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„Haben Empathie-Fähigkeit verloren!“: Peter Kaiser ruft nach US-Wahl zu Zusammehalt auf

Donald Trumps Wahlsieg hat weltweit Wellen geschlagen – auch in Kärnten. Während Europa und speziell Kärnten seit Jahren von den wirtschaftlichen und politischen Verbindungen zu den USA profitieren, wirft eine Trump-geführte Regierung Schatten auf Handelsbeziehungen, Arbeitsplätze und demokratische Werte. Die Gefahr zunehmenden Populismus und eines „Empathie-Defizits“ mahnt uns, unsere Gesellschaft zusammenzuhalten und für eine selbstbestimmte, solidarische Zukunft in Europa einzutreten.

Gastkommentar von Peter Kaiser
Peter Kaiser ist seit elf Jahren Landeshauptmann von Kärnten. In der österreichischen Innenpolitik gilt Kaiser als ruhiger und besonnener Politiker, der politische Gräben zu überwinden versucht. In seinem Gastkommentar analysiert er die Auswirkungen der US-Wahl und welche Szenarion durch Trumps Sieg auf Kärnten nun zukommen könnten.

Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat viele von uns überrascht und bei einigen auch Besorgnis ausgelöst, auch bei mir. Die USA sind für Europa seit langem ein unverzichtbarer Partner in Fragen der Sicherheit, Wirtschaft und internationalen Zusammenarbeit. Auch für Kärnten zählen die USA zu den wichtigsten Handelspartnern. Viele Kärntner Unternehmen exportieren in die USA und sichern damit tausende Arbeitsplätze. Doch mit einer Führung unter Trump, der auf starke Rhetorik, unnachgiebige Positionen, Eigennutz und Symbolik setzt, ergeben sich Herausforderungen, die auch uns in Kärnten betreffen können.

Donald Trump mit dem ehmaligen Vizepräsidenten Mike Pence. Bildcredits: Foto von History in HD auf Unsplash

Die Folgen für Europa und Kärnten: Bröckelnde Handelsbeziehungen, Rückschritte beim Klimaschutz

In einer global vernetzten Welt bleiben nationale Entscheidungen selten ohne Auswirkungen auf andere Regionen. Europa, und insbesondere kleine Regionen wie Kärnten, sind auf eine stabile Weltwirtschaft angewiesen. Ein protektionistischer Kurs der USA mit unter anderem Einfuhrverboten und oder hohen Zöllen auf Produkte unserer Unternehmen kann Handel und Wirtschaft belasten. Das spüren letztlich auch die heimischen Betriebe und hat unmittelbare Auswirkungen auf unsere Arbeitsplätze. Klimapolitische Rückschritte in den USA könnten zudem globale Initiativen gegen den Klimawandel schwächen, die für unsere Umwelt und Gesundheit und vor allem die unserer Kinder und nachkommender Generationen so wichtig sind.

Populismus und einfache Antworten zerstören unsere Gesellschaft – Brauchen Lösungen, statt Hass

Trumps Sieg verdeutlicht den Erfolg populistischer Kräfte, die häufig mit vermeintlich einfachen Antworten und schnellen Lösungen auftreten. Auch in Europa sehen wir zunehmend politische Bewegungen, die auf Emotionen statt auf Fakten setzen und Ängste schüren – Stichwort Festung Österreich. Solche Entwicklungen bedrohen die demokratischen Werte, die unsere Gesellschaft zusammenhalten. In Kärnten, in Österreich und auch in Europa ist es wichtig, dass wir wachsam bleiben und die demokratischen Grundwerte verteidigen. Durch klare Haltung und sachliche Diskussionen. Und durch eine – ja, man muss es unumwunden zugeben – deutlich stärkere Unabhängigkeit.

Egal, ob im Bereich der Schutz- und Verteidigungspolitik, im Bereich der Energie oder in wesentlichen Produktionsbereichen. Europa muss seine Geschicke deutlich stärker in die eigene Hand nehmen. Dazu müssen die Mitgliedsstaaten noch deutlich stärker zusammenarbeiten, muss deutlich mehr auf das Gemein- oder besser das Gesamtwohl geschaut werden und dürfen nicht aus reiner politischer Machtgier Nationalismen und nationalstaatliche Egoismen im Mittelpunkt stehen. Europas Stärke erwächst aus dem Zusammenhalt und der Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten. Populistischer Egoismus schwächt Europa, er schwächt jeden einzelnen Mitgliedsstaat und jede einzelne Region wie Kärnten.

Peter Kaiser ortet Empathie-Defizit – müssen als Gesellschaft wieder zusammenrücken

Das Empathie Defizit hat schon Barack Obama in seiner Amtszeit angesprochen. Auch Peter Kaiser sieht das nach dem Wahlsieg Trumps in unserer Gesellschaft.
Genauso alarmierend wie die populistischen Tendenzen ist das, was ich als „Empathie-Defizit“ bezeichne. Immer mehr Menschen – und auch manche politische Anführer – scheinen ihre Politik nach Eigeninteressen auszurichten, ohne die Bedürfnisse anderer zu berücksichtigen. Die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und gemeinsame Lösungen zu finden, wird dabei vernachlässigt. Empathie ist jedoch das Fundament einer Gesellschaft, die auf Solidarität und sozialem Zusammenhalt aufbaut. Wir dürfen nicht vergessen, dass es das Einfühlungsvermögen, die Fähigkeit sich in sein gegenüber hineinversetzen zu können ist, das eine starke, gerechte und lebenswerte Gemeinschaft erst möglich macht.

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Ein Kommentar

Antworten
  1. Wo war Peter Kaisers Empathie während der Coronazeit, als er Ungeimpfte mit Armbändern kenntlich machen und ausgrenzen wollte ? Ein falscher Fünfziger, der immer verbindlich säuselt aber in Wirklichkeit ein übler, Spalter ist. Solche Politiker und die Zustimmung der SPÖ zur Impf-Pflicht haben die Partei unwählbar gemacht .
    Das war keine Oppositionspolitik sondern eine Bankrotterklärung und trieb Wähler(innen) in Scharen zur FPÖ !
    Die vom Babler mit der Nazikeule bearbeitet und auch von Kaiser immer wieder ausgegrenzt wurde. Vom beschworenen „Miteinander“ des Herrn Landeshauptmann war rein gar nichts zu merken : – (

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