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Burgenland: Doskozil will österreichweite Kindergrundsicherung

Bild von Pexels auf Pixabay

Etwa 350.000 Kinder leben in Österreich unter der Armutsschwelle. Fast jedes fünfte Kind ist betroffen. Verschärft wird die Situation durch die Teuerungskrise. Der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter-Doskozil will diesem Negativtrend mit der Einführung einer Kindergrundsicherung und dem Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten entgegenwirken. Ziel ist es alle Kinder unabhängig vom sozialen Status ihrer Eltern eine optimale Bildung und Betreuung zu garantieren.

Jedes fünfte Kind in Österreich ist armutsgefährdet. Die Gründe dafür sind vielfältig. Oft liegen sie in der beruflichen Situation der Eltern, oder in unerwarteten Ereignissen wie Krankheit oder Scheidung. Kinder, die in Armut aufwachsen, sind einem höheren Risiko ausgesetzt, schlechter in der Schule abzuschneiden und im späteren Leben weniger Chancen auf eine erfolgreiche Karriere zu haben. Auch die physische und psychische Gesundheit kann durch Armut beeinträchtigt werden.

Kindergrundsicherung und Ausbau der Kinderbetreuung für ganz Österreich

Doskozil sieht die Einführung einer Kindergrundsicherung als einen zentralen Eckpfeiler sozialdemokratischer Politik der Zukunft. Eine solche Grundsicherung würde bedürftige Familien finanziell unterstützen. Das würde auch dazu beitragen, dass Kinder nicht in Armut aufwachsen müssen. Darüber hinaus fordert er den Ausbau und die Einführung einer kostenfreien, ganztägigen Kinderbetreuung. Damit könnten Eltern Familie und Beruf besser vereinbaren. Auch Frauen hätten bei einem flächendeckenden und ausreichenden Kinderbetreuungsangebot die Möglichkeit, von Teilzeit auf Vollzeit umzusteigen.

„Hier geht es um Fairness, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und darum, jedem Kind die gleichen Chancen zu ermöglichen“, meint Hans-Peter Doskozil.

Erfolgsmodell im Burgenland

Der burgenländische Landeshauptmann hat bereits einige Maßnahmen zur Förderung von Bildung und Betreuung umgesetzt. Dazu gehört der Gratiskindergarten, der auch in anderen Bundesländern wie Wien und Kärnten umgesetzt wurde, sowie die beitragsfreie Kinderkrippe. Auch der ergänzende gratis Englischunterricht für Volksschülerinnen und Volksschüler sind Teil des Programms. Diese Maßnahmen haben sich bewährt und sollten auch auf Bundesebene umgesetzt werden. Die Einführung einer Kindergrundsicherung und der Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten sind notwendige Schritte, um Kinderarmut nachhaltig und treffsicher zu bekämpfen, sind sich Expert:innen einig.

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