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Österreichs Superreiche bei Privatjetflügen weltweit auf Platz 7

Bild: Montage

Die Österreicherinnen und Österreicher können sich wegen der Teuerung immer weniger leisten. Aus Rücksicht auf die Umwelt verzichten außerdem viele aufs Fliegen. Doch Superreiche jetten ungeniert durch die Weltgeschichte. Ihre Luxus-Flüge stoßen Unmengen CO2 aus. Auch Klimaschutzministerin Gewessler fliegt Privatjet.

Bislang unbekannte Zahlen und Fakten über die österreichische Privatjet-Branche liefert ein neuer Report der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Demnach verursachten 227 österreichische Privatflugzeuge insgesamt mindestens 407.000 Tonnen CO2-Emissionen in den letzten vier Jahren. Eine kleine, sehr reiche Elite lässt sich trotz Klimakrise ihren Komfort nicht nehmen und belastet auf Kosten der Allgemeinheit übermäßig Umwelt und Klima.

Klima? Wurscht! Österreichs Reiche bei Privatflügen auf Platz 7

Die elitären Privatjet-Passagiere legten seit 2019 96 Millionen Kilometer in Privatfliegern zurück und umkreisten somit 2.399 Mal die Erde. Die Auswirkungen auf das Klima sind fatal. Privatflugzeuge verursachen pro Passagier bis zu 14 Mal mehr Emissionen als ein durchschnittliches Verkehrsflugzeug und 50 Mal mehr als Züge. Kein Wunder, dass es bislang kaum Transparenz bei dem Thema gab. Das hat nun mit dem Greenpeace-Report ein Ende. Außerdem hat die Umweltschutzorganisation eine Petition gegen Privatjets gestartet.

Privatjets

Weil Privatjetflüge von einer kleinen reichen Elite das Klima zerstören, fordert Greenpeace ein Verbot der Klimakiller.

Glock, Swarovski, Porsche: Charterfirmen und Promis unter Besitzern der Privatjets

Mehr als die Hälfte aller klimaschädlichen Privatjet-Emissionen stammen von drei Charterfirmen, die sich mit dieser Klimasünde eine goldene Nase verdienen. Auch zahlreiche österreichische und durchaus prominente Unternehmen wie Glock, Porsche, Swarovski oder Red Bull finden sich unter den Besitzern von Privatflugzeugen. Sie nutzen diese für Flugreisen selbst, vermieten ihre Privatjets aber auch.

Ultrakurzstreckenflüge besonders klimaschädlich: Salzburg-Wien 403 Mal angeflogen

Von Zurückhaltung keine Spur: statt weniger, wird immer mehr privat geflogen. So verdoppelte sich die Anzahl der Privatflüge zwischen 2019 und 2022 von ca. 19.200 auf 40.700 Flüge. 2022 stiegen die CO2-Emissionen auf ein Rekordniveau. Zwei Drittel der Privatflüge sind Kurzstrecken. Die häufigste Route ist Paris-Genf – eine Strecke, die mit dem Zug gerade einmal 3,5 Stunden Fahrtzeit benötigen würde.

Unter den TOP-10 der meistgeflogenen Privatflugstrecken haben acht von zehn Routen weniger als 500 Kilometer. Die Strecke Salzburg-Wien ist 403 mal abgeflogen worden und damit auf Platz 3. Auf Platz 4 Wien-Salzburg retour (369 Mal geflogen). Danach Wien-Zürich und Salzburg-Zürich auf Platz 5 und 6 sowie Wien-München auf Platz 8 und 258 Mal geflogen worden.

Grün fliegt’s besser? Gewessler fliegt auch Privatjet

Greenpeace fordert nun ein Verbot der schmutzigen Luxusflieger. Und wendet sich damit just an die grüne Umweltministerin Eleonore Gewessler. Die hat aber bereits selbst für Auslandsreisen Privatjets genutzt, unter anderem für ihren letztjährigen Trip nach Katar. Ob sie hier an der richtigen Adresse sind?

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