Im Burgenland sind die Löhne höher und die Preise niedriger. Die Burgenländer verdienen demnach mehr als der Durchschnittsösterreicher. Gleichzeitig ist das Leben im Burgenland günstiger als im Rest des Landes. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil sieht darin eine Bestätigung seiner Wirtschafts- und Sozialpolitik.
Die Burgenländer verdienen mehr und zahlen weniger. Das ergab eine Studie der OGM im Auftrag der Wirtschaftsagentur Burgenland. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die reale Kaufkraft, also das, was sich die Menschen von ihrem Einkommen kaufen können, im Burgenland um 5 Prozent höher ist als im Rest Österreichs.
Die Kaufkraft ergibt sich aus der durchschnittlichen Einkommenshöhe und dem durchschnittlichen Preisniveau. Während das Einkommen im Burgenland im Schnitt um 1,9 Prozent höher ist als österreichweit, ist das Preisniveau so niedrig wie sonst nirgends.
Nord-Süd-Gefälle geht zurück
Außerdem flacht das Nord-Süd-Gefälle im Burgenland ab: Die Nordburgenländer können sich zwar immer noch mehr leisten als die Südburgenländer, die Kluft geht aber zurück. Den Nordburgenländern geht es finanziell besser als dem Durchschnittsösterreicher, den Südburgenländern gleich gut.
Doskozil sieht hohe Löhne & niedrige Preise im Burgenland als Bestätigung für soziale Teuerungspolitik
„Dieses großartige Ergebnis freut uns besonders – ist es doch eine Bestätigung unseres wirtschaftspolitischen Weges“, sagt dazu Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Eine kluge Lohnpolitik und vergleichbar niedrige Preise machen es möglich, dass die Kaufkraft der Burgenländerinnen und Burgenländer in den vergangenen Jahren trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation ihr hohes Niveau halten kann.“
Wärmepreisdeckel, Wohnkostendeckel & Mindestlohn
Das Burgenland hat während der Teuerungskrise stärker in den Markt eingegriffen als andere Bundesländer: Mit dem Wärmepreisdeckel unterstützte das Land die Burgenländerinnen und Burgenländer bei ihren Heizkosten mit bis zu 2.000 Euro. Das senkte die Ausgaben für Energiepreise. Auch bei den Mieten hat die Landesregierung eingegriffen: mit dem Wohnkostendeckel hat sie die Mieten für alle Genossenschaftswohnungen und Reihenhäuser bis 2025 eingefroren. Und schließlich hat die Landesregierung Anfang des Jahres den Mindestlohn für öffentlich Bedienstete auf 2.000 Euro netto erhöht.
Andere Bundesländer haben weniger stark in den Markt eingegriffen – von der türkis-grünen Bundesregierung ganz zu schweigen. Von ihr gab es vor allem Einmalzahlungen. Die sind aber wegen der hohen Inflation schnell verpufft. Experten gehen sogar davon aus, dass die Einmalzahlungen die Inflation noch erhöht haben. Denn dadurch sei die Nachfrage angeheizt und die Preise noch weiter nach oben getrieben worden.