Mitten im Industriegebiet Klagenfurts entsteht die größte Photovoltaik-Anlage in Kärnten. Das „Projekt.Sonnenwiese“ liefert Strom für rund 1.400 Haushalte. Damit macht sich das südlichste Bundesland ein weiteres Stück unabhängig von russischem Gas. Rund um die Solaranlage legt das Land Kärnten Grünflächen an und schafft so einen Lebensraum für Vögel, Insekten und Pflanzen.
Der landeseigene Energieversorger KELAG baut in Klagenfurt die bisher größte Photovoltaik-Anlage in Kärnten. Die Grünland-Anlage entsteht unter dem Namen „Sonnen.Wiese“ auf rund 45.000 Quadratmetern. Bis 2023 will sie das Land fertigstellen. Der Photovoltaik-Anlage macht Kärnten noch unabhängiger von Gas- und Stromimporten.
Sonnenstrom für 1.400 Haushalte in Klagenfurt
Auf der Freifläche werden 7.650 Photovoltaik-Module aufgestellt. Das Projekt „Sonnen.Wiese“ kann so pro Jahr 4,8 Millionen Kilowattstunden grünen Strom erzeugen. Damit liefert das Sonnenkraftwerk Strom für rund 1.400 Haushalte in Klagenfurt – und zwar klimaneutral. Das bedeutet rund 3.600 Tonnen weniger CO“-Ausstoß pro Jahr, so KELAG-Vorstandsprecher, Manfred Freitag, bei der Projektvorstellung.
Aber nicht nur die Kärntnerinnen und Kärntner profitieren von der Solaranlage. Sie schafft auch einen neuen Lebensraum für Tiere und Pflanzen: Dafür pflanzt die KELAG Hecken, lässt Raum für natürliche Grünflächen und stellt Nistkästen auf. Diese bieten vor allem Vögeln und Insekten eine Übernachtungsmöglichkeit oder Brutstätte.
Photovoltaik-Park „Sonnen.Wiese“: Technologie aus Kärnten
Das KELAG-Tochterunternehmen PVI GmbH (Photovoltaic Installations) liefert die Paneele für das Sonnenkraftwerk. Insgesamt wird es rund vier Millionen Euro kosten.
Kärnten will klimaneutral und unabhängig von Energieimporten werden. Dies kann laut KELAG-Vorstand Danny Güthlein nur mit Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen gelingen. Die Fläche auf Kärntens Dächern reicht dafür nicht. Will das LAnd seine Klimaziele erreichen, brauche es PV-Anlagen auf ca. 1.000 Hektar Fläche.
Österreichs Weg zur Energieunabhängigkeit
Energieunabhängigkeit müsse jetzt oberste Priorität haben, erklärte Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser am Rande der Veranstaltung. Die Maßnahmen gegen die Teuerungen müssten mit dem Klimaschutz Hand in Hand gehen.
Der Krieg in der Ukraine zeigt, wie abhängig Österreich und Europa von Energieimporten sind. Diese Abhängigkeit hat nun enorme Auswirkung auf die Bevölkerung.
“Im Sinne der Enkelverantwortung müssen wir einen vernünftigen Energiemix aus Wasser, Wind und Photovoltaik schaffen. Gleichzeitig gilt es die Natur nur dort zu belasten, wo es unbedingt notwendig ist“, so Landeshauptmann Kaiser.