräftig, weil es sie an den teuren Strom-Börsenpreis bindet. Das Geschäft läuft: Der „Verbund“ will heuer 1,2 Milliarden Euro Dividende ausschütten. Verbraucherschützer halten den hohen Strompreis trotz günstiger Wasserkraft für unzulässig – und klagen den Energie-Konzern jetzt.
Rund 450.000 Kundinnen und Kunden beziehen ihren Strom über den Energieversorger „Verbund“ zu 100% aus Wasserkraft. Damit wirbt das Unternehmen auch offensiv. Der berühmte Slogan des „Verbund“: „Österreichischer Strom zu 100 Prozent aus Wasserkraft“.
Strom aus Wasserkraft – das ist eine nach wie vor sehr günstige Form der Stromproduktion. Trotzdem erhöhte der „Verbund“ unter CEO Michael Strugl – ein ehemaliger ÖVP-Landesrat aus Oberösterreich – seine Tarife im Mai kräftig. Kundinnen und Kunden müssen seitdem bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch 21 Euro mehr pro Monat zahlen.
Genau diese Preiserhöhung will sich der Verein für Konsumenteninformation (VKI) nicht gefallen lassen. Er klagt den „Verbund“ nun im Auftrag des Sozialministeriums.
Um das geht´s in der Klage genau: Der „Verbund“ passt seine Preise an den Österreichischen Strompreisindex an. Und der wiederum orientiert sich an der europäischen Energiebörse. Dort sind die Preise wegen der Entwicklung am Gasmarkt zuletzt stark angestiegen. Weil in vielen Fällen Gas zur Produktion von Strom eingesetzt wird, ist an der europaweiten Energiebörse auch der Preis für Strom explodiert.
Jetzt argumentieren die Verbraucherschützer: Wer mit Strom aus der günstigen Wasserkraft wirbt, darf für seinen Strom nicht den teuren Preis der europäischen Energie-Börse verlangen.
Der „Verbund“ selbst sieht sich im Recht. Man könne sich den Preisentwicklungen am europäischen Markt nicht entziehen.
Ob die Preiserhöhung des „Verbund“ zulässig ist oder nicht – das müssen nun die Gerichte klären.
Die erhöhten Preise lassen die Kassen des heimischen Energie-Konzerns jedenfalls klingeln. Der „Verbund“ will heuer 1,2 Milliarden Euro Dividende ausschütten. 400 Millionen Euro davon sind eine sogenannte „Sonderdividende“. Solche Sonderdividenden werden dann ausgeschüttet, wenn ein Unternehmen unerwartete Gewinne macht. So wie nun der „Verbund“ auf Kosten der Kundinnen und Kunden.
Die Republik Österreich ist mit 51% der größte Aktionär des teilstaatlichen „Verbund“ und kassiert dementsprechend mehr als die Hälfte dieser üppigen Gewinnausschüttung.
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