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Verfehlte Krisenpolitik von Türkis-Grün: Hunderte Angestellte bekommen statt Teuerungshilfe Kündigung

Bildcredits: Gugerell, CC0, via Wikimedia Commons

Österreich droht eine Kündigungswelle. Denn immer mehr Unternehmen verschwinden vom Markt. Das liegt vor allem an auslaufenden Corona-Hilfs-Geldern und dem immensen Reallohnverlust. Letzterer bremst die Nachfrage. Das trifft besonders den Handel stark: Viele Mode- und Schuhhändler haben bereits Insolvenz angemeldet. Erstmals seit zwei Jahren steigt auch die Arbeitslosigkeit. Sie liegt aktuell bei 5,7%.

Immer mehr Mode- und Schuhhändler melden Insolvenz an. Denn die Corona-Pandemie hat den Handel nachhaltig erschüttert. Die verfehlte Krisenpolitik von Türkis-Grün zeigt nun erste Folgen: Während der Pandemie vergab die Regierung viel Geld an Unternehmen, um sie am Leben zu erhalten. Diese staatlichen Unterstützungen waren weder an eine Jobgarantie für Beschäftigte noch an sonstige Bedingungen geknüpft. Die Jobs der Menschen wurden also nicht abgesichert.

Nachfrageeinbruch wegen verfehlter Teuerungs-Politik führt zu Kündigungswelle in Österreich

Die nächste Regierungs-Panne kam während der Teuerung: Anstatt zum Beispiel mit einer Mietpreisbremse oder einer Mehrwertsteuersenkung die Preise zu senken, vergab die Regierung lediglich Einmalzahlungen an die Bevölkerung. Die haben den Menschen wenig gebracht und noch dazu die Inflation angefacht. Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen erlitten in Folge den größten Reallohnverlust seit Jahrzehnten. Weil die Menschen nun weniger Geld zum Ausgeben haben, machen viele Unternehmen weniger Umsatz. Deswegen müssen sie nun Angestellte entlassen oder ganz zusperren.

So schließt zum Beispiel die Modekette Hallhuber mit Ende des Sommers neun von 13 Filialen in Österreich. Der Schuhhändler Salamander wird Ende September sogar alle von seinen 19 Filialen in Österreich schließen. Genauso wie die beiden Modeketten Gerry Weber und Tally Weijl. Momentan findet noch ein Räumungsverkauf statt. Auch die Schuhkette Delka wird bald Geschichte sein. Hier verlieren rund 300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihren Job.

Arbeitslosigkeit 2023 erstmals seit zwei Jahren gestiegen

Die Folgen dieser Schließungswelle zeigen sich bereits in den Arbeitslosenzahlen: Im Juni gab es in Österreich 307.732 Menschen ohne Job. Momentan liegt die Arbeitslosenquote bei 5,7 Prozent. 2022 lag sie im selben Monat noch bei 5,6 Prozent. 2023 ist die Arbeitslosigkeit erstmals seit zwei Jahren wieder gestiegen.

Kündigungswelle betrifft vor allem Handel & Dienstleistungssektor

Dass es eine Insolvenzwelle geben würde, zeigte sich bereits Anfang des Jahres. Denn laut Statistik Austria gab es im ersten Quartal 2023 insgesamt 1.320 Insolvenzen und damit 26 Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten Insolvenzen gab es im Dienstleistungssektor (310), im Handel (240), im Bau (236) und bei Hotels und Gastronomie (181).

Die Gründe für die Kündigungswelle in Österreich

Laut dem Global Bankruptcy Report dürfte die Schließungswelle eine Folge der Corona-Politik sein. Denn während der Pandemie hat der Staat vielen Betrieben finanziell unter die Arme gegriffen. Dadurch gab es während der Pandemie kaum Konkurse in Österreich. Mittlerweile sind diese staatlichen Unterstützungen aber ausgelaufen. Weil dieses Geld jetzt fehlt, melden immer mehr Unternehmen Insolvenz an.

Größter Reallohnverlust seit Jahrzehnten

Hinzu kommt, dass die Menschen wegen der Teuerung weniger Geld in der Tasche haben. Das bewirkt, dass der Konsum und damit das Wirtschaftswachstum zurückgeht. Unternehmen können nämlich nur Gewinn machen, wenn die Konsumenten auch genug Geld haben, um sich deren Produkte zu kaufen. Die Bevölkerung hat während der Teuerung aber den größten Reallohnverlust seit Jahrzehnten erlitten. Von der Türkis-Grünen Regierung gab es lediglich Einmalzahlungen. Ein Wirtschaftseinbruch war damit vorprogrammiert.

EZB hat mit Zinserhöhungen Kündigungswelle absichtlich mitverursacht

Zu guter Letzt dürften auch die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) zu der Pleitewelle beigetragen haben. Schließlich war ein Wirtschaftseinbruch genau das, was die EZB mit den Zinserhöhungen erreichen wollte. Damit hat sie nun offenbar Erfolg. Mit dem Wirtschaftseinbruch und der darauffolgenden Kündigungswelle wollte die EZB die Teuerung bekämpfen. Nach wie vor hofft sie darauf, dass hohe Insolvenz-Zahlen und hohe Arbeitslosigkeit die Preise langfristig senken werden. Stand Juni liegt die Inflation im Euro-Raum aber immer noch bei 5,5 Prozent.

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