Weil Energie immer teurer wird, steigt auch die städtische Abgabe dafür. Klagenfurt will seine Bevölkerung jetzt entlasten und die Gebühren auf Strom und Gas senken. Die Landeshauptstadt verzichtet damit auf rund 1,5 Mio. Euro Einnahmen. Von der Teuerungshilfe sollen 77.000 Haushalte und 8.000 Unternehmen in Klagenfurt profitieren.
Die Strom- und Gas-Preise steigen weiter ungebremst an. Energie ist derzeit um rund 14% teurer als im Vorjahr. Kärntens Landeshauptstadt schneidet bei den hohen Preisen ungewollt mit – und will das jetzt ändern, um die Bevölkerung finanziell zu entlasten.
Derzeit müssen Klagenfurter Haushalte und Unternehmen für Strom und Gas eine „Benützungsabgabe“ zahlen. Steigen die Energiepreise, steigt automatisch auch die Abgabe. Das würde der Stadt zwar rund 1,5 Millionen Euro an Mehreinnahmen in die Kassen spülen, „aber diese Kosten würden die Haushalte und Unternehmen gerade in Zeiten großer Teuerungen noch zusätzlich belasten“, sagt Vizebürgermeister und Finanzreferent Philipp Liesnig (SPÖ).
Gebührensenkung soll 77.000 Haushalten und 8.000 Unternehmen helfen
Liesnig will deshalb gemeinsam mit Wirtschaftsreferent Max Habenicht (ÖVP) die städtischen Gebühren senken.
„Die Energiepreise müssen für unsere Bürgerinnen und Bürger und die Klagenfurter Unternehmen halbwegs leistbar bleiben“, so Liesnig und Habenicht.
Von der Teuerungshilfe sollen rund 77.000 Haushalte und 8.000 Unternehmen in der Landeshauptstadt profitieren. Die genaue Ausgestaltung der Gebührensenkung ist noch offen, im Gespräch ist etwa eine soziale Staffelung. Der Stadtsenat will die Entlastungsmaßnahme in einer seiner nächsten Sitzungen beschließen.
Benützungsabgabe ist an Energiepreise gekoppelt
Die sogenannte „Benützungsabgabe“ berechnet sich aus den Erlösen für Strom und Gas. Konkret sind 6% der Netto-Erlöse plus Umsatzsteuer abzugeben. Deshalb ist die Abgabe auch an die Energiepreise gekoppelt. Wird Strom und Gas teurer, steigt auch die prozentuelle Abgabe dafür.
Finanzreferent Liesnig schlug die Senkung der Gebühren bereits im Juni vor. Es sei den Klagenfurtern nicht zumutbar, dass die Teuerung „quasi als Preisturbo jetzt auch noch die Tarife für die Benützungsabgabe nach oben treibt“.