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Nachruf: Der frühere Leykam-Chef Klaus Brunner ist verstorben – ein großer Steirer fehlt

Symbolbild

Der ehemalige Leiter des Leykam-Verlags, Klaus Brunner, ist im Dezember 67-jährig verstorben. Er förderte mit seinem Verlag nicht nur junge Autorinnen und Autoren aus der Region, sondern war auch in der steirischen Kulturszene engagiert. Ein persönlicher Nachruf von Wolfgang Hölzl vom Leykam Buchverlag.

Erschüttert haben wir vom Ableben Klaus Brunners erfahren – ich wusste, dass er schon einige Zeit krank war, hatte aber in den letzten Monaten leider keinen Kontakt mehr zu ihm.

Er war ein liebenswerter und ruhiger Vorgesetzter und Kollege – lange Jahre teilte ich mir mit ihm die Geschäftsführung im Leykam Buchverlag, bis der Verlag 2012 an die Medienfabrik verkauft worden war. Klaus hatte die Geschäftsführung des Verlages (und auch der Leykam Buchhandlungen) ab 1986 inne, 2004 wurde er zum Vorstand der Leykam Medien AG gekürt, einen Job, den er bis 2016 innehatte.

Seine verlegerischen Leistungen sind evident: Vor allem seine gemeinsam mit Heinz Hartwig und Markus Jaroschka betriebene Literaturschiene und die damit verbundene Förderung von jungen Literatinnen und Literaten in der Steiermark gehören hier genannt, aber auch zahlreiche Projekte im regionalen, wissenschaftlichen und Sachbuchbereich. Daneben war Klaus mit Leib und Seele Schulbuchverleger, eine Schiene, in der Leykam jahrzehntelang stark vertreten war.

Aus persönlicher Sicht hatte ich ihn immer unglaublich bewundert, denn ich hatte in meiner auch schon jahrzehntelangen Buchverlagskarriere selten einen Menschen erlebt, der so unheimlich gebildet war, in jeder Hinsicht, historisch, kunsthistorisch, sagen wir einfach Allgemeinbildung oder umfassende humanistische Bildung, die in keinem Gymnasium oder Hochschule mehr gelehrt wird und eher ein Produkt von Intelligenz und entsprechender Erziehung war und ist. Und er war einer, der diese Bildung nie nach außen kehrte und als Arroganz gegenüber anderen eingesetzt hat.

Reisen, selbst wenn sie dienstlich waren, waren immer ein Vergnügen mit ihm, sein Wissen bezog sich immer auch auf die entsprechenden kulinarischen Genüsse mit Weinbegleitung.

Lieber Klaus, du wirst uns im Leykam Verlag fehlen, du wirst der kulturellen Szene in Graz und der Steiermark fehlen.

Unser Mitgefühl gilt der Familie – Klaus, ruhe in Frieden.

Autor: Wolfgang Hölzl, Leykam Buchverlag. Zum Originalbeitrag.

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